Nullnummer am Hardtwald bringt wichtigen Punkt für den Klassenerhalt

Punkteteilung zwischen Sandhausen und Bochum

Zum Auftakt der englischen Woche trennte sich der SV Sandhausen am 26. Zweitliga-Spieltag gegen den Tabellenelften VfL Bochum vor 5.465 Zuschauer torlos 0:0. Dabei machte sich das Fehlen der drei SVS-Stürmer Andrew Wooten, Richard Sukuta-Pasu und Jose Pierre Vunguidica deutlich spürbar. Die beiden Stürmer Lucas Höler und Moritz Kuhn fehlte es an vorderer Front oft an Unterstützung und so kam es zu wenig zwingenden Torchancen für die Gastgeber.
Der SVS beginnt schwungvoll und hat nach zehn Minuten die erste Gelegenheit, nachdem Thomas Pledl aus der Drehung den Ball knapp über´s Tor schießt. Die Kurpfälzer gehen energischer in die Zweikämpfe und schnüren die Bochumer  in deren Hälfte ein. Der entscheidende Pass im letzten Drittel bleibt jedoch aus.

Knaller verhindert einen frühen Rückstand

Die erste große Möglichkeit des VfL gibt es in der 14. Minute, nachdem Jan Gyamerah aus fünf Metern am glänzend reagierenden Sandhäuser Schlussmann Marco Knaller scheitert.
Die Gastgeber sind im weiteren Verlauf um Spielkontrolle bemüht, doch die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet lässt defensiv ebenso wenig zu, sodass sich das Spiel größtenteils im Mittelfeld abspielt. Folgerichtig geht es mit einem 0:0 in die Pause.

Bochums Felix Bastians kommt hier vor staunenden Sandhäusern zum Kopfballzuerst zum Kopfball

Sandhausen mit wenigen, dafür guten Torchancen

Auch in der zweiten Spielhälfte der gleiche Ablauf. Beide Mannschaften stehen defensiv sicher, ohne dabei Akzente nach vorne setzen zu können. In der Folge zwei Chancen für die Kurpfälzer: Ein Freistoß schießt Kuhn scharf über die Mauer, doch Ex-Sandhausen-Keeper Manuel Riemann taucht ab und fängt den Ball kurz vor der Torlinie. In der 52. versucht es Lucas Höler mit einem Fernschuss, den Riemann ebenso pariert. Ab der 60. Minute will SVS-Coach Kenan Kocak neue Akzente setzen und bringt Manuel Stiefler für Moritz Kuhn und drei Minuten später Korbinian Vollmann für Jakub Kosecki.

Viele kleine Fouls und wenig Spielfluss

Das Spiel bleibt umkämpft, mit Gelegenheiten auf beiden Seiten. In der 63. Minute verhindert SVS-Mittelfeldspieler Denis Linsmayer mit einer tollen Rettungsaktion den Rückstand. Der Bochumer Felix Bastians dribbelt Richtung SVS-Strafraum und setzt zum Schuss an, Linsmayer kann ihm mit einem langen Bein den Ball aber noch vom Fuß spitzeln. Danach verfällt das Spiel wieder in seinen alten Rhythmus mit vielen kleinen Fouls und ohne Spielfluss. In der 73. Minute versucht es Stiefler noch einmal aus der Distanz, Routinier Tim Hoogland kann den Ball aber mit der Brust abblocken. Eine Minute später zieht Kenan Kocak seine letzte Wechsel-Option und bringt Julian Derstroff für Thomas Pledl.

Bochumer Großchance durch Marco Stiepermann in der Schlussphase

Siegtreffer war in der Schlussphase auf beiden Seiten möglich

Wie aus dem Nichts kommt dann auf einmal der VfL zu seiner zweiten Chance im zweiten Durchgang: Nach einem Doppelpass von Russel Canouse mit Nils Quaschner legt Johannes Wurtz zum freistehenden Marco Stiepermann quer, dem das Leder aber über den Spann rutscht (75.). Die Schlussminuten haben es dann nochmal in sich: Erst scheitert Stiefler aus fünf Metern an Gäste-Keeper Riemann und in der Nachspielzeit fliegt der Ball nach einem Fallrückzieher von Wurtz nur knapp über das SVS-Tor. Letztendlich blieb es beim leistungsgerechten 0:0. Mit dem Unentschieden bleibt für beide Klubs die Abstiegszone in beruhigender Entfernung.

Spielstatistik:

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Karl, Kister, Roßbach – Kulovits, Linsmayer - Kosecki (63. Vollmann) – Pledl (74. Derstroff) – Höler, Kuhn (60. Stiefler)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 5.465

Stimmen der Trainer:

Kenan Kocak (Trainer SV Sandhausen):
"Erste Halbzeit war ich mit dem Spiel noch zufrieden was unser eigenes Spiel anbelangt. Wir hatten gute Szenen, ein gutes Übergangsspiel, aber im letzten Drittel hat uns einfach die Präzision gefehlt. Das wurde in der zweiten Halbzeit deutlich weniger und schlechter. Wir hatten eine hohe Anzahl von Ballverlusten, hatten ein schlechtes Positionsspiel. Wir konnten uns dann auch nicht mehr richtig befreien und nicht mehr richtig durchsetzen. Wenn man unsere Aufstellung von heute sieht mit Moritz Kuhn, der letzte Saison sehr wenig gespielt hat und Lucas Höler, der aus der dritten Liga kommt, ist das für die Jungs auch ein Entwicklungsprozess der grade stattfindet. Ich bin mit dem Punkt zufrieden, es war eine gerechte Punkteteilung. Zudem haben wir seit langer Zeit mal wieder zu null gespielt und nur wenige Chancen zugelassen."

Gertjan Verbeek (Trainer VfL Bochum):
"Es war ein Spiel auf Augenhöhe, sehr ausgeglichen. Wir hatten defensiv eine gute Ordnung, haben nur wenig weg gegeben, das gilt auch für den Gegner. Offensiv haben wir zu wenige klare Dinge gemacht, das hat auch mit der Form und dem Selbstvertrauen zu tun. Wir hatten zu viel Unruhe am Ball, natürlich auch beeinflusst durch den Gegner. Sie haben früh gepresst, das machen sie gut. Dadurch mussten wir viele lange Bälle spielen und konnten weniger hinten raus spielen. Das haben wir die zweite Halbzeit dann etwas besser gemacht. Beide Mannschaften hatten auch noch Riesenchancen am Ende, insofern muss man mit dem Unentschieden zufrieden sein."

Bereits am Dienstag ist der SV Sandhausen am 27. Spieltag zu Gast beim FC St. Pauli. Anpfiff im Millerntor-Stadion ist um 17:30 Uhr.

Fotos: BWA

Trainer-Talk vor Spielbeginn: VfL-Coach Gertjan Verbeek (li.) und Kenan Kocak, IMG_0836, IMG_0852, IMG_0866, IMG_0871, IMG_0874, IMG_0882, IMG_0886, IMG_0888, IMG_0910, IMG_0916, IMG_0948, IMG_0952, IMG_0964, IMG_0971, und IMG_0978

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