Kehrt der SVS mit einem Sieg über Braunschweig in die Erfolgsspur zurück?

Sandhausen empfängt am Freitagabend den Tabellenvierten

Zwei Zweitliga-Niederlagen in Folge, ein unglückliches 1:2 beim VfB Stuttgart und ein verdientes 0:3 beim 1. FC Kaiserslautern, haben erst mal für eine Unterbrechung des Höhenflugs beim SV Sandhausen gesorgt. Mit 30 Punkten rangieren die Kurpfälzer auf Platz Sieben weiterhin im gesicherten Mittelfeld, doch um im Heimspiel des 22. Spieltags am Freitagabend (18:30 Uhr) gegen den Tabellenvierten Eintracht Braunschweig in die Erfolgsspur zurückzukehren, gilt es einige vermeidbare Fehler abzustellen. Die Verantwortlichen am Hardtwald versuchen bewusst etwas Druck von der Mannschaft zu nehmen und verweisen darauf, dass die Ansprüche nicht zu hoch geschraubt werden sollen.

Richard Sukuta-Pasu hofft auf Einsatzzeiten am Freitagabend gegen Braunschweig

Individuelle und gravierende Fehler abstellen

SVS-Trainer Kenan Kocak: „Ich will meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, aber dennoch gilt es einige individuellen Fehler aus den letzten Spielen schnellstmöglich abzustellen.“ So verursachte Leart Paqarada in Stuttgart den Elfmeter der die Niederlage einleitete, widerfuhr Tim Knipping ein fataler Fehlpass in Kaiserslautern beim 0:1, der das Spiel zum Kippen brachte.
"Wir gewinnen als Mannschaft gemeinsam und wir verlieren als Mannschaft gemeinsam und wir haben es an diesen Tagen eben nicht gepackt die Fehler unser Mitspieler auszumerzen! Und da dürfen wir es uns als Mannschaft nicht einfach machen und sagen, es lag an dem oder an dem!“ Es sei wichtig als Mannschaft aus diesen Fehlern zu lernen und gestärkt aus solchen Situationen hervor zu gehen", sagte Kocak rückblickend.

Wird SVS-Coach Kocak die Karten neu mischen?

Wie bei fast allen Spielern des SVS überwiegt aber weiterhin bei Paqarada und Knipping das Positive in dieser Saison. Knipping, der von der U23 von Borussia Mönchengladbach aus der Regionalliga an den Hardtwald wechselte, zählt neben Lucas Höler zu den Shootingstars. Nach konstant guten Leistungen verdrängte er in den letzten beiden Partien den erfahrenen Tim Kister, trotz Ablaufs dessen Rotsperre, auf die Bank. Es ist davon auszugehen, dass Trainer Kocak gegen Braunschweig die Karten neu gemischt, zumal in der Defensive die Plätze am umkämpftesten sind.
Stefan Kulovits wird wieder in der Startformation stehen. Zuletzt hatte der Routinier in Kaiserslautern nur auf der Bank gesessen, rein der Belastung der Englischen Woche geschuldet. Ausfallen werden lediglich Max Jansen und der noch am Knie angeschlagene Jose Pierre Vunguidica.

Kann SVS-Stürmer Lucas Höler gegen die Eintracht mit Toren punkten?

Braunschweig hat den Erstligaaufstieg weiter fest im Visier

Während der SV Sandhausen in der Tabelle derzeit jenseits von Gut und Böse rangiert, kämpft die Braunschweiger Eintracht, die mit einem relativ eingespielten Team in die Saison ging, weiter um jeden Punkt im Aufstiegsrennen. Nachdem die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht das Jahr 2016 als Herbstmeister beendete, blieben die Niedersachsen 2017 noch sieglos. Bei drei Unentschieden setzte es eine 1:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht St. Pauli. Auch im letzten Heimspiel beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue stand die Eintracht am Rande einer Niederlage. Interessante Fakten am Rande: Lieberknecht ist bereits seit 2008 Eintracht-Coach und damit der Zweitdienstälteste Trainer im deutschen Profifußball nach Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim. Als Deutscher Meister von 1967 sind die Braunschweiger einer von sieben weiteren ehemaligen Deutschen und zwei DDR-Meistern in der Zweiten Liga.

Sandhausen ist Braunschweigs Lieblingsgegner

Die Heimbilanz des SVS gegen die Blau-Gelben ist bei fünf Niederlagen und einem Unentschieden erschreckend schwach. In den bisher absolvierten 13 Pflichtspielen sprechen zehn Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage deutlich für die Niedersachsen. Da im Durchschnitt drei Treffer pro Spiel fielen, können sich die Zuschauer auf eine torreiche Freitagabendpartie einstellen.
Übrigens das Hinspiel gewannen die Braunschweiger mit 2:1 - Nyman und Hernandez trafen zum 2:0, Sukuta-Pasu konnte nur noch verkürzen.

Kocak warnt vor der starken Offensivabteilung

SVS-Coach bei der Pressekonferenz zum nächsten Gegner: „Wir treffen auf eine individuell sehr starke und sehr variable Mannschaft, die bislang eine fantastische Runde gespielt hat. Sie können in verschiedenen Formationen und Systemen agieren“. Vor allem auf die Offensivabteilung mit den starken Individualisten Domi Kumbela (elf Tore) und dem Schweden Christoffer Nyman (sechs Tore) gilt es sich einzustellen. Den schwachen Start aus der Winterpause will der Coach nicht überbewerten: „In der zweiten Liga sehen wir Woche für Woche dass Jeder Jeden schlagen kann.“ Viele Spiele, auch der Spitzenteams, seien sehr eng, letztlich entscheidet häufig die individuelle Qualität und nicht die grundlegende mannschaftstaktische Ausrichtung.

"Wir sind gerüstet, um auch Braunschweig zu schlagen"

Auf ein erfolgreiches Heimspiel hofft auch der Sportliche Leiter Otmar Schork: “Braunschweig ist zu schlagen und ich hoffe dass uns das auch gelingen wird. Natürlich ist Braunschweig ein Aufstiegsfavorit und sie werden nach ihrer negativen Serie alles daran setzen in Sandhausen erfolgreich zu sein. Aber ich glaube auch dass wir gerüstet sind, dass uns die Niederlagen nicht zurück geworfen haben, sondern dass wir gestärkt aus diesen Spielen heraus gehen werden!“

Fotos: BWA

Auf die Unterstützung der SVS-Fans hofft man am Freitagabend am Hardtwald

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