Im Hoffenheimer Spiel gibt es keinen Rückwärtsgang

Vorfreude auf Frankfurt und Dortmund sind groß

Neben RB Leipzig zählt die TSG 1899 Hoffenheim nach 13 Spieltagen zu den bisherigen Überraschungsteams der Bundesliga. Konstant starke Leistungen und eine spielerische Überlegenheit haben den Dorfverein zum neuen Ligaschreck werden lassen. Die Kraichgauer sind auf Platz vier weiterhin ungeschlagen, was im europäischen Vergleich derzeit nur Leipzig und Real Madrid vorweisen können. 1899-Manager Alexander Rosen sagt mit Stolz: „Dass wir keine Eintagsfliege sind, ist klar.“
Das Spiel der Kraichgauer findet zunehmend Begeisterung – auf und neben dem Platz. Da überrascht es doch, dass bei all den begeisternden Auftritten noch kein Heimspiel ausverkauft war. Die bisherige Bestmarke gegen den Hamburger SV wurde zuletzt gegen Köln mit 29.740 noch etwas getoppt und es ist davon auszugehen, dass das nächste Freitagabendspiel gegen Borussia Dortmund (16.12.) mit 30.150 Zuschauern ausverkauft ist.

Trotz Führung heißt die Devise weiter nach vorn

Nagelsmann gibt seinen Spielern den nötigen Freiraum, der sich positiv auswirkt: „Ich gebe den Spielern die Möglichkeit, viel am Ball zu sein und sie legen Spielwitz und Spielfreude an den Tag.“ Beim 4:0 Sieg über den 1. FC Köln war dies deutlich erkennbar. Selbst bei einer 3:0-Führung schalteten die Nordbadener keinen Gang zurück und setzten die Geißböcke bis zum Abpfiff ständig unter Druck. Nagelsmann hat dieses Verhalten seinen Spieler Mitte September verständlich gemacht und es hat funktioniert: „Nach dem Darmstadt-Spiel habe ich meiner Mannschaft gesagt, dass wir auch aggressiv nach vorne spielen, wenn wir führen. Dies hat sie gegen Köln sehr gut gemacht.“
Den Mut des Trainers unterstrich, dass er trotz eigener Zwei-Tore-Führung mit Uth, Atik und Ochs drei Offensivkräfte in der letzten halben Stunde brachte.

Bärenstarke Dreierkette

Ein Garant für das bisherige positive Abschneiden ist neben der schwer ausrechenbaren Offensive auch die bärenstarke Dreier-Abwehrkette. Die drei großgewachsenen Abräumer Kevin Vogt, Niklas Süle und Benjamin Hübner sind vor dem konstant sicher haltenden Keeper Oliver Baumann schwer überwindbar. Und bei Standards sorgen sie im gegnerischen Strafraum, aufgrund ihrer Kopfballstärke, stets für Torgefahr.

Zufall ist ein Tabellenplatz nie

Nagelsmann tut gut daran, besonnen den Ball flach zu halten: „Zufall ist ein Tabellenplatz nie, aber den Platz bewerten wir nicht über, sondern freuen uns auf zwei weitere Spitzenspiele gegen Gegner aus der Tabellenregion. Natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn wir möglichst lange ungeschlagen bleiben.“

Nach Frankfurt und Dortmund weiß man mehr

Die nächste Gelegenheit bietet sich am Freitagabend (20:30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt und eine Woche später gegen Dortmund. Nach den beiden Duellen gegen die direkten Tabellennachbarn kann eine Zwischenbilanz Aufschluss geben, ob es womöglich erstmals für die Qualifikation eines europäischen Wettbewerbs reichen könnte.
Manager Rosen beantwortete die ihm gestellte Frage, ob sein Verein in der kommenden Saison denn in der Champions League oder der Europa League spielen wird, mit einem Lächeln im Gesicht: „Beides. Gleichzeitig.“

Foto: Kraichgaufoto

Artikel teilen

WERBUNG