Sandhausen rutscht tiefer in die Abstiegsregionen

SVS kassiert 1:3-Niederlage in Aue und verliert Diekmeier mit Rot

Zweitligist SV Sandhausen hat seine erste Partie nach der Corona-Pause beim FC Erzgebirge Aue am 26. Spieltag mit 1:3 verloren. Die Abstiegssorgen am Hardtwald haben sich dadurch deutlich vergrößert. SVS-Trainer Uwe Koschinat brachte mit Gerrit Nauber und Denis Linsmayer für Tim Kister und den aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrten Kevin Behrens zwei neue Spieler in die Startformation.

Rot für Diekmeier – Aue geht per Strafstoß 1:0 in Führung

Die Partie beginnt für die Kurpfälzer mit einer kalten Dusche. Nach einem Konter zieht der Auer Jan Hochscheidt links in den Strafraum. Dennis Diekmeier versucht, ihn im Zweikampf zu stoppen und Hochscheidt geht zu Boden. Aleksandr Zhirov befindet sich nahezu auf gleicher Höhe, doch Schiedsrichter Florian Badstübner urteilt hart: Elfmeter für Aue, Rot für den SVS-Kapitän. Dimitrij Nazarov lässt sich die Chance nicht entgehen und trifft vom Punkt ins rechte Eck zum 1:0 (5.).

Bereits nach vier Minuten flog SVS-Kapitän Diekmeier mit Rot vom Platz

SVS beruhigt das Spiel

Die Gäste müssen sich in Unterzahl neu ordnen. Robin Scheu wechselt auf die Rechtsverteidigerposition. Im Mittelfeld rückt eine Dreierkette, bestehend aus Denis Linsmayer, Ivan Paurevic und Emanuel Taffertshofer, zusammen. Vorne stören Aziz Bouhaddouz und Julius Biada den FC Erzgebirge im Spielaufbau. Dem SVS gelingt es, die Heimelf in Schach zu halten. Er lässt in der Anfangsphase keine weiteren Chancen zu.

Zwei Chancen für Biada

Auf der Gegenseite kann der SVS einige Akzente setzen. Die erste Gelegenheit hat Julius Biada, der den Ball in der 17. Minute auf der rechten Seite erobert, in die Mitte drängt und abzieht. Aues Torhüter Martin Männel pariert. In der 24. Minute kombiniert sich der SVS schön bis an den Strafraum heran. Am Ende legt Bouhaddouz für Biada ab, der den Ball jedoch nicht richtig trifft und das Tor klar verfehlt.

Glanztat von Fraisl

Es dauert bis zur 30. Minute, bis Martin Fraisl wieder eingreifen muss. Florian Krügers strammen Schuss pariert der Sandhäuser Schlussmann glänzend. Die dritte SVS-Gelegenheit hat Gerrit Nauber, der nach einer Flanke von Leart Paqarada Maß nimmt. Männel klärt (34.). Die Partie verläuft bis zur Pause weitgehend ausgeglichen.

Ein Distanzschuss von Paqarada verfehlte nur knapp das gegnerische Tor

Klingmann gibt sein Saisondebüt

Mit Beginn der zweiten Halbzeit gibt Philipp Klingmann sein Saisondebüt. Er kommt für Ivan Paurevic ins Spiel und läuft als Rechtsverteidiger auf. Kurz darauf verstärkt Marlon Frey, der Robin Scheu ersetzt, das Mittelfeld. Die Teams dürfen aufgrund einer Regeländerung erstmals fünfmal austauschen. Später kommen auch noch Philip Türpitz, Enrique Peña Zauner und Besar Halimi beim SVS in die Partie.

Auer bauen ihre Führung aus

Der SVS bleibt gefällig. Nauber nach einem Freistoß von Paqarada (60.) und Biada nach langem Pass von Klingmann (61.) verzeichnen weitere Gelegenheiten. Innerhalb von wenigen Minuten dann aber die Entscheidung zugunsten von Aue. In der 64. Minute fällt nach einer Flanke von John-Patrick Strauß durch Florian Krügers wuchtigen Kopfball das 2:0. Malcolm Cacutalua erhöht in der 69. Minute ebenfalls per Kopf nach einer Ecke auf 3:0.

Biada verkürzt

Sandhausen steckt allerdings nicht auf und wird in der 80. Minute belohnt, als Julius Biada nach einem kapitalen Fehlpass in der Hintermannschaft der von Aue die Situation erkennt und den Ball zum Anschlusstreffer an Männel vorbei über die Torlinie grätscht. Dabei bleibt es allerdings. Der FC Erzgebirge profitiert von der frühen personellen Überzahl, nutzt seine Gelegenheiten aber auch eiskalt. Für die Kurpfälzer werden die Sorgen im Abstiegskampf - auch aufgrund der Siege der direkten Kontrahenten - immer größer.

Jetzt muss gegen Regensburg ein Dreier her

Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Samstag, den 23. Mai mit dem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg. Anpfiff des ersten Geisterspiels am Hardtwald ist um 13:00 Uhr. Angesichts der aktuellen Tabellensituation wird ein Heimsieg nahezu zur Pflichtaufgabe.

Statistik:

FC Erzgebirge Aue: Männel (C) – Samson, Gonther (54. Cacutalua), Rasmussen – Strauß (88. Kusic), Riese, Fandrich, Kempe – Nazarov (69. Zulechner) – Hochscheidt, Krüger (88. Testroet)
SV Sandhausen: Fraisl – Diekmeier (C), Nauber, Zhirov, Paqarada – Paurevic (46. Klingmann) – Taffertshofer (65. Türpitz), Linsmayer – Biada (84. Halimi) – Scheu (59. Frey), Bouhaddouz (65. Peña Zauner)
Tore: 1:0 Nazarov (5.), 2:0 Krüger (64.), 3:0 Cacutalua (70.), 3:1 Biada (80.)
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte gegen Diekmeier (4.)

SV Sandhausen
Fotos: Kraichgausport

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