„Schalke ist ein Teil meines Lebens“

Stevens Rückkehr zum Lieblingsverein

Im Freitagabendspiel des letzten Hinrunden-Spieltages beim FC Schalke 04 bietet sich der TSG Hoffenheim die Möglichkeit, mit einem guten Gefühl aus einer unruhigen Vorrunde zu gehen. Bei der heutigen Pressekonferenz drehte sich vieles um die Rückkehr von Huub Stevens zum ehemaligen Verein, wo er von 1996 bis 2002 und in der Spielzeit 2011/12 als Trainer und danach als sportlicher Berater des Beirats tätig war. Der Gewinn des UEFA-Cups 1997 und zwei DFB-Pokalsiege (2001 und 2002) machen ihn „Auf Schalke“ unsterblich. Der Meistertitel blieb ihm jedoch verwährt. 2001 fehlten nur wenige Sekunden zur Meisterschaft und gleichzeitigem Double-Gewinn. Das späte Tor der Bayern in der Nachspielzeit in Hamburg zerstörten alle Königsblauen Träume. Aus kurzfristigen Freudentränen wurden am letzten Spieltag Tränen des Trauers. Was blieb war der schmerzverbundene Titel „Meister der Herzen“. Für Stevens ist das Geschichte: „Gestern ist nicht mehr wichtig für mich. Heute und morgen , das ist wichtig.“ Die Vorfreude auf  Freitagabend ist groß: „Natürlich ist die Rückkehr etwas Besonderes. Wenn man so lange bei einem Verein arbeitet, wird er auch ein Teil meines Lebens. Allein schon daher habe ich, trotz der schönen Erinnerungen an Eindhoven, zu Schalke die größeren Kontakte.“

Assauer ist für Stevens ein Freund des Lebens

Einen ganz besonders guten Kontakt pflegt er zur Königsblauen Ikone Rudi Assauer. Der ehemalige FC-Manager, der an Alzheimer erkrankte, ist für Stevens ein ganz besonderer Mensch: „Rudi ist ein  Freund des Lebens. Er hat mich nach Deutschland gebracht,ich habe unheimlich viel von ihm gelernt. Deshalb tut es mir leid, wie es um ihn steht. Wenn er spricht sehe ich, dass er sich schwer tut Erinnerungen an früher zu finden.“ Der Niederländer hofft auf ein Wiedersehen: „Ich denke, dass er am Freitagabend im Stadion ist. Vielleicht werde ich ihn nach dem Spiel besuchen kommen.“

Nicht mit leeren Händen nach Hause fahren

Die Aufgabe im Revier sieht der TSG-Coach als schwieriges Spiel: „Ich habe gehört, dass Schalke aus den letzten beiden Partien des Jahres sechs Punkt holen wollte. Nach der Niederlage am letzten Spieltag in Augsburg ist das nicht mehr möglich. Deshalb werden sie gegen uns alles dafür tun, um zumindest drei Punkte zu haben. Trainer André Breitenreiter wird sich nach der Augsburg-Niederlage sicherlich etwas einfallen lassen. Doch auch wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.“

Angetan von Schalkes junger Mannschaft

Als ehemaliges Beiratsmitglied hat Stevens auch am Personalgerüst des Revierklubs gebastelt. Daher kennt er den nächsten Gegner besser als jeden anderen: „Schalke hat eine junge Mannschaft mit Spielern wie Geis, Sané, Meyer oder Goretzka. Da sind Wellen mit Bezug auf die Leistung im Lauf eines Jahres, einer Saison, völlig normal. Aber das ist eine gute Mannschaft, die teilweise hervorragenden Fußball spielt.“
Ein Problem dabei sieht der 62-Jährige auf die Königsblauen in naher Zukunft zukommen: „Für Schalke wird es schwierig werden seine jungen Talente zu halten. Aus England gab es schon Interesse an Sané. Ob da ein laufender Vertrag besteht oder nicht, das spielt da keine große Rolle.“

Foto: Kraichgaufoto

Im Fokus des Schehens: Huub Stevens

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