Nach drittem Sieg in Folge klettert Hoffenheim auf Platz fünf

2:1 Derbysieg mit vielen Nebenkriegsschauplätzen

Bereits im Vorfeld des Duells Nord- gegen Südbaden waren die Gemüter erhitzt. Einige Aussagen von Hoffenheimer Seite wurde im Schwarzwald als provokativ empfunden. Das Spiel selbst war zwar stets umkämpft, doch im großen und ganzen blieb es fair.  Die TSG Hoffenheim bleibt in der laufenden Bundesligasaison weiter ungeschlagen. Die Kraichgauer setzten sich vor stimmungsvollen 28.540 Zuschauern am 7. Spieltag 2:1 (1:0) im badischen Derby gegen Aufsteiger SC Freiburg durch. Es war der dritte Sieg in Folge für die Hoffenheimer, während die Freiburger nunmehr seit acht Monaten im gegnerischen Stadion sieglos sind.

Fankrawalle vor der Spiel in der Innenstadt mit Verletzten

Hitzig ging es bereits vor dem Spiel zur Mittagszeit in der Sinsheimer Fußgängerzone zur Sache. Rund 80 Hoffenheim- und Freiburg-Rowdies hatten sich zum Randalieren verabredet. In einem Cafe flogen die Einrichtungsgegenstände. Die Polizei versuchte dabei mit Schlagstöcken und Pfefferspray die verfeindeten Lager auseinander zu bringen. Zwei Polizisten sowie zwei Freiburger wurden dabei verletzt.

Kapitaler Fehlpass bringt Hoffenheim in Führung

Zum Spiel: Nach anfangs ausgeglichenem Spiel, indem beide Mannschaften sich gegenseitig belauerten und nur selten zum Torabschluss kamen, führte ein kapitaler Fehlpass des Freiburger Verteidigers Caglar Söyüncü 20 Meter vor dem Tor zum 1:0. TSG-Stürmer Sandro Wagner lief in der 34. Minute alleine auf das SC-Tor zu, umkurvte Torhüter Alexander Schwolow und vollendete mit seinem dritten Saisontreffer aus spitzem Winkel. Die größte Chance der Gäste bot sich Maximilian Philipp, der mit einem Lupfer am herauseilenden Ex-Freiburger Keeper Oliver Baumann scheiterte.

Caglar Söyüncü die tragische Figur

Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber verstärkt auf das 2:0, während Freiburg stets durch Konter gefährlich blieb. Nachdem 1899-Innenverteidiger Kevin Vogt in der 76. Minute den Ball noch vor der Torlinie klären konnte, war es zwei Minuten später der eingewechselte Florian Niederlechner, der nach Vorarbeit von Söyüncü den Ausgleich erzielte. Erneut war es der Türke Söyüncü, der nach einem Foulspiel im Strafraum an Sebastian Rudy endgültig zur tragischen Figur wurde. Andrej Kramaric ließ sich diese Chance vom Elfmeterpunkt neun Minuten vor dem Ende nicht entgehen und brachte sein Team mit 2:1 in Führung. Daran änderte sich auch in der restlichen eng umkämpften Partie, in der die Gastgeber zwei Konter in Überzahl nicht nutzen konnten, nichts mehr.

Sprung auf Platz fünf

Hoffenheim kletterte nach dem dritten Sieg in Folge und 13 Zählern hoch auf Platz fünf, punktgleich mit Borussia Dortmund.
Spieler des Tages war Sandro Wagner. Der ehemalige Darmstädter ging weite Wege, war immer anspielbar und warf sich in jeden Zweikampf. Wagner polarisierte beim Gegner, wurde oft gefoult und animierte die eigenen Fans mehrfach zur Unterstützung.

Sandro Wagner machte den Unterschied

Wagner nach der Partie: „Nach sechs Spielen habe ich jetzt dreimal getroffen. Wenn man das hochrechnet, wird es eine ganz ordentliche Saison. Damit bin ich persönlich zufrieden. Dass wir ungeschlagen sind, ist eine Momentaufnahme. Spielerisch ist immer wieder noch deutlich Luft nach oben.“
TSG-Coach Julian Nagelsmann machte dem Gast nach dem Spiel ein Kompliment: „Die Freiburger Grundordnung war überraschend. Das war ein guter Plan. Am Ende sind wir aufgrund der Chancen als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“
SC-Coach Christian Streich: „Wenn wir den Fehler in der ersten Hälfte nicht machen, sieht es gut aus. Dann haben wir umgestellt in der zweiten Hälfte. Es war umkämpft. Dann war der Verlauf wie er war, und wir haben verloren. Das tut ein bisschen weh.“

Jetzt geht es zu Angstgegner Bayer 04  Leverkusen

Die Kraichgauer können am Samstag (15:30 Uhr) beim bisherigen Angstgegner Bayer 04 Leverkusen ihren positiven Lauf fortsetzen und sich im vorderen Tabellendrittel festsetzen. Trainer Nagelsmann dämpft jedoch jegliche aufkommende Euphorie: „Es kann sehr schnell in alle Richtungen gehen. Nach den ersten vier Spieltagen sprach man noch von einer Ergebniskriese. Die Tabelle ist mir piep-egal, sie zählt erst nach 34. Spieltagen.“

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