Sandhausens Spieler erfüllen Otmar Schorks Geburtstagswunsch

Am Hardtwald herrscht nach dem Sieg über Ingolstadt Feierlaune

Zweitligist SV Sandhausen hat sein erstes Saison-Heimspiel 2017/18 am heimischen Hardtwald gegen Erstligaabsteiger FC Ingolstadt mit 1:0 gewonnen. Nach dem 2:2 beim Saisonauftakt in Kiel sind die Kurpfälzer nach zwei Spieltagen mit vier Punkte gut in ihre sechste Zweitligasaison gestartet. SVS-Präsident Jürgen Machmeier war nach der Partie sehr stolz und erleichtert: „Wir können mit der Punktausbeute und der Leistung zufrieden sein. Die letzten zehn Minuten waren heute sehr schwer, aber die Mannschaft hat, vor allem in der zweiten Halbzeit, sensationell zugelegt und am Ende den Heim-Dreier sich auch verdient. Gegenüber dem Kiel-Spiel waren wir viel gieriger und aufgrund der Mehrzahl an klaren Chancen geht das Ergebnis voll auf in Ordnung. So kann es ruhig weitergehen.“

Kister musste passen – Sukuta-Pasu vergab zwei Großchancen

Trainer Kenan Kocak musste auf den verletzten Tim Kister, der sich im Training einen Muskelfaserriss im Aduktorenbereich zuzog, verzichten. Für ihn spielte Tim Knipping neben Markus Karl in der Innenverteidigung. Bei herrlichen äußeren Bedingungen war den Gastgebern von Beginn an anzumerken, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Bereits nach vier Minuten zirkelt SVS-Stürmer Richard Sukuta-Pasu aus zwölf Meter halblinker Position den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Andrew Wooten kam, sah und traf

Ingolstadt enttäuschte in allen Bereichen

Vom Bundesligaabsteiger war wenig zu sehen. Die Schanzer wirkten umständlich und behäbig im Spielaufbau, rannten sich immer wieder an der dichtgestaffelten Sandhäuser Hintermannschaft fest. Die erste Gästechance resultierte aus der 25. Minute, als Stürmer Dario Lezcano von der Fünfmeter-Raum-Linie an Sandhausens neuer Nummer eins Marcel Schuhen scheiterte.
Sukuta-Pasu, der vor einer Woche bei Aufsteiger Kiel schon einige Großchancen vergab, hatte in der 32. Minute die Führung erneut auf dem Fuß, doch FCI-Schlussmann Martin Hansen war rechtzeitig zur Stelle. Ansonsten tat sich wenig in beiden Strafräumen und die Nullnummer zur Pause entsprach auch den gezeigten Leistungen.

Trainer Kocak wechselte die Wende ein

Mit unveränderter Aufstellung ging es in die zweite Spielhälfte, die zunächst an die eher weniger schwungvolle erste Hälfte anknüpfte. Viel Mittelfeldgeplänkel, reichlich Zweikämpfe und wenig spielerische Elemente und Torchancen prägten das Geschehen. In der 50. Minute musste Schuhen in höchster Not vor FCI-Stürmer Lezcano sein ganzes Können aufbieten, damit sein Team nicht in Rückstand gerät. Trainer Kocak reagierte und brachte in der 54. Minute Andrew Wooten für den glücklosen Sukuta-Pasu und zehn Minuten später Eroll Zejnullahu für Korbinian Vollmann. Die Auswechslungen sollten sich als Glücksgriff erweisen. In der 70. Spielminute nutzte Zejnullahu einen kapitalen Abspielfehler des Gegners und bediente mit einem Steilpass Wooten, der frei vor dem Tor die Nerven behielt und flach unten links zum 1:0 für Sandhausen einnetzte. Die Freude beim gerade erst wiedergenesenen Torjäger währte nicht lange, denn in der 85. Minute musste er mit Schmerzen am rechten Oberschenkel für Julian Derstroff wieder raus. Trainer Kocak sprach nachher von einer Vorsichtsmaßnahme.
Ingolstadt versuchte zwar mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen, scheiterte aber immer wieder an der hoch stehenden und leidenschaftlich verteidigenden gegnerischen Hintermannschaft. Am Ende blieb es beim knappen, aber hochverdienten Heimsieg der Schwarz-Weißen.

Lukas Höler vergibt in aussichtsreicher Position

Kocak freute sich über die Art und Weise, wie der Sieg zu Stande kam

Während Gäste-Trainer Maik Walpurgis mit der Leistung seiner Mannschaft nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel nicht zufrieden war und den eigenen Fehler im Spielaufbau, der zum „Tor des Tages“ führte, bemängelte, war sein Gegenüber Kenan Kocak überglücklich: „Ich bin sehr zufrieden, vor allem über die Art und Weise wie der Sieg zu Stande kam. Durch eine kompakte Spielanlage haben wir den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Schon in der ersten Halbzeit hätten wir bei zwei Großchancen führen müssen. Bei Richi fehlt derzeit etwas der Killer-Instinkt.

"Wissen was auf uns im Pokal in Schweinfurt zukommt"

Am kommenden Sonntag startet der SVS in die diesjährige DFB-Pokalsaison. In der ersten Runde geht es zum Regionalligist FC Schweinfurt 05. Anpfiff im Willy-Sachs-Stadion ist am Sonntag, dem 13. August, um 15:30 Uhr. Kocak vorausblickend: „Natürlich wollen wir weiterkommen. Wir haben den Gegner schon beobachtet und wissen, was auf uns zukommt.“

Otmar Schork´s tänzerische Vorstellung im Spielerkreis

Ach ja - Otmar Schock feierte heute einen runden Geburtstag. Die Mannschaft hat ihm mit dem Heimsieg das Wunschgeschenkt bereitet. Der Jubilar: „Ein schöneres Geburtstagsgeschenk zu „59+1“ kann man sich nicht wünschen. Die 1 steht für das 1:0 heute.“ Ausgelassen feierten die Akteure den sportlichen Leiter nach dem Abpfiff auf dem Spielfeld, der unter einer feuchten Getränkedusche im Spielerkreis tanzend umherhüpfte. Bereits beim Mittagessen hat ihm die Mannschaft im Hotel Palatin in Wiesloch ein Ständchen gesungen. Während der nächsten Länderspielpause soll es eine Feier für Team und Betreuer geben.
Nicht nur beim Manager, an diesem Freitagabend gab es fast nur strahlende Gesichter am Hardtwald.

Statistik:

SV Sandhausen: Schuhen – Klingmann, Karl, Knipping, Paqarada – Linsmayer, Kulovits (C) – Daghfous, Vollmann (66' Zejnullahu) – Höler, Sukuta-Pasu (54' Wooten, 85‘ Derstroff)

FC Ingolstadt 04: Hansen – Brégerie, Matip (C), Wahl – Hadergjonaj, Schröck (60' Kittel), Morales, Cohen (83‘ Leipertz), Gaus – Kutschke (71' Colak), Lezcano

Tore: 1:0 Wooten (70')

Zuschauer: 5321

Fotos: BWA

 

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