Die TSG 1899 Hoffenheim hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan. Mit einem 2:1 Heimerfolg über den FC Ingolstadt haben die Kraichgauer mit nunmehr 37 Punkten den Abstand zu den besonders bedrohlichen Plätzen vergrößert. Es war ein abwechslungsreiches, temporeiches Spiel vor 26.561 Zuschauer in der Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Im Mittelpunkt die beiden Torhüter: Oliver Baumann auf Hoffenheimer Seite, der mit einem halben Duzend Glanzparaden sein Team vor Gegentreffern bewahrte, und Gäste-Keeper Örjan Nyland, der ebenso unüberwindbar schien, vor allem als er einen Strafstoß von Andrej Kramaric parierte.
Doch der gefeierte Held des Spiels war, wie schon zuletzt in Frankfurt, Jungstar Nadiem Amiri, der bei seiner Einwechslung in der 61. Minute mit viel geladener Power und Wut zur Sache ging und in der 84. Minute, nach Vorlage von Kevin Volland, den Ball aus zehn Meter gegen die Laufrichtung von Keeper Nyland ins lange Ecke schoss. Was folgte war Torjubel pur: Trikot vom Leib und begeisternder Sprint über den halben Platz. Danach holte er sich das Trikot Nummer 17 des verletzten Steven Zuber von der Ersatzbank, hielt es hoch und symbolisierte damit, dass man in Gedanken beim Schweizer ist.
Zum Spielverlauf: Die Gäste gingen in der 17. Minute durch Stefan Lex, der völlig frei vor Baumann zum Torabschluss kam, in Führung. Die Kraichgauer egalisierten dies in der 37. Minute, nachdem Kramaric mustergültig Mark Uth bediente, der das Leder von halbrechts in die Maschen schlenzte.
Die Gastgeber machten weiter Druck und nach Foul von Robert Bauer an Volland zeigte Schiri Bastian Dankert auf Elfmeter. Kramaric zeigte jedoch Nerven und scheiterte an Nyland (53.). Wenig später eine strittige Situation auf der Gegenseite, als Lex im Strafraum zu Fall kam und Hartmann beim Weiterspielen den Ball knapp neben das Tor setzte (54.). Vier Minute später lief Uth alleine auf Nyland zu, scheitere aber am Keeper, der sensationell reagierte. Eine weitere Führungschance bot sich Volland, dessen Freistoß aus 17 Metern in die Torwartecke von Nyland zur Ecke abgewehrt wurde (78.). Dann der Auftritt von Amiri, der kam, sah und traf.
Die TSG hat nach diesem fünften Dreier im sechsten Heimspiel unter Trainer Nagelsmann aktuell sechs Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz der Bremen, die am Montag noch den VfB Stuttgart empfangen. Am Samstag bietet sich den Hoffenheimern, bei bereits abgestiegenen Hannoveranern, die Chance alles klar zu machen.
Fotos: Kraichgaufoto und BWA
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