Kann die TSG ihre Negativserie gegen Union stoppen?
Am 3. Bundesliga-Spieltag gastiert die TSG Hoffenheim In der Alten Försterei im Berliner Stadtteil Köpenick. Dabei zählt Gegner Union Berlin zuletzt nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Kraichgauer, zumal die letzten drei Duelle alle zugunsten der Eisernen gingen. Hoffnung, dass diese Negativserie ein Ende findet, macht die Auswärtsstärke der Hoffenheimer mit zuletzt drei ungeschlagenen Partien auf des Gegners Platz. Beeindruckend war hierbei der 2:1-Erfolg zum Saisonauftakt bei Vize-Meister Bayer 04 Leverkusen.

Asllanis Rückkehr
Für den in dieser Partie stark aufspielenden Fisnik Asllani, der zu Saisonbeginn nach seiner Leihe zum SV Elversberg zur TSG wieder zurückkehrte, wird es eine ganz besondere Reise in die Bundeshauptstadt. Der gebürtige Berliner spielte von 2016 bis 2020 in der Jugend von Union Berlin, ehe er nach Hoffenheim wechselte. Asllani konnte in den ersten beiden Saisonspielen neben seiner Torgefährlichkeit auch läuferisch überzeugen. Zusammen mit den beiden weiteren Neuzugängen Leon Avdullahu und Vladimir Coufal spulte der 23-jährige kosovarische Nationalspieler die meisten Kilometer herunter. Mit einer Laufleistung von 119,4 Kilometern pro Spiel zählen die Blau-Weißen zu den laufstärksten Teams der Liga.
„Union verteidigt sehr engmaschig und mit großer Leidenschaft“
Hoffenheims Trainer Ilzer über die Spielweise von Gegner Berlin
TSG-Cheftrainer Christian Ilzer sagte über den nächsten Gegner bei der Spieltags-Pressekonferenz: „Union ist eine sehr heimstarke Mannschaft, die sehr engmaschig und mit großer Leidenschaft verteidigt. Sie setzen auf ein gutes Umschaltspiel. Am Ende müssen wir versuchen, eine mutige, offensive Ausrichtung in uns zu haben, dürfen aber nicht vergessen, dass wir gemeinsam kompakt verteidigen müssen.“

Prömels Rückkehr
Auch für den nach einem Kreuzbandriss lange pausierenden und nun wieder voll einsatzfähigen Mittelfeldspieler Grischa Prömel kommt es am Samstagnachmittag zum Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Prömel spielte fünf Jahre für die Unioner, mit denen er auch in die Bundesliga aufstieg, ehe er vor drei Jahren zur TSG wechselte.

Guter Saisonstart
Die Berliner starteten erfolgreich in die neue Saison: Nach einem souveränen 5:0-Pokalerfolg in Gütersloh, folgte zum Rundenauftakt ein 2:1-Heimsieg über den VfB Stuttgart. Im ersten Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund folgte für das Team von Trainer Steffen Baumgart beim 0:3 die erste Niederlage.
„Die TSG einen großen Schritt nach vorne gemacht“
Berlins Coach Steffen Baumgart über Gegner Hoffenheim
Trainer Baumgart sagte im Vorfeld der Partie über Gegner Hoffenheim: „Die TSG hat im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht und überzeugt mit einem durchdachten Offensivspiel. Für uns geht es darum, unsere eigene Spielweise konsequent auf den Platz zu bringen, häufiger in die gefährlichen Räume zu kommen und unsere Chancen entschlossen zu nutzen.“
„Wollen es dieses Mal zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben“
Christian Ilzer über die Herangehensweise gegen Union Berlin
Dass die Eisernen kein einfach zu bespielender Gegner sind, macht TSG-Trainer Ilzer deutlich: „Wir treffen auf einen Gegner mit eigener Charakteristik. In der vergangenen Saison ist es uns gegen Union nicht gelungen, deshalb wollen wir zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben.“ Von den bisherigen zwölf Duellen gingen die Köpenicker sechs Mal als Sieger vom Feld. Diese Negativbilanz wollen die Kraichgauer nun unbedingt etwas verbessern.

Überangebot an Mittelfeldspielern
Vor dem 3. Spieltag stehen den Hoffenheimern ein Überangebot an Mittelfeldspielern zur Verfügung. Nachdem Neuzugang Wout Burger wieder einsatzbereit ist, stehen mit Leon Avdullahu, Grischa Prömel, Umut Tohumcu und Luka Đurić gleich fünf Spieler für einen Einsatz in der Startelf zur Verfügung.
Wiedersehen mit alten Bekannten
Für drei Union-Profis kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Verein. Mit Stanley Nsoki, Robert Skov und Janik Haberer stehen drei ehemalige Hoffenheimer bei den Gastgebern unter Vertrag.
Der Spielerkader der Eisernen hat sich zu Saisonbeginn stark verändert. Stürmer Benedict Hollerbach ging nach Mainz und die beiden ehemalige Hoffenheimer Kevin Vogt und Kevin Volland verließen ebenfalls den Hauptstadtclub. Auf der Zugangsseite stehen Andrej Ilic (OSC Lille), Ilyas Ansah (SC Paderborn), Derrick Köhn, Woo-Yeong Jeong und Oliver Burke.

Machida absolvierte die erste Reha-Phase in Japan
Fehlen wird jedoch noch länger Innenverteidiger Koki Machida nach dessen Kreuzbandriss beim Saisonstart in Leverkusen. Trainer Ilzer sagte zum Heilungsverlauf des Japaners: „Kokis Operation ist gut verlaufen. Er wird seine erste Phase der Reha in Japan absolvieren. Er hat mir gleich nach der OP geschrieben, dass er guter Dinge ist und er noch besser zurückkommen wird. Es wird ihm guttun, in seiner Heimat und im gewohnten Umfeld die ersten Schritte auf seinem Weg zurück zu machen und dann die zweite Phase seiner Reha bei uns zu absolvieren.“
Fotos: Kraichgaufoto und foto2press