Schwacher Schiri Dingert stand im Mittelpunkt einer emotionalen Partie

Eines der hässlichsten Fouls der Saison

Nachdem eine Woche lang über die Fehlentscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert am vergangenen Bundesliga-Spieltag diskutiert wurde, als er auf eine Elfmeter-Schwalbe von Leipzigs Timo Werner gegen den FC Schalke 04 hereinfiel, stand nun in der Nullnummer der Freitagabendpartie zwischen Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim erneut der Schiri im Mittelpunkt. Dingert folgt Dankert! Doch es war nicht nur eine einzige Szene, die in einer emotionalen Partie vor 47.000 Zuschauern für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Schiri Christian Dingert war mit Abstand der schwächste Mann auf dem Platz.

Abraham leistete sich grob sportliche Tätlichkeit, wofür er Freistoss bekam

Der 26-jährige übersah in der 33. Spielminute eines der hässlichsten Fouls der Saison. Der Argentinier und ehemalige Hoffenheimer David Abraham rammt Stürmer Sandro Wagner im Sprintduell an der Seitenauslinie den linken Ellenbogen an die Schläfe. Wagner stürzt und beschwert sich. Eigentlich eine glatte Tätlichkeit und Rot für den Frankfurter Innenverteidiger. Aber Dingert, der viel zu nachsichtig leitete, zeigte nicht mal Gelb sondern entschied auf Freistoß für die Eintracht.

Kritik von allen Seiten am Unparteiischen

TSG-Coach Julian Nagelsmann beschwert sich zur Pause: „Das ist doch der Wahnsinn, was der Abraham da macht!“ Sky-Experte und ehemaliger FIFA-Schiri Dr. Markus Merk ist fassungslos über dessen Leistung. Opfer Wagner nach dem Spiel zu dieser Szene: „Der Schädel brummt noch ein wenig. Es war eine blöde Szene. Ich möchte nicht schlecht über den Schiedsrichter reden, denn es war ein sehr, sehr ekliges Spiel. Deshalb auch schwierig für den Schiri zu pfeifen.“

Alles andere als ein Spitzenspiel

Es war der Negativhöhepunkt in einem hektischen, hart umkämpften Spiel, das nicht den Erwartungen des im Vorfeld zum Spitzenspiel deklarierten Duells zwischen dem Fünften und dem Vierten entsprach. Es gab wenig Torszenen und spielerische Glanzpunkten, stattdessen viele Nickligkeiten und unzählige Unterbrechungen.
Bereits nach neun Minuten hätte Dingert Frankfurts Fabian verwarnen müssen. Der Mexikaner räumte TSG-Keeper Oliver Baumann mit gestrecktem Bein ab. Baumann: „Er hat keine Chance auf den Ball und geht voll auf mein Standbein.“ Für TSG-Coach Julian Nagelsmann war dies „eine Gelbe Karte mit einer orangenen Färbung“.

Dingert fuhr eine unübersichtliche Linie, vor allem bei der Kartenverteilung

Fifa-Schiedsrichter Dingert leistete sich kurz vor Spielende noch mal ein ganz dickes Ding: Nach einer Rudelbildung schickt er den Frankfurter Makoto Hasebe mit Rot vom Platz. Nachdem seine Mitspieler daraufhin beim Schiri-Assistenten protestieren, revidiert Dingert seine Entscheidung und schickt stattdessen Timothy Chandler, der Wagner an den Hals griff, vorzeitig zum Duschen.
Dingert verzichtete in der ersten Hälfte, bei einer Reihe von Unsportlichkeiten, gänzlich darauf Verwarnungen auszusprechen, um die Partie zu beruhigen. Dafür zeigte er dann nach der Pause umso mehr Karten. Acht Mal zückte er den gelben, ein Mal den roten Karton.

Fotos: BWA

Stimmungsvoller Gästeblock, Vollbesetzte Eintracht-Kurve, Eintracht-Adler vor dem Spiel, Farbenprächtige Choreographie in der Frankfurter Fankurve, Dichtes Gedränge vor Oli Baumanns Tor, Torjäger Meier kommt zum Kopfball, Hübners Kopfballtor wird wegen Abseits nicht anerkannt, Eine von vielen diskussionsreichen Entscheidungen, Baumann klärt per Faustabwehr, Eine Frankfurter Spielerlinie im TSG-Strafraum, und Erneut sichere Beute für TSG-Keeper Baumann

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