Müller beschert Deutschland einen Hammer-Start gegen Portugal

Toller WM-Auftakt der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft im ersten Gruppenspiel gegen Portugal. Mit 4:0 Toren deklassiert die Elf von Bundestrainer Joachim Löw die Südeuropäer. Dreifacher Torschütze und „Man of the match“ war der Münchner Thomas Müller. Was für ein Hammer-Start. Die Begeisterung unter den Deutschen Fußballfans, die in den letzten Tagen eher noch verhalten schien, schnellte quasi von 0 auf 100.
Bundeskanzlerin Angela Merkel jubelte zusammen mit rund 10.000 Fans unter den 51.900 Besuchern auf der Tribüne. Ein Kapitän Lahm nach dem Spiel: „Schön, dass wir mit so einem Sieg nach Hause fahren. Wir sind noch lange nicht am Ende.“
Bundestrainer Jogi Löw setzt auf Offensive und Variabilität. Mit dem überraschenden Schachzug, Müller vorne als „falsche Neun“ aufzubieten, erwies sich als Volltreffer.
Portugals Superstar Ronaldo wurde von Boateng völlig aus der Partie genommen, er fand nie zu seinem Spiel. Der Weltfußballer hat anfangs sogar weniger Ballkontakte als die Torhüter. Ronaldos Bilanz gegen Deutschland bei großen Turnieren: Vier Spiele, vier Pleiten, null Tore.
Nach einer beruhigenden 3:0 Halbzeitführung schaltete die DFB-Elf, auch aufgrund der Hitze, einen Gang zurück, ließ Ball und Gegner laufen und sparte so wichtige Kräfte für die nächste Partie am Samstag um 21:00 Uhr gegen Ghana.
Thomas Müller brachte sein Team bereits nach zwölf Minuten per Strafstoß in Front. Kurz vor der Halbzeit gelang ihm mit einem Flachschuss und in der 78. Minute per Abstauber die Treffer, die ihn auf Platz 1 der Turniertorjägerliste beförderte. Der Bayern-Stürmer hat bei Weltmeisterschaften nun schon acht Treffer erzielt. Bei der WM 2010 in Südafrika wurde er mit fünf Treffern Torschützenkönig. Er ist auf dem besten Weg, dies in Südamerika zu wiederholen.
Der Dortmunder Mats Hummels wuchtet eine Kroos-Ecke per Kopf aus sechs Metern in die Maschen. Schock für das Team, als  er in einem Luft-Duell das rechte Knie, verdrehte und raus musste.
Ein Frust-Foul in der 37. Minute von Pepe, als er Müller erst den Arm ins Gesicht schlug, dann dem Deutschen noch eine leichte Kopfnuss verpasste, und dafür mit Rot vom Platz flog, schwächte sein Team schon früh.
Ein ganz besonderes Lob fand Benedikt Höwedes für den Dreifach-Torschützen Müller: „Der generiert Torchancen, wo es gar keine gibt.“
Bewusst drückte Nationalkeeper Manuel Neuer etwas auf die Erwartungshaltung: „Wir hatten in der Anfangsphase einige kleinere Probleme, die wir im weiteren Turnierverlauf noch abstellen müssen. Der Elfmeter und der Platzverweis haben uns gut in die Karten gespielt. Wir dürfen uns jetzt nicht blenden lassen, sind noch nicht durch. Wichtig ist die Euphorie in die nächsten Spiele zu übertragen.“
Deutschland ist mit einem super Start in die WM gestartet und hat seinen Status als Top-Favoriten eindeutig unterstrichen.

Fotos: BWA

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