Viererpack von L. Romig – Verabschiedung von Heinlein und Schiri Emtmann
Am letzten Spieltag der Kreisliga Saison 2024/25 feierte der SV Rohrbach/s. an der Rohrbacher Rosenbrücke mit einem 8:0-Erfolg über den TSV Neckarbischofsheim seinen höchsten Saisonsieg. Nach diesem Kantersieg über den oftmals sehr unbequemen Gegner belegen die Rohrbacher nach 30 Spieltagen in der Abschlusstabelle den 4. Platz, zwei Zähler hinter dem Dritten und neuen Pokalsieger SV Reihen und zwei Punkte vor dem Fünften VfB Epfenbach. Mit einem sehr positiven Torverhältnis von 72:47 geht für den SVR eine erfolgreiche Saison zu Ende – sowohl offensiv als auch defensiv wusste der SVR zu überzeugen. Am Ende standen 16 Siege, sechs Unentschieden und acht Niederlagen gegenüber.

„Wir blicken aus sportlicher Sicht auf eine gute Saison zurück“
SVR-Trainer Joachim Heger
SV-Cheftrainer Joachim Heger blickte mit einem lachenden und weinenden Auge auf die abgelaufene Saison: „Zuletzt hatten wir einige gute Spiele gezeigt, wo einfach die Ergebnisse nicht passten. Mit dem 4. Platz können wir gut leben, angesichts der in diesem Jahr starken und ausgeglichenen Kreisliga. Wir waren in der Rückrunde lange in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, bis dann der Knackpunkt mit dem Aus im Kreispokal-Halbfinale gegen den TSV Obergimpern erfolgte. Nach diesem unerwarteten und zugleich enttäuschenden Ausscheiden mussten wir abermals unsere Pokalträume begraben und kamen in den folgenden Spielen nicht mehr richtig in die Gänge. Dennoch blicken wir aus sportlicher Sicht auf eine gute Saison zurück, in der wir leider auch einige schwerwiegende, langfristige Verletzungen hinnehmen mussten.“

Eine außergewöhnlich einseitige und torreiche Partie
Bei schwülheißen Temperaturen bekamen die Zuschauer als kleine Entschädigung nach zuletzt eher Magerkost mit acht Toren eine Menge Unterhaltungswert geboten. Die Heger-Truppe konnte sich damit eindrucksvoll für die 1:3-Hinspielniederlage in Neckarbischofsheim revanchieren. Der Gast, der eine Reihe von Ausfällen zu verkraften hatte, war über die gesamte Spielzeit chancenlos. An eine derart einseitige Partie zwischen den beiden jahrelangen Kontrahenten konnte sich der Berichterstatter nicht erinnern.

„Der Aderlass bei uns ist aktuell sehr groß“
Neckarbischofsheims langjähriger Funktionär Horst Schütz
Enttäuscht zeigte sich auch der TSV-Liveticker-Berichterstatter Horst Schütz, selbst jahrelanger 1. Vorsitzender bei „Bischesse“: „Wir sind heute mit unserem letzten Aufgebot hier angetreten. Die Luft war zwar am letzten Spieltag schon raus, aber so passiv dürfen wir uns nicht präsentieren. Nach aktuellem Stand ist der Aderlass am Saisonende sehr groß. Neben einigen Stammkräften verlässt uns jetzt auch noch Trainer Nebojsa Duric, obwohl er uns zu Jahresbeginn noch seine Zusage für die nächste Saison gegeben hat.“


„Es war der erste Viererpack meiner bisherigen Laufbahn“
Rohrbachs Torschützenkönig Luca Romig
Erfreulich dagegen war die Tatsache, dass Rohrbachs Luca Romig nach seinem Viererpack gegen Neckarbischofsheim mit 23 Saisontreffern zusammen mit dem Epfenbacher Maik Grund den 4. Platz in der Kreisliga-Torjägerliste belegt. Eine tolle Leistung, auf die der zum zweiten Mal in Folge erfolgreichste SV-Torschützenkönig zu Recht sehr stolz ist: „Es war der erste Viererpack meiner bisherigen Laufbahn. Vor dem Spiel hatte ich mir bei 19 Treffern das Ziel gesetzt, unbedingt die 20 voll zu machen. Dass es jetzt in meiner erfolgreichsten Saison 23 Tore wurden, freut mich außergewöhnlich, auch mit dem Hintergrund, dass der Konkurrenzkampf mit vielen torgefährlichen Stürmern im Kader sehr groß ist.“

Frühe Führung und bitteres Aus für Dewald
Zum Spielverlauf: Den Torreigen eröffnete Luca Romig nach acht Minuten, als er einen kapitalen Fehlpass in der TSV-Defensive ausnutzte und frei vor dem Tor ungehindert einschob. Nach einer halben Stunde mussten die Gastgeber Jan-Gabriel Dewald ersetzen, der sich eine schmerzhafte Knieverletzung zuzog und womöglich einige Zeit pausieren muss. Der Defensivspieler reihte sich in die lange Verletztenliste der letzten Wochen nahtlos ein. Nach Marvin Bayer und Daniel Muth ist Dewald jetzt schon der dritte Ausfall auf der Außenverteidigerposition.

Romig und Vogt machten kurz vor der Pause alles klar
Die größte Chance von Neckarbischofsheim in der ersten Hälfte vergab Fabio Daniel Pereira Sousa, als er frei vor SV-Keeper Nico Romig den Ball knapp neben das Tor setzte (14.). Ansonsten spielte sich das Geschehen zumeist in der Gäste-Hälfte ab. Kurz vor der Halbzeitpause schraubten die Blau-Weißen das Ergebnis durch Luca Romig (42.) und Christian Vogt (45.) auf 3:0 hoch. Damit war die Messe schon zur Pause gelesen.


Romig und Kullmann mit Doppelpack
Im zweiten Abschnitt spielte sich das Geschehen fast ausschließlich vor dem Gästetor ab – die SV-Akteure zeigten große Spielfreude und hatten sichtbare Lust, Tore zu erzielen. Nachdem einige gute Möglichkeiten ungenutzt blieben, erhöhte Luca Romig mit einem Doppelpack (47./61.) auf 5:0. Nur eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung schnürrte Patrick Kullmann innerhalb von sechs Minuten den nächsten Doppelpack und baute das Ergebniss auf 7:0 aus (72./78.). Den Schlusspunkt setzte der stets gefährliche aber oftmals unglücklich im Abschluss agierende Robin Karolus in der Schlussminute mit dem 8:0 (90.).
Schiri Emtmann macht nach 40 Jahren Schluß
Nach dem Abpfiff bekam Schiedsrichter Wilfried Emtmann vom SV Waldhof vom Gastgeberverein ein kleines Präsent überreicht, nachdem der im nächsten Jahr 70 Jahre werdende Vollblutschiri sein letztes Pflichtspiel abgepfiffen hatte.

„Ich wollte zum richtigen Zeitpunkt aufhören“
Schiedsrichterikone Wilfried Emtmann zu seinem Abschied
Von beiden Mannschaften und den Zuschauern gab es hierfür Applaus: „Ich war 40 Jahre als Schiedsrichter aktiv und möchte jetzt zu einem Zeitpunkt meine Karriere beenden, wo die Vereine noch sagen, ´schade, dass er aufhört` und nicht´gottseidank hört er auf`.“ Emtmann, der Verbands- und Landesligaspiele pfiff, blickt gerne auf die vielen schönen Stunden bei den Vereinen zurück, bei dem viele Erinnerungen für ihn unvergesslich bleiben. Mit 17 weiteren Kollegen zählt er zu den Waldhof-Schiris, wo er weiterhin im Team bleiben möchte, ohne jedoch zu Wettbewerbsbedingungen zu pfeifen.“

„Der Besuch in Rohrbach/S. zählte für mich immer zu den besonderen Erlebnissen“
Schiri Emtmann über die Besuche in Rohrbach/S.
Die Spiele in Rohrbach/S. bleiben ihm ganz besonders in Erinnerung, da er schon vor über 20 Jahren noch auf dem alten Sportplatz Landesligaspiele pfiff und dabei den rührigen Spielausschussvorsitzenden Jürgen Kistler in gemütlicher Runde kennenlernte. „Die Reise zum SV Rohrbach/S. zählte für mich immer zu den schönen Erlebnissen, da ich hier immer sehr willkommen war“, sagte der rüstige Unparteiische, ehe er sich zu später Stunde zusammen mit seinen beiden Linienrichtern Milan Fath und Antonio Bosco auf die Heimreise nach Mannheim machte.

Heinlein nimmt Abschied
Am Ende gab es beim Saisonabschluss mit den Fans noch weitere Verabschiedungen, unter anderem auch für Christian Heinlein und Marvin Bayer. SV-Coach Heger sagte nach Spielende: „Der Sieg war für unseren langjährigen Spieler und Co-Trainer Christian Heinlein ein schönes Abschiedsgeschenk.“

Und Spielführer Lukas Authenrieth sagte zur Verabschiedung von Bayer, der seit der A-Jugend das SV-Trikot trug: „Es ist schon etwas außergewöhnlich, wenn sich ein Torhüter in der Jugendmannschaft zu einem gestandenen Feldspieler der 1. Mannschaft entwickelt.“ Bayer wird ab der neuen Saison als Co-Trainer beim C-Ligisten SV Daisbach aktiv sein.

Trotz Niederlage positives Saisonfazit der „Zweiten“
Die 2. Mannschaft des SV Rohrbach/S. verlor ihr letztes Saisonspiel in der Kreisklasse B auf heimischem Gelände gegen den SV Eichelberg mit 2:4 Toren. Luca Geis brachte die Gäste bereits nach acht Minuten in Führung, die Hakan Ertürk Mitte der ersten Hälfte zum 1:1 ausgleichen konnte (22.). Nach etwas über einer Stunde sorgte Thomas Pospiech (62.) für die erneute Eichelberger Führung (62.), die nur drei Minuten später Muhammed Samil Bayazitoglu mit dem 2:2-Ausgleich für Rohrbachs „Zweite“ ausglich. Eichelberg erhöhte in der Schlussphase den Druck und belohnte sich durch die Treffer von Abderrahmane Boutachmah zum 2:3 (82.) und Erdonis Gashani (90.+2) zum 2:4-Endstand. Das Team von SVR-Trainer Kim Feßenbecker belegte nach 30 Spieltagen mit 44 Punkten und 68:62 Toren einen erfreulichen 9. Tabellenplatz.

Den Blick voraus
Fakt ist: Die Pause tut jetzt allen Akteuren nach einer intensiven Saison sehr gut. Das Kreisligateam wird bereits am 1. Juli wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison 2025/26 beginnen. Das Schlusswort gebührt den beiden Trainern: Joachim Heger (1. Ma.): „Eines ist klar: Wir wollen nach dieser positiven Saison mit aller Macht wieder voll angreifen“ und Kim Feßenbecker (2. Ma.): „Wir sind mit dem Erreichen eines einstelligen Tabellenplatzes sehr zufrieden und wollen versuchen, dies auch in der nächsten Saison wieder zu schaffen“. bwa-sport.de wünscht beiden Teams dabei sportlich alles Gute!
Fotos: BWA