Sandhausen kassiert in allerletzter Minute den Ausgleich

SVS spielt bei Aufsteiger Holstein Kiel 2:2 Unentschieden

Mit einem 2:2-Unentschieden startet der SV Sandhausen in seine sechste Zweitligasaison. Zum Auftakt konnten die Kurpfälzer im hohen Norden beim Aufsteiger Holstein Kiel eine 2:0-Pausenführung nicht über die Zeit bringen und kassierten in der allerletzten Spielminute noch den 2:2-Ausgleichstreffer. Der SVS beginnt im gewohnten 4-4-2 mit zwei offensiven Außenspielern im Mittelfeld. Die Neuzugänge Marcel Schuhen im Tor und Nejmeddin Daghfous auf der linken Mittelfeldseite schaffen den Sprung in die Startelf, Lucas Höler und Richard Sukuta-Pasu bilden das Angriffsduo. Ansonsten greift Trainer Kenan Kocak auf bewährtes Stammpersonal zurück: Neben der erfahrenen Doppelsechs Stefan Kulovits/ Dennis Linsmayer komplettiert Korbinian Vollmann das Mittelfeld. Die Außenverteidiger heißen Leart Paqarada und Philipp Klingmann, Markus Karl und Tim Kister beginnen in der Innenverteidigung.

Torjubel beim SV Sandhausen. Am Ende reichte eine 2:0-Pausenführung nicht zum Sieg.

Sandhausen mit dem besseren Start

Sandhausen beginnt dominant, wirkt Ballsicher, ist aggressiv in den Zweikämpfen und kombinationssicher. Die Bemühungen werden belohnt. Nachdem SVS-Stürmer Lukas Höler von Kiels Schmidt von hinten im Strafraum umgegrätscht wird, verwandelt Sukuta-Pasu vom Elfmeterpunkt aus zur 1:0-Führung. Die Gäste bleiben dran und verstecken sich nicht. Auch wenn Kiel zunehmend mutiger wird, bleibt die Partie offen. Die größte Chance der Gastgeber in der 27. Minute durch Steven Lewerenz verhindert Tim Kister mit Fußabwehr. In der jetzt offenen Partie bringt sich Kiel selbst durch ein Torwart-Handspiel außerhalb des Strafraums in Bedrängnis. Nachdem ein Schuss von Höler noch abgewehrt wird, landet der Abpraller bei Philipp Klingmann, der mit einem 25 Meter-Gewaltschuss ins linke Toreck zum 2:0 trifft.

Richard Sukuta-Pasu bringt den SVS per Strafstoss in Führung

Kiel wird zunehmend stärker

Kurz vor der Pause hat der Aufsteiger Pech, als Marvin Ducksch mit einem Lupfer die Querlatte trifft. Kurz darauf muss Schuhen reflexartig reagieren als eine Hereingabe über viele Köpfe hinweg ihm vor direkt vor die Füße fliegt. Kurz vor dem Pausenpfiff rettet Paqarada in höchster Not. Nach Wiederanpfiff waren es erneut die Gäste, die den besseren Start erwischen. Nachdem sich Höler über rechts durchsetzt, findet sein Zuspiel nicht den einschussbereiten Sukuta-Pasu. Kieler bestimmt in der Folge das Geschehen. Mit Glück und Geschick übersteht die Mannschaft von Kenan Kocak diese Drangphase und kommt in der 67. Minute erstmals wieder zur Entlastung. Höler und Sukuta-Pasu wirbeln gemeinsam durch die Kieler Abwehr, aber der Torschütze zum 1:0 schafft es nicht den Ball freistehend aus fünf Metern im Tor unterzubringen.
Kiel wirft jetzt alles nach vorne, operiert häufig mit langen Bällen. In der 75. kann die SVS-Abwehr nicht entscheidend klären, Lewerenz nutzt dies und wuchtet den Ball unter die Latte zum 1:2. Vor allem Karl, Seegert und der eingewechselte Knipping sind bei den vielen langen Bällen ins Zentrum gefordert. Immer wieder wird der Ball in dieser Schlussphase weit nach vorne geschlagen und kommt postwendend zurück. In der letzten Minute der Nachspielzeit ist Peitz nur per Foul zu stoppen. Den fälligen Freistoß aus rund 22 Metern versenkt Ducksch zum 2:2-Ausgleich.

Enttäuschung beim SVS-Coach Kenan Kocak

„Wir spielen sehr gute 35 Minuten, gehen durch den Elfmeter und den Sonntagsschuss von „Klinge“ mit 2:0 in Führung. Es läuft eigentlich sehr gut für uns, bei so einem Auswärtsspiel kann uns nichts Besseres passieren. Wir haben in der Pause dann nochmal angesprochen dass 2:0 ein sehr gefährliches Ergebnis ist, dass wir den Deckel drauf machen müssen. Anschließend eine Drangphase von Holstein Kiel in der sie uns in der eigenen Hälfte festgenagelt haben. Als wir uns dann wieder befreien können fällt das 1:2, nach einem einfachen langen Ball, als wir uns zwischen den Ketten schlecht verhalten haben. Und dann mit der letzten Aktion in der 94. Minute das 2:2 durch einen Freistoß. Natürlich ist man dann enttäuscht. Wir werden daraus unsere Lehren ziehen und versuchen es nächste Woche besser zu machen“, zeigte sich SVS-Trainer Kenan Kocak enttäuscht nach der Partie.

Im ersten Heimspiel der Saison 2017/18 trifft der SV Sandhausen am kommenden Freitag auf Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt.

Auftstellung und Tore:

SV Sandhausen: Schuhen – Paqarada, Kister (59. Seegert), Karl, Klingmann - Linsmayer, Kulovits – Daghfous, Vollmann (64. Zejnullahu) - Sukuta-Pasu (83. Knipping), Höler
Tore: 0:1 Sukuta-Pasu (14.‘ FE), 0:2 Klingmann (35.‘), 1:2 Lewerenz (75.‘), 2:2 Ducksch (90.+4‘)

Fotos: BWA

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