Leart Paqarada, Linksverteidiger des SV Sandhausen, ist erneut für die kosovarische Nationalmannschaft im Einsatz. Er reiste am heutigen Dienstag nach Pristina, der Hauptstadt des Kosovo, wo am Freitag, 14:00 Uhr, die Partie gegen Albanien angepfiffen wird. „Das Stadion wird ausverkauft sein“, sagt Paqarada, rund 18.000 Menschen wollten dabei sein und den albanischen Freunden gratulieren, die sich erstmals für die Europameisterschaft qualifizierten und vergangenen Monat das Ticket für die EM 2016 in Frankreich lösten.
Der Fußballverband des Kosovo, der noch kein Mitglied der Fifa oder Uefa ist, macht sich Hoffnungen, ab nächstem Jahr an den Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland teilnehmen zu dürfen. „Es sieht ganz danach aus, als würden wir zugelassen“, sagt Paqarada und hofft natürlich kräftig mit: „Es ist ein großer Anreiz für mich.“ Seine Mutter stamme aus Pristina, sein Vater aus einem Ort rund 50 Kilometer entfernt von der Hauptstadt, erklärt Paqarada. „Ich habe viele Verwandte dort. Das ist eine richtig gute Sache für mich.“
Der 21-jährige Defensivmann, der in Aachen geboren ist, erlernte beim SV Werder Bremen das Fußballspielen. Mit acht Jahren wechselte er zu Bayer Leverkusen, wo er ab 2003 die Mannschaften des Klubs bis zur U 23 in der Regionalliga West durchlief. Seit Juli 2014 trägt Paqarada das Trikot des SV Sandhausen, für den er bislang 27 Mal in der 2. Bundesliga spielte. Seine ersten internationalen Einsätze hatte Paqarada für die deutschen U 16- und U 17-Nationalmannschaften, gab dann im Februar 2013 sein Debüt für die U 21-Nationalmannschaft Albaniens, ehe er sich für den Kosovo entschied, für den er letztmals Mitte Oktober beim Freundschaftsspiel gegen Äquatorialguinea (2:0) die Stiefel schnürte.