Hoffenheim triumphiert 4:0 über Leipzig und klettert auf Platz 5

Zwei Schüsse - zwei Tore: Effizienter Gnabry erlegt die "Roten Bullen"

Zwei Schüsse – zwei Treffer: Hoffenheims Bayern-Leihgabe Serge Gnabry war der gefeierte Held beim 4:0-Heimerfolg der TSG über RB Leipzig. Sein Doppelpack innerhalb von nur zehn Minuten (52./62.) war zugleich seine ersten Tore für die Kraichgauer. Nadiem Amiri (13.) und Mark Uth (87.) erzielten die weiteren Treffer beim ersten Erfolg über die Sachsen. Ausgerechnet die kriselnden Nordbadener, die zuletzt nur zwei Siege aus den letzten zwölf Spielen holten, stoppen den RB-Höhenflug mit vier Siegen in Folge. Gegenüber den zuletzt enttäuschenden Vorstellungen in Braga (1:3) und Hamburg (0:3) sind die Gastgeber nicht wieder zu erkennen. Als Reaktion auf die vom TSG-Coach Julian Nagelsmann ausgerufene Ergebniskrise verändert er die Startformation auf fünf Positionen. Von Beginn an zeigt sein Team eine ganz andere Körpersprache.

TSG-Keeper Oliver Baumann klärt per Faustabwehr

Effiziente und zielstrebige Hoffenheimer

28.299 Zuschauern, das Heimkontinent ist ausverkauft, sehen aggressive Gastgeber, die gegenüber den vergangenen Spielen effizienter in der Chancenverwertung sind. RB hat zwar mehr Ballbesitz und Spielanteile, kann sich aber kaum nennenswerte Torchancen gegen eine engagierte und leidenschaftlich kämpfende gegnerische Defensive erspielen. „Hoffe“ setzt immer wieder Nadelstiche in der Offensive, gegen eine meist weit aufgerückte Leipziger Abwehrreihe.

Gnabry mit Traumtor

Nach anfänglichem Abtasten bringt in der 13. Minute Amiri die TSG nach einem herrlich herausgespielten Spielzug 1:0 in Führung. Nach der Pause folgt die zehn-minütige Gnabry-Show: Nach einem langen Schlag von Akpoguma bleibt der U21-Europameister vorm Tor ganz cool, macht alleine vor Gulasci das 2:0 (52.). Dem nicht genug schlägt er kurz darauf erneut zu. Nach einem RB-Fehlpass kommt der Ball zu Gnabry, der sich aus 43 Metern ein Herz fasst und den Ball gefühlvoll über den zu weit vor seinem Tor positionierten Gulacsi schießt. Der Stürmer, der nach zwei langwierigen Verletzungen erst sein fünftes Saison-Spiel bestritt, erklärte seinen Kunstschuss kurz und knapp: "Ich habe den Ball angenommen, kurz hochgeschaut und es einfach probiert. Für mich persönlich ist heute endlich mal der Knoten geplatzt.“

Ausgelassene Torfreude nach dem 3:0 -Kunstschuss von Gnabry

Ein Sieg, der die TSG zwei Plätze höher klettern lässt

Leipzig findet weiter kein Mittel, um die dicht gestaffelte Defensive zu überwinden. Hoffenheim ist da zielstrebiger. Nach einem Konter erzielt Mark Uth mit seinem 7. Saisontor das 4:0 (87.), was gleichzeitig eine Demontage und zugleich höchste Bundesliga-Niederlage für die Ostdeutschen ist. Hoffenheim kletterte in der Tabelle vorbei an Dortmund und Leverkusen hoch auf Fünf. Die Fans, die während der gesamten 90 Minuten ihr Team unentwegt anfeuern, feiern die Mannschaft und das Ende der Ergebniskrise.

Stimmen der Trainer:

Julian Nagelsmann: "Wir hatten heute eine etwas andere fußballerische Idee als zuletzt. Wir wollten tiefer stehen und auf Konter spielen. Dafür hatten wir im zentralen Mittelfeld und ganz vorne die richtigen Spieler auf dem Platz. Der Schlüssel war die Verteidigung - wir waren sehr giftig und aggressiv. Das war zuletzt nicht immer so. Das ist aber die Basis des Fußballs. Dazu kam ein gutes Umschaltverhalten. So haben wir uns viele Chancen erspielt. Gegen Leipzig ist es schwierig zu verteidigen, man muss sehr wach sein. Das waren meine Spieler. Der Sieg tut uns sehr gut. Wir haben eines der Top-Teams der Liga geschlagen. Dieses Spiel muss das Vorbild sein - ganz egal gegen wen wir spielen. In dieser Art und Weise wollen wir weitermachen."

Ralph Hasenhüttl: "Glückwunsch an Julian und die TSG zu diesen drei Punkten und einem klaren Sieg. Wir waren heute kein ebenbürtiger Gegner und haben viel von dem vermissen lassen, was uns normalerweise auszeichnet. Ein Spiel wie dieses muss ich meiner Mannschaft auch mal zugestehen. Wir müssen diese Partie schnell abhaken."

Fotos: BWA und Kraichgaufoto

Spielszene, Spielszene, Torjubel, und Pressekonferenz nach dem Spiel

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