KSC feiert vierten Titelgewinn beim Harder13 Cup 2017

Sandhausen als Torgarant beim Budenzauber

Bei der zehnten Auflage des Harder13 Cup in der Mannheimer SAP-Arena feierte Zweitligist Karlsruher SC seinen vierten Titelgewinn. Die Mannschaft unter dem neuen Trainer Mirko Slomka blieb als einziges Team ungeschlagen und konnte am Ende verdient den 15.000,- Euro Siegerscheck entgegennehmen. Präsident Ingo Wellenreuther freute sich vor allem über den sportlichen Erfolg: „Unsere Mannschaft steigerte sich von Spiel zu Spiel und hat auch im Finale beim 3:1-Sieg gegen Kaiserslautern eine hervorragende Leistung geboten. Allgemein war es ein sehr gut organisiertes und spannendes Turnier, bei dem zum Glück keine größeren Verletzungen bei den Teilnehmern zu verzeichnen waren. Dass wir nun bereits zum vierten Mal den Siegerpokal mit nach Hause nehmen können, ist natürlich eine sehr tolle Sache.“

Sandhausens Thomas Predl setzt sich hier gegen Kaiserslautern energisch durch

Der KSC räumte bei der Siegerehrung mächtig ab

Das Teilnehmerfeld mit Erstligist SV Darmstadt 98, den Zweitligisten Karlsruher SC, 1. FC Kaiserslautern und SV Sandhausen sowie Regionalligist SV Waldhof Mannheim war hochkarätig besetzt. Während die Darmstädter Lilien bereits früh aus dem Rennen waren, steigerten sich die Karlsruher im Turnierverlauf und holten sich am Ende bei der Siegerehrung neben dem Siegerscheck auch alle weiteren Preise. Vor allem Offensivspieler Erwin Hoffer ließ es während des Turniers besonders krachen. Mit sieben Treffern avancierte er zum Torschützenkönig und wurde zudem zum Spieler des Turniers gewählt. Als bester Turniertorwart wurde sein Mannschaftskollege Rene Vollath ausgezeichnet.

SV Sandhausen war Torgarant

Der SV Sandhausen, dessen Trainer Kenan Kocak seinen 36. Geburtstag feierte, durchlebte ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Nach einer 0:1 Auftaktniederlage gegen Kaiserslautern spielten sich die Jungs vom Hardtwald in der zweiten Partie in einen wahren Torrausch und fegten mit 6:1 die von Neu-Trainer Torsten Frings trainierten Darmstädter vom Feld. Im dritten Spiel gegen Liga-Konkurrent KSC folgte jedoch schnell die bittere Ernüchterung. Mit 1:7 kassierten die Kurpfälzer die höchste Turnierniederlage und mussten so ihre Finalträume begraben. Der 3:0-Sieg gegen Lokalmatador Waldhof Mannheim änderte daran nichts.

Leart Paqarada kommt gegen den SV Waldhof Mannheim zum Torabschluss

Zwei torreiche Partien mit spiegelbildlichem Ausgang

Torjäger Andrew Wooten gegenüber bwa-sport.de: „Es war ein sehr spannendes und interessantes Turnier. Auch wenn es am Ende nur zu Platz drei reichte, haben wir unterhaltsamen Hallenfußball geboten.“ Feintechniker Thomas Pledl wollte dem nicht widersprechen: „Immerhin haben wir mit 19 Toren in unseren vier Vorrundenspielen viel dazu beigetragen, dass reichlich Treffer fielen. Die beiden Partien gegen Darmstadt und Karlsruhe waren wahre Spielbilder mit umgekehrtem Ausgang. Einmal lief es für uns optimal, danach ging alles unkontrolliert nach hinten los. Das hätte uns so nicht passieren dürfen. Dennoch bestand für uns die Chance, bei einem Darmstädter Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen ins Finale einzuziehen.“

Waldhof verpasst Überraschung

Auch für das Waldhöfer-Team von Trainer Gerd Dais reichte es nicht für die große Überraschung als Underdog. Der Fußball-Lehrer schickte junge Spieler aus der Reserve und vier A-Junioren ins Turnier. Dais: „Wir wollten hier kein großes Verletzungsrisiko eingehen und den Zuschauern dennoch guten Hallenfußball bieten. Ich sehe die Halle als willkommene Abwechslung, zumal wir erst nächsten Dienstag mit dem Training beginnen. Am Ende hat es leider gehen stärkere Mannschaft nicht zu mehr gereicht. Dennoch bin ich mit dem Auftreten meiner Jungs sehr zufrieden und vor allem froh, dass sich keiner verletzt hat - schließlich ist unser jetziger Fokus ausschließlich auf die Vorbereitung zur Rückserie gerichtet.“

Auf Fairness wurde viel Wert gelegt

Auf dem Kunstrasen ging es im Allgemeinen sehr fair zur Sache. Die souverän leitenden Schiedsrichter hatten in allen elf Partien keine erwähnenswerten Probleme zu bewältigen. Eine unschöne Szene gab es nur im Finale, als Lauterns Marcel Gaus den Karlsruher Charalampos Mavrias völlig unnötig von hinten von den Beinen holte und dafür zu Recht für zwei Minuten vom Feld musste.
Letztendlich hat der Harder13 Cup in fußballerischer Hinsicht die Erwartungen erfüllt, wenngleich das Zuschauerinteresse mit 7.932 Besuchern deutlich nachließ. Der Hallenspektakel im Mannheimer „Ufo“ in diesem so großen Rahmen hat nicht mehr die Zugkraft vergangener Jahre.

Daniel Hopp möchte traditionelles Hallenspektakel 2018 fortsetzen

Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP-Arena, zog dennoch ein positives Turnierfazit: „Mit dem KSC hat heute die beste Turniermannschaft verdient gewonnen. Allgemein sind wir mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden gewesen, alles lief problem- und reibungslos ab. Die Zuschauer bekamen tolle und torreiche Spiele geboten. Dadurch, dass die Winterpause immer kürzer wird und die Erstligisten fast gänzlich auf Hallenturniere verzichten, wird es für uns als Ausrichter nicht leichter. Dennoch sind wir große Hallenfußballfans und der Harder13 Cup inzwischen ein traditionelles Turnier, dessen Charakter wir weiter fortsetzen möchten. Wir werden alles dafür tun, um auch im nächsten Jahr wieder eine Neuauflage zu starten.“

Fotos: BWA

Sandhausens Marco Thiede erzielt hier seinenm zweiten Turniertreffer, SVS-Coach Kenan Kocak, Lucas Höler setzt sich gegen zwei Lauterer durch, Andrew Wooten im Zweikampf gegen einen Darmstädter Gegenspieler, Daniel Lukasik im Laufduell mit einem Darmstädter, Leart Paqarada mit Tordrang, Sandhausens Fans feiern ihre Mannschaft, Zum besten Turnierspieler und Torjäger wurde Erwin Hoffer von Daniel Hopp (re.) und Hallensprecher Udo Scholz ausgezeichnet, Sandhausens Andrew Wooten nimmt von Marnie Eichhorn, vom Hauptsponsor Harder13, den dritten Siegerpokal entgegen, und Wurde zum besten Turniertorwart gewählt: KSC-Keeper Rene Vollath

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