Schlechtestes Heimteam trifft auf schlechtestes Auswärtsteam

Hoffenheim möchte gegen Heidenheim den ersten Heimdreier einfahren

In ihrem vierten Saisonheimspiel empfängt die TSG Hoffenheim am Samstag um 15:30 Uhr den württembergischen Nachbarn 1. FC Heidenheim. Nachdem die Kicker von der Ostalb mit nur vier Punkten nach sieben Spieltagen auf Tabellenplatz 17 tief im Tabellenkeller stecken, konnten sich die Hoffenheimer nach ihrem 3:0-Erfolg beim FC St. Pauli, zugleich dem höchsten Sieg unter Trainer Christian Ilzer, mit zehn Zählern auf Platz 8 hocharbeiten.

Duell der beiden Tabellenletzten

Während die Kraichgauer mit dem ersten Saisonheimsieg in die Nähe der internationalen Ränge klettern können, stehen die Heidenheimer im Abstiegskampf gewaltig unter Druck. Der 1. FCH wird daher in Sinsheim alles daransetzen, nicht mit leeren Händen zurück auf die Ostalb zu fahren. Das Duell in der Sinsheimer Arena ist zugleich das des Letzten der Heimtabelle gegen den Letzten der Auswärtstabelle.

Können die Hoffe-Fans am Samstag den ersten Heimsieg ihrer Mannschaft feiern? Trotz guter Leistungen gab es zuletzt gegen Frankfurt, München und Köln Niederlagen in der heimischen Arena.

Längste Negativserie der Bundesligahistorie

Die Nordbadener möchten in ihrer 18. Erstligasaison alles daran setzen, um der desolaten Heimbilanz mit saisonübergreifend fünf Niederlagen in Folge ein Ende zu setzen. Da dies inzwischen der längste Negativlauf der Hoffenheimer Bundesligahistorie ist, müssen die Blau-Weißen aufpassen, dass sich daraus bei fehlendem Erfolg schnell ein Heimfluch oder -komplex entwickelt.

Wenn wir unseren Plan durchziehen, können wir zu Hause genauso gut wie auswärts gewinnen

TSG-Coach Ilzer zur Heimbilanz

Für Trainer Christian Ilzer ist diese enttäuschende Bilanz nicht besorgniserregend: „Die Leistungen zu Hause waren alles andere als schlecht, aber trotzdem wollen wir das Thema vom Tisch haben. Es wird kein einfaches Unterfangen. Wenn wir unseren Plan durchziehen, können wir zu Hause aber genauso gut wie auswärts gewinnen.“

Erster Sieg nach drei Remis?

Nach sieben Spieltagen hat man genauso viele Siege auf dem Konto wie nach der kompletten letzten Hinrunde 2024/25. Diese Serie soll nun weiter ausgebaut werden, auch wenn die Statistik in den letzten drei Duellen gegen das Team von Trainer Frank Schmidt drei Unentschieden aufweist. Für Top-Torjäger Andrej Kramaric, der mit seinem Treffer am letzten Spieltag einen weiteren Rekord aufstellte und nun gegen sämtliche aktuelle Bundesligisten getroffen hat, stehen die Zeichen voll auf Heimsieg.

Kramaric (li.) möchte gegen Heidenheim sein Torkonto weiter aufbessern

„Es wird Zeit für einen Heimsieg“

Andrej Kramaric zum bevorstehenden Heimspiel

Der Kroate sagte unmittelbar nach dem Auswärtsdreier in der Hansestadt: Wir sind mit unserer Leistung heute zufrieden, doch jetzt wird es Zeit für einen Heimsieg und ich hoffe, dass wir zu Hause die nächsten drei Punkte holen.“ Aktuell kommt Kramaric auf 128 Treffer und benötigt noch drei Tore, um sich unter die Top 25 des Fußball-Oberhauses zu mischen.

Toure erzielte beim Auswärtssieg in Hamburg sein erstes Pflichtspieltor für die TSG. Gegen Heidenheim soll nun auch das erste Heimtor ins Visier genommen werden.

Torpremiere für Toure

Sehr weit davon entfernt ist Sturmkollege Bazoumana Toure, der am Millerntor seinen ersten Bundesligatreffer erzielte. Für den 19-jährigen frisch gebackenen Nationalspieler der Elfenbeinküste war es ein tolles Gefühl: „Zum ersten Mal habe ich ein Tor in einer großen Liga erzielt. Ich machte mir im Vorfeld keine Gedanken, da ich wusste, dass es irgendwann klappen wird.“

„Wir wissen, dass Heidenheim gefährlich sein kann“

Bazoumana Toure über Gegner Heidenheim

Klar macht dies auch Lust auf mehr und so wird der pfeilschnelle Außenstürmer auch am Samstag mächtig Gas geben, um zum einen erstmals vor heimischer Kulisse einen Torerfolg zu feiern und zugleich Anteil am anvisierten ersten Heimsieg zu haben. Über Gegner Heidenheim sagte er: „Heidenheim hat ein gutes Team, sie haben einen nicht so guten Saisonstart hingelegt, aber wir wissen, dass sie gefährlich sein können.“

Ernster Blick bei TSG-Coach Ilzer. Mit den bisherigen Saisonleistungen kann der Österreicher eigentlich zufrieden sein.

Anerkennende Worte für den Kollegen

Der in dieser Woche 48 Jahre alt gewordene Ilzer findet viel Lob und Respekt für den kommenden Gegner: „Heidenheim hat vergangene Saison international gespielt. Das zeigt, welche großartige Leistung sie in den vergangenen Jahren vollbracht haben. Sie werden keinen Ball aufgeben und tragen eine große Mentalität in sich. Es ist beeindruckend, was Frank Schmidt für eine Arbeit in Heidenheim leistet.“

„In der Partie wird nicht alles nach Plan laufen, darauf sind wir vorbereitet“

Ilzer über die Herangehensweise gegen Heidenheim

Mentalität ist gefragt, aber auch Spaß und Freude

Der Österreicher weiß daher, was seinem Team bevorsteht: „Es wird nicht reichen, nur gut Fußball zu spielen. Du musst bereit sein, extrem viel zu investieren, zu laufen, Duelle anzunehmen, und die entsprechende Mentalität zu zeigen. In der Partie wird nicht alles nach Plan laufen, darauf sind wir vorbereitet. Wir müssen hungrig sein, ein Topspiel zu machen, nicht nur zu zocken, sondern zu arbeiten und sich aufopfern für die Kollegen, aber alles mit Spaß und Freude.“

Gegen Heidenheim wird die TSG Hoffenheim mit einem Sondertrikot auflaufen

Mit Sondertrikot ein Zeichnen setzen

Gegen Heidenheim werden die Gastgeber am Samstagnachmittag vor rund 23.500 Zuschauern ganz in Pink auflaufen. Mit einem Sondertrikot soll unter dem Motto „Gemeinsam gegen Brustkrebs“ auf diese Erkrankung und die Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen hinweisen werden.

Fotos: Kraichgaufoto

Artikel teilen

WERBUNG