Neue Form von Hass und Ablehnung einiger unverbesserlichen Chaoten

Peinliche Kölner Hetze gegen Dietmar Hopp

Das 1:1 im Freitagabendspiel zwischen dem 1. FC Köln und der TSG Hoffenheim im RheinEnergieStadion hatte auch seine Schattenseiten. Die in Köln inzwischen schon zur Gewohnheit gewordenen Schmähgesänge gegen TSG-Gesellschafter und Mäzen Dietmar Hopp waren dieses Mal besonders beschämend und wurden durch geschmacklose Plakate hinterlegt. FC-Stadionsprecher Michael Trippel ermahnt mehrmals die entsprechenden Chaoten in der Fankurve dies zu unterlassen. Bemerkswert: In der zweiten Hälfte distanzierten sich einige der FC-Fans davon und pfeifen gegen die unsäglichen Sprechchöre in Richtung Südkurve.

Wurde in Köln übelst beleidigt: TSG-Gesellschafter und Mäzen Dietmar Hopp

Kölns Verantwortliche entschuldigten sich umgehend

Nach dem Abpfiff entschuldigte sich die FC-Verantwortlichen: FC-Präsident Werner Spinner: „Der FC entschuldigt sich bei Dietmar Hopp für die Rufe und Plakate von Teilen der Fans. Diese Beleidigungen sind inakzeptabel und sie spiegeln nicht die Werte wider, für die der 1. FC Köln steht."
Geschäftsführer Alex Wehrle: „Wir stehen für Toleranz und Offenheit und nicht für Beleidigungen. Es ist einfach nur zum Schämen. Trotz verstärkter Kontrollen kommen immer wieder Plakate auf die Tribünen, die da nicht hingehören.“

Kölns Präsident Werner Spinner (li.) entschuldigte sich für das Verhalten der FC-Fans. Rechts Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Viele Kölner haben gegen die eigene Fankurve gepfiffen

Manager Rosen zeigte sich sichtlich betroffen und fand kein Verständnis für solche Vorgehensweisen: „Es ist nicht zu fassen, was manche Schwachköpfe für einen Hass säen. Das ist eine neue Form von Hass und Ablehnung. Es ist einfach eine unsägliche Frechheit. Aber es war auch bemerkenswert, dass viele Kölner aufgestanden sind und gepfiffen haben.“

"Die Leute müssen mal nachdenken, ob denen nicht allen der Helm brennt?"

Bemerkenswert auch die Aussage von TSG-Trainer Julian Nagelsmann im Journalistenkreis im Kölner Presseraum zu dieser neuen Dimension des Hasses: „Ich finde es in dieser Zeit, in der wir aktuell leben, noch unfassbarer als es sowieso ist. Wir machen uns immer Gedanken, und jeder ist bestürzt, dass irgendeiner einen Bus, aus welchen Gründen auch immer, in die Luft sprengt. Und zwei Tage später wird der HSV-Bus mit Farbbeuteln beschmissen. Du fährst ins Stadion und jeder zeigt dir den Mittelfinger. Die Leute müssen mal nachdenken, ob denen nicht allen der Helm brennt? Es beginnt bei jeder Kleinigkeit, wie ich die Umwelt verschmutze, wie ich einkaufen gehe. Und endet, wie ich hier eine gegnerische Mannschaft empfange.“ In seiner emotionalen und deutlichen Aussage äußerte sich der 29-Jährige auch zu den Schmähgesängen: „Dass es Dietmar Hopp betrifft, ist völlig bescheuert. Aber auch jeder andere Mensch sollte nicht ständig beleidigt werden. So Schmähgesänge haben wir ständig. Dass da ansatzweise rechte Plakate gehisst werden mit Vergleichen, sorry, da fehlt mir das Verständnis. Das ist einfach peinlich, schlichtweg peinlich. Und dumm, was wir Menschen aus dieser wunderschönen Welt machen.“

Einige sollten ihr Verhalten und Auftreten gründlichst überdenken

Am nächsten Sonntag (30. April) empfängt 1899 Hoffenheim in Sinsheim die Frankfurter Eintracht. Hier gab es in der Vergangenheit auch häufig Missfallenskundgebungen gegen den TSG-Mäzen. Man darf gespannt sein, ob die Vorkommnisse und Reaktionen von Köln etwas dazu beitragen, dass sich so etwas in dieser Art nicht wiederholt. Kritische Blicke werden am Sonntag in Richtung Gästeblock gerichtet sein.
Noch ungewiss, ob sich der DFB zu den Vorkommnissen in Köln einschaltet. Völlig ungestraft darf dieser Vorfall jedoch nicht bleiben!

Fotos: BWA

Julian Nagelsmann wählte deutliche und nachdenkliche Worte

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