Unter Trainer Markus Gisdol feierte Hoffenheims Defensivspieler Tobias Strobl seinen großen Durchbruch in der Bundesliga. Er war die Kraichgauer Allzweckwaffe in der Innenverteidigung, auf der Außenverteidigerposition oder im defensiven Mittelfeld. In den letzten Partien unter Gisdol stand der gebürtige Münchner nicht mehr in der Startformation. Dies änderte sich nach dem Trainerwechsel zu Huub Stevens. Strobl ist derzeit gesetzt, spielte zuletzt in Ingostadt zunächst auf der rechten Verteidigerposition, rückte Mitte der zweiten Spielhälfte auf die Sechserposition im Mittelfeld. Nach dem 1:1 Unentschieden bei den Schanzern unterhielt sich bwa-sport.de mit Strobl.
Woran liegt es, dass sich die Mannschaft nicht aus dem Tabellenkeller befreien kann?
Tobias Strobl: Kämpferisch haben wir uns nichts vorzuwerfen, nur fußballerisch müssen wir noch zulegen. Wenn wir tabellarisch weiter oben stehen würden, würde in der einen oder anderen Situation auch mal der Ball öfters ins Tor gehen. Wenn du unten stehst, fehlt dir auch das nötige Glück.
Hoffenheim begann in Ingolstadt ganz ordentlich, ließ dann aber deutlich nach.
Strobl: Wir müssen mehr über die Flügel spielen, uns viel mehr Torchancen erspielen. In Ingolstadt haben wir uns vom hektischen Spiel des Gegners anstecken lassen, hätten viel ruhiger unser Spiel durchziehen sollen.
Der Ausgleich fiel dieses Mal in letzter Minute zu Ihren Gunsten.
Strobl: Der Punktgewinn zu diesem späten Zeitpunkt war für die Moral sehr wichtig. Wir sind durch einen unberechtigten Freistoß in Rückstand geraten, Fabian Schär spielte klar den Ball. Der FC hatte ganz wenige Torchancen. Defensiv sind wir sehr gut gestanden, haben alle Zweikämpfe sehr gut angenommen.
Dennoch stehen Sie weiter auf Platz 18.
Strobl: Nur mit Unentschieden kommen wir da unten nicht heraus. Was wir dringend brauchen ist ein Sieg. Jetzt kommt am Wochenende Hannover, das wird wieder ein „Drecksspiel“. Das müssen wir auf alle Fälle gewinnen, egal wie.
Ist die erste Euphorie unter Trainer Stevens schon verpufft?
Strobl: Ah, natürlich nicht. Der Trainer arbeitet sehr gut. Man merkt doch, dass wir immer besser mit seinem System klar kommen. Wir sind auf einem guten Weg. In Ingolstadt war es wichtig, dass wir dagegen gehalten haben.
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