Sandhausen erwartet schwierige Aufgabe in Braunschweig

Können sich die Kurpfälzer im oberen Tabellendrittel festsetzen?

In der Partie des 5. Zweitligaspieltags gastiert der SV Sandhausen am Sonntag um 13:30 Uhr bei Eintracht Braunschweig. Die zurückliegende Länderspielpause gab den Kurpfälzern Gelegenheit, die unglückliche „Last-Minute“ 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf aufzuarbeiten und sich auf die nächste schwere Aufgabe bei einem weiteren Aufstiegsaspiranten vorzubereiten. In der noch wenig aussagekräftigen Tabelle rangiert der SVS trotz der ersten Saisonniederlage auf Platz fünf noch vier Plätze vor den noch ungeschlagenen Braunschweigern, die bei ihren drei Unentschieden aus vier Spielen zweimal eine Führung verspielten.

Können die Sandhäuser an die guten Leistungen beim letzten Auswärtsspiel in Dresden auch in Braunschweig anknüpfen?

Länderspielpause sinnvoll genutzt

Das Testspiel in der Länderspielpause gegen den französischen Erstligisten Racing Straßburg ging im Elsass zwar mit 0:1 verloren, doch Sandhausens  Trainer Kenan Kocak kam in der besseren zweiten Hälfte seines Teams zur Erkenntnis, dass Spieler aus der zweiten Reihe wie Manuel Stiefler oder der lange verletzte Max Jansen auf ihre Chance lauern. Auch an mutmaßlichen konditionellen Defiziten, die Kocak nach dem Spiel gegen Düsseldorf bei einigen Spielern ausmachte, wurde gearbeitet. So sagte der 36-jährige Coach: „Man muss bedenken, dass die Jungs eine brutal harte Trainingswoche hinter sich haben, daher war die zweite Halbzeit gegen Straßburg sehr ansprechend“.

Nejmeddin Daghfous (links) zählte zuletzt zu den Aktivposten im Team des SV Sandhausen. Auf ihn zählt SVS-Coach Kenan Kocak auch in Braunschweig.

Kulovits fehlt länger

Während der SVS noch mindestens zwei bis drei Wochen auf seinen Kapitän Stefan Kulovits wegen seines Muskelbündelriss im Oberschenkels verzichten muss, wird Leart Paqarada, der WM-Qualifikationsspiele für den Kosovo bestritt, wieder zur Verfügung stehen. Ebenfalls bei Qualifikationsspielen weilte Torhüter Goran Karacic. Der Bosnier wurde als Ersatz für Marco Knaller, der nach seiner Degradierung zum Ersatztorhüter kurz vor Ablauf der Transferperiode zum Ligakonkurrenten FC Ingolstadt wechselte, für ein Jahr vom türkischen Zweitligisten Adanaspor ausgeliehen. Kocak stellt von Anfang an klar: „Goran wird hinter Marcel Schuhen und vor Valentino Jovic unsere neue Nummer zwei sein. Er ist ein junger, entwicklungsfähiger Torwart“.

Braunschweig mit neuem Anlauf in Richtung Bundesliga

Der bereits langjährige Trainer der Niedersachsen, Torsten Lieberknecht, kann in Braunschweig auf eine eingespielte Truppe mit einigen Routiniers setzen, die diese Saison einen weiteren Anlauf auf die Rückkehr ins Oberhaus nehmen wird, nachdem man in der abgelaufenen Saison nur knapp in den Relegationsspielen am VfL Wolfsburg scheiterte. Auch wenn die Eintracht zu Saisonbeginn einige Punkte leichtfertig verschenkte, ist im Sturm der Schwede Christoffer Nyman, der in der vergangene Saison elf Mal traf, ein ständiger Unruheherd. Dahinter konnte sich Salim Khelifi bereits mit drei Torbeteiligungen in vier Spielen auszeichnen. Zur Stärkung der Defensive wechselten mit Steve Breitkreuz und Louis Samson zwei Leistungsträger aus Aue zum Deutschen Meister von 1967.

Bilanz spricht klar für die Eintracht

Mit Hilfe von Videoanalysen wird Trainer Kocak und sein Trainerteam die Mannschaft wieder bestens einstellen, um den zweiten Erfolg gegen Braunschweig bei bisher sieben Niederlagen in acht Aufeinandertreffen seit der Zweiligazugehörigkeit landen zu können. Vor zwei Jahren starteten die Kurpfälzer mit dem denkwürdigen 3:1 bei der Eintracht in die Saison, und seit dem 4:0-Triumph im letzten Auswärtsspiel in Dresden scheint nichts mehr unmöglich.

Fotos: BWA

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