Rosen: „Jetzt gehen wir es an“

Alexander Rosen äußerte sich, unmittelbar nach dem HSV-Sieg, bestens gelaunt über die aktuelle Situation der TSG: „Der Sieg über den Hamburger SV war am Ende hochverdient. Natürlich hat uns dabei die Dramaturgie des Spiels mit dem Platzverweis für Keeper Drobny in die Karten gespielt. Dennoch bin ich der größte Gegner dieser schwachsinnigen Regelung. Dem Schiri blieb nichts anders übrig, als Rot zu zeigen, die Regelvorgaben sind nun mal so. Die Körpersprache, das gesamte Auftreten war in der Anfangsphase von unserer Mannschaft sehr überzeugend. Das zuletzt unterschiedliche Gesicht der Mannschaft in den beiden Halbzeiten war heute nicht festzustellen. Nach der frühen Führung waren wir dominant, hätte schon vor der Pause auf 2:0 erhöhen können. Was fehlte war die entsprechende Zielstrebigkeit. Hamburg hatte drei gute Möglichkeiten nach Standards, die unser Torwart aber glänzend parierte. Doch mit dem 2:0 war das Ganze dann erledigt. Wir sind sehr zufrieden.“

Wie öfters bei Heimspielen, begab sich der TSG-Manager wieder einige Minuten vor dem Abpfiff in den Stadion-Innenbereich, wo er sich die Schlussphase an einem der vielen Monitore anschaute. Da das TV-Bild hier um wenige Sekunden zeitversetzt zu sehen ist, hört Rosen bereits den Torjubel, ehe er über die SKY-Bilder das erlösende 2:0 sah. Rosen: „Es war die gleiche Situation, wie zuletzt gegen Mainz. Vielleicht sollte ich, wenn es wieder mal knapp wird, immer etwas früher gehen, damit noch ein Treffer fällt.“

Der Direktor für Profi-Fußball will sich auch weiterhin tabellarisch nicht festlegen, das Wort Euro-Qualifikation nicht in den Mund nehmen: „Es ändert sich überhaupt nichts an unseren Aussagen. Wir sind wahnsinnig ehrgeizig, sind ambitioniert, wollen das Maximum erreichen. Was das dann letztendlich ist, werden wir hinten raus sehen. Wir lassen deshalb nicht nach jedem Spiel das Pendel extrem ausschlagen. Es zieht sich schon über die gesamte Saison hinweg, vom Bayern-Jäger zum Champions-League-Aspirant bis hin zu „Vorsicht Abstieg“ und wieder zum Europa-Pokal-Anwärter. Das ganze Auf und Ab ist mir zu hektisch. Daher ist es am besten, dass wir uns weiter besonnen auf uns fokussieren, das Maximum abliefern und am Ende schauen was raus kommt.“

Der 35-Jährige gebürtige Augsburger blickt entspannt auf das Restprogramm: „Wir haben eine glänzende Ausgangsbasis für die Saisonendphase. Wir spielen zu diesem Zeitpunkt die zweitbeste Saison in unserer noch jungen Bundesligageschichte. Jetzt gehen wir es an.“

Mit seinen Personalplanungen kann der Manager sehr zufrieden sein, wie er auch treffend feststellte: „Unser Kader ist sehr ausgeglichen besetzt, die Mannschaft präsentiert sich in einem fitten Zustand, was mich auch auf die letzten schweren Aufgaben positiv stimmt. Was mich ganz besonders freut, dass wir die letzten Spiele alle ausverkauft haben, was eine tolle Sache ist.“
Mit einer vorzeitigen Unterschrift des Trainers könnte ein positives, richtungsweisendes Zeichen vor den bevorstehenden wichtigen und schweren Aufgaben im Saisonendspurt in Richtung Europa gesetzt werden. In der Saisonendphase hat die TSG noch die ganz große Chance, ihre bislang beste Erstliga-Saison zu spielen. Kleinigkeiten können dabei auch eine entscheidende Rolle spielen.

Foto: BWA

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