Hoffenheim war nahe dran, aber es reichte erneut nicht

Der FC Bayern München setzt seine Siegesserie gegen die TSG Hoffenheim fort und festigt durch ein verdientes 2:1 die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga. Die gastgebende TSG erwischte vor ausverkauftem Haus einen Traumstart. Bereits nach neun Sekunden (!) erzielte Kevin Volland, nach Abspielfehler der Bayern, die überraschende Führung. Ein Rekordtor. Zusammen mit dem Leverkusener Bellarabi, der in der vergangenen Saison in Dortmund auch nach neun Sekunden traf, schreibt der Allgäuer jetzt Fußball-Geschichte.

Die Bayern wirkten danach angeknockt. Hoffenheim begegnete dem Rekordmeister, wie von Gisdol angekündigt, energisch, presste situationsbedingt. Sie stellten die Bayern das ein und andere Mal mit einer weit aufgerückten Vierer-Abwehrkette ins Abseits.

Mit zunehmender Spielzeit dominierten die Bayern das Geschehen, ließen Hoffenheim kaum Torchancen zu. Die Ballbesitzquote des Rekordmeisters war zwar hoch, aber gegen einen mit hoher Laufintensität die Räume gut verdichtenden, bissigen Gegner tat man sich schwer durchzukommen.

Nach zwei vergebenen guten Möglichkeiten gelang Thomas Müller in der 41. Minute der Ausgleich. Einen Schuss von Costa, dem aktivsten und besten Spieler auf dem Platz,  konnte TSG-Keeper Oliver Baumann nur zur Seite abwehren und Müller stand goldrichtig und drückte die Kugel  aus vier Metern mit dem rechten Oberschenkel ins Netz zum vielumjubelten Ausgleich.

In der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber nun zwar etwas mehr Präsenz in der gegnerischen Hälfte kamen aber nicht zu nennenswerten Abschlüssen. Anders auf der anderen Seite. Costa, Vidal und Müller scheiterten entweder am glänzenden Baumann, an der Querlatte oder am Pfosten.
Mitten in die Drangphase der Bayern hatte 1899 die große Chance der Partie eine überraschende Wende zu geben. Bei einem Konter foulte Boateng kurz vor dem Strafraum Volland und bekam Gelb. Nur eine Minute später sah der Nationalspieler Gelb-Rot, als er den fälligen Freistoß von Rudy mit Handspiel unterband. Die große Chance für die Gastgeber in der 74. Minute per Elfmeter erneut in Führung zu gehen, doch Schütze Polanski traf nur den Pfosten (74.).
Polanski nach der Partie: „So ein Fehlschuss kann passieren, sollte aber nicht. Man kann als Schütze beim Elfmeter grundsätzlich nur verlieren. Das nehme ich auf meine Kappe. Wenn wir da 2:1 in Führung gehen, haben wir sicherlich die Möglichkeit, nicht nur einen Punkt mitzunehmen, sondern das Spiel sogar zu gewinnen. Ich werde auf jeden Fall der Mannschaft einen ausgeben.“

Die Münchner zogen sich jedoch, trotz Unterzahl nicht zurück, und machten weiter Druck. Nach zwei vergebenen Chancen von Lewandowski und Müller, durften die Bayern doch noch jubeln. Der Brasilianern Costa sprintete am rechten Flügel los, spielte quer auf Lewandowski, der aus acht Metern unbedrängt einschießen konnte. Der Lastminute-Treffer in der 90. Minute ließ die Rot-Weißen jubeln während auf der Seite die Blau-Weißen um den verdienten Lohn ihrer großen Mühen gebracht wurden. Die Bayern feierten mit ihren schätzungsweise 5.000 Fans den elften Sieg gegen Hoffenheim im 15. Spiel bei drei Unentschieden.
Bayer-Coach Pep Guardiola lobte nach dem Abpfiff: „Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der Leistung. Das war eines der besten Bundesligaspiele meiner Mannschaft in den vergangenen drei Jahren.”

Foto: BWA

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