Am 26. Bundesliga-Spieltag gastiert der Tabellensiebte TSG Hoffenheim beim Drittletzten SC Paderborn. Der Blick auf die Tabelle ist trügerisch, die Ostwestfalen sind ein unbequemer, schwer ausrechenbarer Gegner. Hiervon konnten sich die Kraichgauer bereits beim knappen 1:0 Sieg in der Hinrunde überzeugen. Der Aufsteiger startete furios in seine erste Bundesliga-Saison, wurde lange als die Überraschungsmannschaft tituliert. Inzwischen hat sich die freche, unbekümmerte Anfangseuphorie zum bedingungslosen Abstiegskampf entwickelt. Das Team von Trainer André Breitenreiter, das seit über einem Monat kein Tor mehr erzielte, aus den letzten 15 Partien nur einen Sieg holte, rutscht gnadenlos Richtung 2. Liga.
Die Hoffenheimer wollen am Samstag (15:30 Uhr), nach dem 3:0 gegen Hamburg, in der Benteler-Arena, dem mit 15.000 Zuschauern kleinsten Erstligastadion, punktemäßig nachlegen. Zahlreiche TSG-Fans, die größtenteils mit einem Sonderzug anreisen, werden sie dabei unterstützen.
In drei pflichtspielen standen sich beide Teams bislang gegenüber, immer siegte dabei die TSG (zwei Mal davon in der 2. Liga). Paderborn hat noch keinen Treffer gegen 1899 erzielen können.
Personell muss Trainer Markus Gisdol auf seinen defensiven Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler verzichten, der aufgrund einer Gelb-Sperre fehlt.
Defensivspieler Tobias Strobl: „Unser Ziel muss es sein, das Spiel zu machen, möglichst früh in Führung zu gehen. Dabei müssen wir vor allem ihre schnellen Konter, die sie auch im eigenen Stadion fahren, konsequent unterbinden. Wir wollen drei Punkte holen und zum ersten Mal in dieser Saison zwei Spiele nacheinander gewinnen. Es wird Zeit.“
Kapitän Andreas Beck fordert, nach nur einem Bundesliga-Sieg aus den letzten zehn Auswärtsspielen, ebenfalls einen Dreier: „Wir brauchen sehr viel Geduld. Wir wollen in Paderborn unbedingt Punkte mitnehmen, um uns weiter oben festzusetzen. Nach dem 0:4 des SC zuletzt in Frankfurt erwarten alle eine Reaktion, darauf müssen wir sehr gefasst sein.“
Sehr gut in Form präsentierte sich zuletzt Kevin Volland. Er erzielte in der Rückrunde die meisten Treffer, war bei fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt. Der Allgäuer, der nach dem Samstag-Spiel zur A-Nationalmannschaft reist, hofft auch einen Auswärtssieg: „Nachdem wir zuletzt immer in den Heimspielen vorlegten, müssen wir jetzt endlich mal auch auswärts nachlegen. Nur dann können wir oben dran bleiben.“
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