Hoffenheim hat in der „Borussen-Woche“ nichts zu verlieren

Nach der Länderspielpause startet die TSG 1899 Hoffenheim mit einigen Verletzungssorgen in die englische Woche. Man könnte die bevorstehenden Duelle in der Bundesliga am Samstag (15:30 Uhr) zu Hause gegen Mönchengladbach und am Dienstag im DFB-Pokal in Dortmund auch als die „Borussen-Woche“ titulieren. Für die Kraichgauer zwei ganz bedeutende, richtungsweisende und zugleich besondere Partien, die bereits seit längerem ausverkauft sind. Wie TSG-Coach Trainer Markus Gisdol im Vorfeld verriet, geht man mit großer Vorfreude in die nächsten Aufgaben heran: „Es werden große Spiele gegen große Mannschaften, wo besonders viel Feuer drinnen steckt. Wir werden mit sehr viel Elan und Begeisterung an die Sache gehen.“

Die Blau-Weißen bietet sich dabei die große Chance, einen großen Sprung zu landen. In der Liga winkt mit einem Heimerfolg Platz fünf und im Pokal der erstmalige  Halbfinal-Einzug.
Als große Auszeichnung hat man im Bundesliga-Dorf das positive Abschneiden seiner Nationalspieler verfolgt. Roberto Firmino hat nach seinem zweiten Treffer im vierten Spiel für die brasilianische Selecao den Durchbruch geschafft. Sebastian Rudy konnte bei der deutschen Nationalmannschaft in Georgien überzeugen. U21-Nationalmannschaftkapitän Kevin Volland, der nach der U21-EM zum Kreis der A-Nationalelf aufrückt, ist der dritte Leistungsträger aus der Kraichgauer Talentschmiede. Der Schwung aus der  Nationalmannschaft soll nun mit in die Saisonentphase transportiert werden, eine Aufbruchstimmung und Begeisterung vor den Wochen der Entscheidung entfachen. Zuletzt elf Punkte aus sechs Pflichtspielen sind dabei ein solide Basis.

Gisdol sieht im nächsten Gegner eine große Hürde: „Was die Umschaltbewegung nach vorne anbelangt, ist Gladbach die beste Mannschaft der Liga. Zudem stellen sie mit den zweitwenigsten Gegentreffern in der Liga eine sehr sichere Defensive.“ Das Team trägt unverkennbar die Handschrift von Trainer Luizen Favre, verkörpert eine taktisch hervorragende, dominante Spielweise mit sehr viel Ballbesitz, ist taktisch sehr flexibel. Gladbach steht sehr kompakt in der Defensive, lauert auf Konter, die bei guter Chancenverwertung pfeilschnell und präzise zu Ende spielen werden.
Zuversichtlich stimmt, dass Hoffenheim, besonders in den Heimspielen, den Top-Teams einige Schwierigkeiten bereitet hat. Gisdol: „Wir haben nichts zu verlieren, wissen um unsere Chancen und wollen in einer gespannten Atmosphäre, vor ausverkauftem Haus, alles geben. Wir sind alle sehr ehrgeizig und haben uns eine tolle Situation geschaffen. Eine, die es hier in dieser Form lange nicht gab. Die Europa League wäre für alle etwas Besonderes, aber auch etwas Gefährliches. Wir würden sie natürlich mit aller Freude annehmen. Das wäre sensationell.“

Nach dem Bundesliga-Top-Spiel erwartet die Nordbadener im Pokal das nächste große Kaliber. Die Pokalatmosphäre vor über 80.000 Zuschauern bei Flutlicht und Live-Übertragung in der ARD (20:30 Uhr) wird, trotz der Schwere der Aufgabe, zu einem Saisonhighlight. Fünf Mal stand die TSG binnen sechs Jahren in der Runde der letzten Acht. Jetzt soll endlich bei der zwölften Pokalteilnahme der Sprung unter ins prestigeträchtige und finanziell interessante Halbfinale erfolgen.

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