Otmar Schork und SV Sandhausen gehen ab sofort getrennte Wege

Überraschende Personalentscheidung vor dem wichtigen Spiel in Magdeburg

Paukenschlag beim SV Sandhausen. Bei heutigen Pressekonferenz gab der abstiegsbedrohte Zweitligist überraschend bekannt, dass man sich am Saisonende vom Geschäftsführer Sport Otmar Schork trennen werde. Aus dem operativen Geschäft wird sich der 61-jährige Rauenberger, der acht Jahre in verantwortlicher Position tätig war, sofort zurückziehen.

Neue Aufgabenverteilung

Die Gesamtverantwortung für den sportlichen Bereich wird zur Chefsache und von Präsident Jürgen Machmeier übernommen. Die Planungen, sowohl für die Zweite als auch für die Dritte Liga übernehmen Trainer Uwe Koschinat und Mikayil Kabaca, dem bisherigen Teammanager. Der 42-jährige Deutsch-Türke wird ab sofort zum Sportlichen Leiter befördert. Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben im Bereich Finanzen und Controlling, Organisation, Marketing und Vertrieb übernimmt Volker Piegsa die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Strategie und die Planungen für die Fußballschule und die Fußballcamps.

Schork hat die Zweitliga-Zeit des SVS in führender Position entscheidend mit geprägt

Der Akku ist leer

„Nach langer, reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen zum Ende der Saison aufzuhören. Ich glaube, dass ich eine Pause benötige. Ich habe in den letzten acht Jahren sehr intensiv für den SV Sandhausen gedanklich und arbeitstechnisch rund um die Uhr zur Verfügung gestanden. Das geht natürlich an die Substanz. Der Akku ist momentan leer und es ist auch vieles auf der Strecke geblieben, dahin gehend wird mir eine Pause guttun“, begründete Schork seinen Rückzug.

Entscheidung unabhängig vom Tabellenstand

Im März 2011 stieß Schork zum zweiten Mal zum SV Sandhausen, nachdem er bereits von der Saison 1994/95 bis 2001/02 als Sportlicher Leiter im Nebenjob für den SVS tätig gewesen war. Nach dem Klassenerhalt im Sommer 2011 schaffte der SVS den Aufstieg in der Folgesaison und spielt seitdem in der 2. Bundesliga, derzeit in der siebten Saison. Schork lässt auch keinen Zweifel daran, dass er an ein achtes Jahr glaubt, zumal der sportliche Verlauf der Saison mit seiner Entscheidung nichts zu tun hat: „Ich hätte diese Entscheidung auch gefällt, wenn wir uns auf Tabellenplatz neun befinden würden. Es geht auch um die Weiterentwicklung des SV Sandhausen und die hat 100%iges Engagement verdient. Dafür habe ich dem Verein auch zuviel zu verdanken und blicke auf erfolgreiche Jahre zurück. Ich wünsche dem SV alles erdenklich Gute.“

Präsident Machmeier (li.) dankt Schork für sein bisheriges Engagement und wünscht ihm künftig alles Gute

„Schork hat unglaubliches für den SV geleistet“

Präsident Machmeier dankte Schork für sein Engagement: „Es waren sehr vertrauensvolle und emotionale Jahre. Otmar Schork hat unglaubliches für den SV Sandhausen geleistet. Im Jahr 2011 hat uns keiner zugetraut, dass sich der Verein so entwickelt. Dazu hat Otmar viel beigetragen und deshalb hat er auch große Verdienste um den Verein. Ich möchte mich ausdrücklich für die geleistete Arbeit in diesen acht Jahren bedanken und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“

 

Eine neue Zeitrechnung beginnt

Machmeier mit Blick voraus: „Heute fängt auch eine neue Zeitrechnung an. Es geht eine Ära zu Ende und es gilt ab jetzt weitere Personen mit in die Verantwortung zu nehmen. Wir haben einen klaren Plan wie der Verein sich zukünftig aufstellen wird.“ Am Samstag gastieren die Kurpfälzer im wichtigen Abstiegsduell beim 1. FC Magdeburg.

Fotos: BWA

Otmar Schork

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