Hoffenheim verpasste nach 1:2 in Wolfsburg den Sprung auf Platz drei

Ein Spiel zweier total unterschiedlicher Hälften

Es war ein außergewöhnlicher 20. Bundesliga-Spieltag mit vielen Ergebnisüberraschungen. Wer hier mit seinen Tipps richtig lag, der konnte mächtig abkassieren. Nutznießer war in der oberen Tabellenhälfte der FC Bayern München, der nach seinem 2:0 Last-Minute-Sieg  in Ingolstadt den Vorsprung auf den Tabellenzweiten RB Leipzig auf sieben Punkte ausbauen konnte. Kurios, das vom zweiten bis siebten Platz alle Mannschaften ihre Spiele verloren haben und sich so in der ersten Tabellenhälfte keine Veränderungen ergeben.

Kerem Demirbay zählte zu den auffälligsten und aktivsten Hoffenheimern in Wolfsburg

Hoffenheim konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen

Die TSG Hoffenheim verpasste es am Sonntagnachmittag in Wolfsburg als Nutznießer mit einem Auswärtsdreier auf den dritten Rang hochzuklettern. Doch für 1899-Coach Julian Nagelsmann gab es zum einjährigen Profitrainer-Jubiläum in der Autostadt keine Geschenke. Die Wölfe feierten beim 2:1 (0:1) den ersten Sieg in der Rückrunde und vergrößerten das Polster auf den Relegationsrang auf sechs Punkte.
Die Hoffenheimer Führung durch Steven Zuber (26.), nach glänzendem Zuspiel von Kerem Demirbay, glich Maximilian Arnold per Volleyschuss kurz nach der Pause aus (50.). Daniel Didavi drehte die Partie zu Gunsten der Gastgeber mit seinem Treffer in der 73. Minute.

TSG-Coach Julian Nagelsmann musste die zweite Niederlage im dritten Rückrundenspiel hinnehmen

TSG versäumte es in der ersten Hälfte alles klar zu machen

Die Kraichgauer waren im ersten Abschnitt vor 23.148 Zuschauern spielbestimmend, versäumten es aber daraus mehr als nur eine 1:0-Pausenführung herauszuspielen. Nachdem in der 16. Minute Demirbay bei einem 18-Meter-Freistoß, wie schon eine Woche zuvor gegen Mainz, nur die Querlatte traf, war es wenig später Zuber, der nach Vorlage von Demirbay mit einem Flachschuss rechts in lange Eck traf.
Wolfsburg lies jeglichen Zug nach vorne vermissen, wirkte ängstlich und sehr fehlerhaft im Abspiel. Die Gäste hätten hier mehr nachsetzen und das Ergebnis deutlich höher schrauben müssen.

Unterschiedlicher konnten die beiden Halbzeiten kaum sein

Die Nagelsmann-Truppe geriet nach der Pause gegen leidenschaftlich kämpfende Wölfe zunehmend ins Hintertreffen. Wolfsburg wirkte wie ausgewechselt und entdeckte Leidenschaft und Kampf. Trainer Valérien Ismael brachte zur Pause mit dem eingewechselten Joker Daniel Didavi einen Spieler, der großen Anteil am Umschwung hatte. Der Neuzugang aus Stuttgart war an den meisten Offensivaktionen des VfL beteiligt. Nach dem Volley-Knaller von Arnold war es Didavi, der zum 2:1-Siegtreffer traf. In beiden Aktionen klärten die Hoffenheimer nicht konsequent den ball aus der Gefahrensituation.
Bedanken durften sich die Wolfsburger auch bei Torwart Diego Benaglio, der sein Team gegen Demirbay (59.) und Szalai (66.) mit Glanzparaden vor weiteren Gegentreffern bewahrte. Trotz aller Bemühungen gelang es den Kraichgauer in ihrer Schlussoffensive nicht zum verdienten 2:2 auszugleichen - statt Champions-League-Rang bleiben sie weiter auf Platz fünf.

Die TSG empfängt am Samstag, 18.2. um 15:30 Uhr Tabellenschlusslicht SV Darmstadt 98. Die Lilien sorgten mit ihrem 2:1-Heimerfolg über Borussia Dortmund für die Überraschung des 20. Spieltages. Nach Ablauf seiner zweiwöchigen Rot-Sperre ist dann wieder TSG-Torjäger Sandro Wagner gegen seinen Ex-Verein einsatzfähig.

Fotos: Kraichgaufoto

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