Der SV Sandhausen hat nach zwei Siegen gegen Preußen Münster und den VfR Aalen sein drittes Testspiel in der Wintervorbereitung mit 0:1 gegen die Offenbacher Kickers verloren. Das Tor des Tages erzielte Ihab Darwiche in der 58. Spielminute. Von Beginn an tat sich der SVS schwer gegen den Regionalligisten. Dem Team von Kenan Kocak waren die intensiven Trainingseinheiten der Vorbereitung deutlich anzumerken. „Die Mannschaft war heute mental und körperlich nicht frisch, nach den anstrengenden Einheiten der letzten Tage war dies aber auch nicht zu erwarten“, zeigte sich der Coach wenig überrascht. So hatte die erste Hälfte wenige Glanzpunkte: Daniel Lukasik mit einem Distanzschuss (27. Spielminute) und zweimal die Kombination Flanke Philipp Klingmann und Abschluss Jakub Kosecki (42. und 45.) brachten eine Torannäherung. Dagegen bewahrte Marco Knaller mit einigen Paraden sein Team vor einem Rückstand, vor allem in der 37. Minute, als er einen strammen Schuss aufs kurze Eck gedankenschnell abwehrte.
Sandhausen mit erster Testspielniederlage
Trainerteam konnte wichtige Erkenntnisse gewinnen
Gleich auf acht Positionen veränderte Kocak seine Mannschaft in der Pause: „Wir wollten allen Spielern noch einmal 45 Minuten geben. Für uns als Trainerteam war das ein sehr guter Test, wir haben für die Positionen mit Fragezeichen wichtige Erkenntnisse gewonnen. Jetzt regenerieren wir übers Wochenende und geben ab Montag wieder Vollgas, um nächsten Freitag, 18:30 Uhr in Düsseldorf, auf den Punkt topfit zu sein!“ Spielerisch veränderte sich nach der Pause nicht viel. Nach dem Rückstand hatte der SVS zwar ein optisches Übergewicht, viele Chancen wurden aber nicht herausgespielt. Tim Knipping verpasste nach einem Freistoß von Moritz Kuhn (72.) und Andrew Wooten konnte nach einer Kuhn-Ecke den Nachschuss nicht präzise genug platzieren (75.). So blieb es bei der ersten Niederlage für den SVS im Jahr 2017.
Alle Blicke nun in Richtung Rückrundenstart bei Fortuna Düsseldorf
Mannschaft und Trainer richten den Blick direkt nach Spielende nach vorne. Angesprochen auf das ambitionierte Startprogramm mit Düsseldorf, Aue, dem Pokalspiel gegen Schalke und dann den Auswärtsspielen in Stuttgart und Kaiserslautern, äußert der Trainer: „Natürlich haben wir ein schweres Programm, aber wir freuen uns auf die Herausforderung.“ Das geht auch Goalgetter Wooten so: „ Wir hatten sein sehr gutes Trainingslager, alle haben voll mitgezogen. Jetzt freuen wir uns auf den Rückrundenstart und werden dafür ab Montag alles geben.“ Dann werden auch wieder Markus Karl (nach Wadenverletzung), Korbinian Vollmann (geschont nach Waden-Blessur) und Manuel Stiefler (geschont) an Bord sein.
Spielstatistik:
SV Sandhausen, 1. Hälfte: Knaller – Klingmann, Gimber, Gordon, Paqarada – Kulovits, Lukasik – Kosecki, Pledl - Vunguidica, Höler
SV Sandhausen, 2. Hälfte: Knaller – Kuhn, Knipping, Gimber (61. Zenga) , Roßbach - Linsmayer, Yalcin – Derstroff, Pledl (61. Thiede) – Wooten, Sukuta-Pasu
Tore: 0:1 Ihab Darwiche (58.)
Zuschauer: 250
Wooten wird mit Nürnberg in Verbindung gebracht
An SVS-Torjäger Andrew Wooten soll angeblich der 1. FC Nürnberg Interesse bekunden. Der Vertrag des achtmaligen Torschützen der Vorrunde läuft im Sommer aus und es ist kein Geheimnis, dass bereits mehrere Vereine ihre Fühler nach dem 27-Jährigen ausgestreckt haben. Ein Wechsel zur Winterpause ist jedoch kein Thema, wie Wooten selbst sagt: "Ich konzentriere mich auf Sandhausen und möchte eine starke Rückrunde spielen."
Berufungsverhandlung beim DFB
Am kommenden Dienstag wird beim DFB-Sportgericht in Frankfurt die Berufungsverhandlung wegen der Vier-Spiele-Sperre für Sandhausens Tim Kister behandelt. Beim SVS ist man zuversichtlich, hier eine Minderung zu erzielen.
Fotos: BWA