Hoffenheim steht ein heißer Pokalfight in Köln bevor

Kann die TSG ihre Erfolgsserie fortsetzen?

Innerhalb von vier Tagen absolviert die TSG Hoffenheim ihr zweites Pflichtspiel am Rhein. Nach dem 3:0 Erfolg bei Bayer 04 Leverkusen am 8. Bundesligaspieltag müssen die Kraichgauer am Mittwochabend (20:45 Uhr) in der 2. Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Köln antreten. Nachdem die letzten beiden Ligaduelle jeweils unentschiedenen endeten, heißt es jetzt „weiterkommen oder rausfliegen“. Ob über 90 bzw. 120 Minuten oder gar durch Elfmeterschießen – es wird Gewinner und Verlierer geben.

Nagelsmann erwartet heißen Tanz unter Flutlicht

Für TSG-Trainer Julian Nagelsmann spielen die Rheinländer bislang „eine außergewöhnlich positive Saison“. Den sportlich Verantwortlichen, Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger, attestiert Nagelsmann „eine seit Jahren sehr gute Arbeit“. Neben einem ausgeglichenen Spielerkader, lobt er vor allem die starke Defensive sowie das schnelle Umschaltspiel. Der 1899-Coach erwartet einen heißen Tanz unter Flutlicht im sicherlich ausverkauften RheinEnergieStadion im Kölner Stadtteil Müngersdorf.

Der TSG-Coach lässt sich personell nicht in die Karten schauen

Neben dem im Pokal gesperrten Tschechen Pavel Kaderabek fehlen den Gästen die beiden Langzeitverletzten Mark Uth und Pirmin Schwegler. Zur Aufstellung hält sich der 29-Jährige wie immer zugeknöpft. Auf der Pressekonferenz sagte er: „Wir werden erst im Lauf des Dienstag entscheiden, ob wir rotieren. Es kann sein, dass es einige Wechsel geben wird. Aber es gibt keinen im Kader, der dringend eine Pause braucht. Wir hatten intensive Spiele, aber die Belastung ist leichter wegzustecken, wenn man gewinnt. Alle haben Lust zu spielen. Keiner wird freiwillig verzichten. Ich schaue mir das abschließende Training an und entscheide dann.“

Mit einer stabilen Leistung in die nächste Runde

Die TSG wird sich mit Sicherheit nicht verstecken und, ähnlich wie in Leverkusen, selbstbewusst auftreten. Nach vier Siegen in Folge traut man den Blau-Weißen auch bei den heimstarken Kölnern einiges zu. Nagelsmann: „Wir haben uns zuletzt defensiv deutlich stabilisiert. Das Umschalten nach Ballgewinn gefällt mir sehr gut und wir brauchen nur wenig Zeit, bis wir uns eine Chance herausspielen. Wir sind aber nicht nur auf das Balljagen angewiesen, sondern sind auch in der Lage, uns Möglichkeiten zu erarbeiten, wenn wir Ballbesitz haben. Wir wollen in Köln eine stabile Leistung abliefern.“

Modeste ist Kölns Torgarant

Nach dem (kurzen) Aufeinandertreffen mit Ex-Stürmer Kevin Volland in Leverkusen, kommt es im Pokal zum Wiedersehen mit dem ehemaligen TSG-Torjäger Anthony Modeste. Der Franzose ist in blendender Form und mit ein Garant für den bisherigen positiven Saisonverlauf des FC als Tabellenfünfter. Der FC-Goolgetter, der die Bundesliga-Torschützenliste mit acht Treffern anführt, erzielte in 42 Ligaspielen für die Geißböcke insgesamt 23 Tore – eine beachtliche Bilanz. Sollte es der TSG-Hintermannschaft gelingen Modeste an seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Tore schießen, zu hindern, dürften die Chancen fürs Weiterkommen um einiges größer werden.

Abwehrchef Vogt erwartet hitziges Pokalmatch an alter Wirkungsstätte

Besonders motiviert ist Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt, der zuletzt zwei Jahre in Köln unter Vertrag stand. Vogt: „Uns erwartet ein heißer Tanz. Das Stadion ist imposant, die Fans tun ihr Übriges dazu. Es wird hitzig und laut. Aber darauf sind wir vorbereitet.“ Ein besonders wachsames Auge wird er dabei auf seinen ehemaligen Mitspieler Modeste legen: „Tony ist aktuell sehr gefährlich und vor dem Tor kaltschnäuzig. Deshalb müssen wir uns ganz sicher intensiv um ihn kümmern. Er ist viel in Bewegung und ein ständiger Unruheherd. Vor allem körperlich ist er sehr robust. Da gilt es, dagegenzuhalten. Ich freue mich auf das Duell mit ihm, da wir uns auch privat sehr gut verstehen und noch Kontakt haben. Ich bin positiv gestimmt, dass wir ihn stoppen können.“

Köln gegen Hoffenheim verspricht, nicht nur wegen dieses interessanten Duells, ein packender und enger Pokalfight zu werden.

Foto: Kraichgaufoto

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