Haben unsere Hausaufgaben vor dem Porto-Spiel gemacht

Unmittelbar nach dem 2:0 Erfolg des FC Bayern München bei der TSG Hoffenheim unterhielt sich bwa-sport.de, im Pressebereich der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena, mit Weltmeister Mario Götze. Der Bayer-Star wirkte zwischen Bundesliga und bevorstehendem Champions-League-Spiel sehr gelöst.
bwa-sport.de: Herr Götze, zufrieden mit dem Auswärtssieg in Sinsheim?
Mario Götze: Es war nicht einfach, nach dem Porto-Spiel vor drei Tagen jetzt am Samstag um 15:30 Uhr und bei zehn Punkten Vorsprung, hier in Hoffenheim volle Konzentration zu geben. Es war definitiv nicht einfach, aber wir haben dennoch gewonnen und unsere Hausaufgaben gut gemacht. Wir haben mit einer verletzungsbedingt, veränderten Mannschaft, auch gegen starke Hoffenheimer, verdient drei Punkte mitgenommen. Es ist ein gutes Gefühl für das wichtige Spiel am Dienstag gegen Porto. Wir müssen jetzt gut regenerieren und freuen uns auf das Champions-League-Rückspiel.

Hätten Sie mit mehr Gegenwehr der Hoffenheimer gerechnet?
Götze: Natürlich war es bei diesen Bedingungen nicht einfach zu spielen. Nach unserer Führung  hatten wir eigentlich erwartet, dass Hoffenheim noch etwas mehr Druck machen würde. Im Endeffekt ging der Sieg für uns aber in Ordnung. Wir hatten einige Situationen, wo wir unsere Chancen besser zu Ende hätten spielen müssen. Mit einem früheren Zwei-Tore-Vorsprung hätten wir so mehr Ruhe in unserem Spiel gehabt.

Die Hoffenheimer hatten zwar wenige, dafür aber sehr gute Möglichkeiten.
Götze: Sie hatten gute Tormöglichkeiten zu einem Zeitpunkt, wo wir viel zu viel durchgehen ließen. Wenn sie ihre Chancen besser herausgespielt, Modeste vor dem Tor getroffen und sie etwas mehr Glück gehabt hätten, wäre es für uns womöglich anders gelaufen.

Der FC Bayern hat nicht nur aufgrund der Niederlage in Porto zuletzt einiges wegstecken müssen. Der Rücktritt von Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfarth muss wie ein Schock gewirkt haben.
Götze: Für uns alle war dies sehr überraschend, damit hatte keiner gerechnet. Wir Spieler haben es auch erst am Donnerstagabend erfahren. Wir müssen nun mit dieser Situation richtig umgehen. Der Doc und ich kennen uns schon seit einiger Zeit, vor allem durch die Nationalmannschaft. Hier wird er weiterhin für uns Spieler da sein. Doch dieses Thema müssen wir jetzt, angesichts des wichtigen Spiels am Dienstag, nach hinten schieben und den Fokus zu hundert Prozent auf Porto richten.

Die Bayern laufen Gefahr, das Ziel Champions-League bereits im Viertelfinale aus den Augen zu verlieren.
Götze: Wir haben in der Bundesliga konstant gut gespielt, unsere Punkte geholt und können vorzeitig Meister werden. Der nationale Meistertitel war und ist immer unser höchstes Ziel. Wir denken von Spiel zu Spiel, damit fahren wir auch am besten. Das Nächste ist nun Porto, Hoffenheim war es zuletzt, auch wenn dabei der Blick immer mit einem Auge in Richtung kommenden Dienstag ging. Ich bin optimistisch, dass wir ins Champions-League-Halbfinale kommen.

Wie groß sehen Sie die Chancen, die 1:3 Hinspiel-Niederlage noch wett zu machen?
Götze: Ein schnelles Tor, konzentriert und zielorientiert zur Sache gehen ist unser Ziel. In Porto sind wir schon nach zehn Minuten mit zwei Toren hinten gelegen, warum sollte uns dies nicht auch zu unseren Gunsten gelingen? Es wird definitiv nicht leicht werden.

Trauen Sie der TSG ihre erste Euro-Teilnahme zu?
Götze: Vom spielerischen her traue ich den Hoffenheimern durchaus einen Platz in der Europa-League zu. Die Möglichkeit ist da, auch wenn viele Mannschaften hierfür noch Chancen haben.

Sie denken dabei sicherlich an Ihren Ex-Club Dortmund, dem nächsten Heimspielgegner der Kraichgauer?
Götze: (lacht) Ja, vielleicht, das wird man sehen. Ein interessantes Duell.

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