Konsequente Rückkehr zur Vereinsstrategie

Die Nachwuchsarbeit der Jugendakademie trägt Früchte

Platz 3 der U23 in der Regionalliga Südwest, Finale der U19 gegen Borussia Dortmund, Platz 3 der U17 bei noch zwei ausstehenden Partien. Es ist es offensichtlich, welch tadellose Jugendarbeit bei der TSG geleistet wird. Dazu der jüngste Profi- Trainer der Bundesliga- Geschichte der mit dem Nichtabstieg das Unmögliche möglich gemacht hat. Der 28- jährige Julian Nagelsmann, der 2014 mit der Hoffenheimer U19 Deutscher Meister wurde, scheint für das Hoffenheimer Konzept wie maßgeschneidert.

Mit der Strategie talentierte Jungendspieler auszubilden, um sie gewinnbringend zu vermarkten, ist die TSG auf einen Trainer angewiesen der einerseits die Stärken und Schwächen der Nachwuchsspieler detailgenau kennt und anderseits auch gewillt ist ihnen die Chance zu geben sich im Bundesliga- Alltag zu beweisen. Nagelsmann schaffte es, trotz seines jungen Alters, den drohenden Abstieg zu verhindern und gleichzeitig Nachwuchsspieler zu etablieren. Beim 2:1 Heimsieg gegen Hertha BSC Berlin am 30. Spieltag standen gleich vier in der Hoffenheimer Nachwuchsakademie ausgebildete Eigengewächse in der Startformation: Niklas Süle (20), Jeremy Toljan (21), Nadiem Amiri (19) und Philipp Ochs (19). Klubrekord. Es war sehr mutig von Nagelsmann in solch einer prekären Tabellensituation auf die eigene Jugend zu setzen. Der Mut wurde belohnt.

In den bisherigen 14 Spielen unter Nagelsmann als Chefcoach bestritten die beiden 19- jährigen Nadiem Amiri und Philipp Ochs 14 bzw. 11 Spiele. Amiri verpasste unter Nagelsmann somit kein Spiel. Der U20- Nationalspieler spielte frei auf und brillierte mit seiner technischen Finesse. Das Tor zum 1:0 nach seinem 50 Meter Solo- Lauf gegen Eintracht Frankfurt war der wichtigste und schönste Treffer in seiner jungen Karriere.

Philipp Ochs käme eigentlich auf 12 Spiele, pausierte allerdings im letzten Heimspiel gegen Schalke 04 aufgrund der Abbestellung im siegreichen Halbfinale der U19 gegen Werder Bremen. Der Linksfuß wurde ebenfalls zum festen Bestandteil der Profitruppe und konnte sich mit einer Vorlage den ersten Scorerpoint sichern.

Zu erwähnen sei auch Russell Canouse der sein Bundesliga- Debut unter Nagelsmann feiern durfte. Der US- amerikanische Stammspieler der U23 zeigte nach seiner Einwechslung gegen Wolfsburg am 26. Spieltag eine vielversprechende Leistung. Der Weggang von Strobl nach Gladbach könnte dem pass- und zweikampfstarken defensiven Mittelfeldspieler den nächsten Schritt Richtung Bundesliga ermöglichen.

Somit wird eindeutig klar: Die Nachwuchsarbeit der Jugendakademie trägt Früchte. Der neue Cheftrainer schafft es die jungen Spieler an die Bundesliga heranzuführen und gibt ihnen die Chance sich zu bewähren. Diese wiederum zahlen das in sie gesetzte Vertrauen mit Top- Leistungen zurück und vervielfachen deren Marktwerte. Dies steht eindeutig im Einklang mit der TSG- Philosophie und lässt optimistisch in die Zukunft blicken. Sportlich und wirtschaftlich wird in dieser Konstellation langfristig einiges zu erwarten sein.

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