Hoffenheim bleibt dank Heimstärke und Joker-Tore auf Europa-Kurs

Hart umkämpfter 5:2 Heimerfolg über FC Ingolstadt

Nach dem 23. Bundesliga-Spieltag spricht die TSG Hoffenheim im Konzert um die lukrativen Europapokalplätze weiter ein gewichtiges Wort mit. Mit einem verdienten 5:2 Heimerfolg vor nur 23.028 Zuschauern rangieren die Kraichgauer weiter auf Tabellenplatz vier. Der Sieg im inzwischen zwölften ungeschlagenen Heimspiel in Serie war hart umkämpft. Die Gäste aus Ingolstadt wehrten sich tapfer und hielten die Partie eine Stunde lang völlig offen. Die Anfangsviertelstunde war von vielen Zweikämpfen geprägt. Der FC störte früh beim Spielaufbau und ließ dadurch den Hoffenheimern nicht ihr gewohntes Kombinationsspiel aufziehen, was viele lange, unkontrolliert geschlagenene hohe, weite Bälle zur Folge hatte. Während beide Teams viele Duelle im Mittelfeld lieferten, boten es nur wenige Torraumszenen.

Benjamin Hübner tritt gegen seinen Ex-Klub zum 5:2 Endstand

Kunstschuss von Rudy eröffnet den Torreigen

Erst als sich Kapitän Sebastian Rudy ein Herz fasste und mit einem Gewaltschuss aus über 30 Metern mit gemessenen 103 Stundenkilometern die Gastgeber 1:0 in Führung brachte, schien der Bann gebrochen (17.). Doch die TSG versäumte mit der Führung im Rücken nachzusetzen und überließen den Schanzern das Spiel. Folglich der nicht unverdiente 1:1-Ausgleich durch Cohen (38.), der nach Vorarbeit von Lezcano vom Elfmeterpunkt aus unbedrängt rechts unten trifft.
Nach dem Seitenwechsel tut sich zunächst wenig, viele kleine Fouls sorgen wir reichlich Unterbrechungen, ein Spielfluss daher nicht erkennbar.

Der Kroate Andrej Kramaric brachte neuen Schwung und reichlich Torgefahr ins Spiel

In der letzten halben Stunde ging richtig die Post ab

Nach einer Stunde nimmt die Partie endlich an Fahrt auf, wird temporeicher und unterhaltsamer. Die Zuschauer, die bislang teils bittere Magerkost bekamen, wurden nun entschädigt. Zunächst die überraschende Gästeführung. Nach einer Ingolstädter Ecke köpft Niklas Süle, bedrängt von Mitspieler Adam Szalai, ins eigene Tor (60.). Doch der Ungar macht seinen Fehler nur zwei Minuten später wieder gut, und köpft eine Rudy Freistoßflanke aus sieben Metern wuchtig und unhaltbar zum 2:2 Ausgleich (62.).
Das Spiel nun offen und mit Torchancen auf beiden Seiten. Ein genialer Pass von Kerem Demirbay auf den eingewechselten Andrej Kramaric, der aus elf Metern zur erneuten Hoffenheimer Führung trifft (77.), gibt dem Spiel die entscheidende Wende. Der Treffer des Kroaten war bereits das zwölfte Joker-Tor der Saison. Keine zwei Minuten später flankt Kramaric von rechts in den Strafraum, wo Szalai mit seinem zweiten Treffer (79.) seine Nominierung in die Startformation rechtfertigt.

Chancen im Minutentakt

In der Schlussphase nun Chancen im Minutentakt, Ingolstadt kann sich dem Druck der Nordbadener kaum noch erwehren und kassiert durch einen wuchtigen Kopfballtreffer des ehemaligen Schanzers Benjamin Hübner das 5:2 (88.).Während die Gäste aus der Audi-Stadt weiter im akuten Abstiegskampf stecken, haben sich die Hoffenheimer weiter in der Spitzengruppe etabliert. Und in der 1899-Fankurve werden die Gesänge in Richtung "Europapokal" immer lauter.
Am nächsten Samstag gastiert das Team von Trainer Julian Nagelsmann im Baden-Derby beim SC Freiburg.

Fotos: Kraichgaufoto

 

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