Heimmacht SC Freiburg
Während die südbadische Heimmacht seit zehn Spielen in Folge im neuen, schmucken Europa-Park-Stadion ungeschlagen ist, wird beim nordbadischen Rivalen nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge die Verunsicherung Woche für Woche größer. Im direkten Aufeinandertreffen zogen die Blau-Weißen meist den Kürzeren. Die Truppe von SC-Kulttrainer Streich verlor nur eines der letzten acht Derbys, ging dabei fünfmal als Sieger vom Platz. Das torlose Hinrundenspiel war das Duell zwischen dem Zweiten (Freiburg) und dem Vierten (Hoffenheim) - jetzt steht der SCF elf Ränge besser da als 1899.
Mehrfachbelastung
Ein Vorteil für die Hoffenheimer ist sicherlich, dass die Freiburger am heutigen Donnerstagabend (21 Uhr) im Achtelfinale der Europa League bei Juventus Turin antreten müssen. Während der SCF sein größtes internationale Spiel der Vereinsgeschichte bestreitet, können die Kraichgauer gemütlich vor dem Bildschirm die Beine hochlegen und sich die Vorstellung des nächsten Gegners entspannt anschauen.
"Müssen uns Selbstvertrauen erarbeiten"
TSG-Winterneuzugang Delaney zur aktuellen Situation beim Dorfverein: „Uns fehlt ein Erfolgserlebnis, das haben wir lange nicht erlebt. Stattdessen sind wir in einer Negativspirale. Die aktuellen Ergebnisse haben etwas mit dem Selbstvertrauen zu tun. Natürlich haben wir die Serie im Kopf.“ Der bundesligaerfahrende Mittelfeldspieler hofft auf eine Trendwende am Sonntag: „Wir müssen wieder anfangen zu punkten und uns das Selbstvertrauen erarbeiten. Die Qualität ist in der Mannschaft vorhanden, das müssen wir nun auf den Platz bringen.“
Standards entscheiden Spiele
Eine Spezialität der Gastgeber sind die Standards. Während die Schwarzwälder mit bislang 16 Saisontreffern den Ligaspitzenwert belegen, konnte die TSG nur drei Treffer nach einem ruhenden Ball erzielen. Gleichzeitig kassierte das Team von Trainer Matarazzo bei zuletzt drei 0:1-Niederlagen alle Gegentreffer nach gegnerischen Standards. In Augsburg und in Mainz nach Ecken, gegen Dortmund nach einem Freistoß. Neun Gegentore nach Eckbällen ist zumindest ein negativer Ligahöchstwert für die TSG. Die Erkenntnis des bislang erfolgslosen Hoffe-Coaches: „Es ist zum dritten Mal hintereinander und es ist das gleiche Muster. Das ist eine reine Haltungssache, Disziplin, Wille zu verteidigen.“