Überraschung bei der heutigen offiziellen Pressekonferenz der TSG 1899 Hoffenheim vor dem Bundesliga-Heimspiel am Freitagabend gegen den Hamburger SV. Entgegen der Ankündigung saß neben Trainer Markus Gisdol überraschend auch Stürmer Kevin Volland auf dem Podium. Der Publikumsliebling suchte im Auftrag seiner Kollegen den Weg über die PK, um einiges klar zu stellen: „Die Mannschaft steht vollkommen hinter dem Trainer. Es ist eine Lüge, was zu lesen war.“ Der Nationalspieler distanzierte sich im Namen der Mannschaft von Medienberichten, wonach ein Großteil von ihrem Trainer abgerückt sei: „Die Mannschaft steht vollkommen hinter dem Trainer. Es ist eine Lüge, was zu lesen war. Dass der Großteil nicht hinter dem Trainer steht, das ist absolut falsch. Wir wollen mit ihm da wieder rauskommen, und ich bin felsenfest überzeugt, dass wir das auch schaffen werden.“
Eine eindrucksvolle Eigeninitiative der Profis, die damit ihrem Chef-Trainer gerade in diesen Krisentagen demonstrativ den Rücken stärken. Hoffenheim hinkt nach acht Spieltagen, auf dem aktuell 16. Platz, den eigenen Erwartungen weit hinterher. Zusätzlich verschärfte der vermeintliche Graben zwischen Trainer und Mannschaft die Lage. Eine offensichtlich gezielt gestreute Fehlinformation aus dem engeren Umfeld des Bundesligisten. Die sogar dazu führte, dass sich Gesellschafter Dietmar Hopp ohne Wissen der sportlichen Leitung am Dienstag mit einigen Führungsspielern traf, um aus erster Hand das wahre Stimmungsbild zu erfahren.
„Die Spieler haben mich informiert, dass es so ein Gespräch gab“, erklärte Gisdol bei der PK, „ich habe es nicht gewusst, aber die Spieler haben es mir gesagt.“ Die Schilderungen aus dem Mannschaftskreis haben Hopp offenbar überzeugt, dass kein akuter Handlungsbedarf besteht.
Mit einem überzeugenden Heimsieg kann am Freitagabend die Wende eingeleitet werden und etwas Ruhe einkehren. Volland: „Wir wissen, dass wir punkten müssen. Wir stehen als Mannschaft in der Pflicht.“
Foto: Kraichgau
