„Stehen trotz des Sieges immer noch da unten“

Kommentare nach dem Hannover-Spiel

Auf die Frage bei der Pressekonferenz von bwa-sport.de an Trainer Huub Stevens, ob er sehr erleichtert sei, dass der erste Saisonsieg unter seiner Regie im sechsten Anlauf gelungen sein, antwortete dieser immer noch sehr angespannt: „Bei mir ist die Stimmung immer noch wie vor dem Spiel. Wir haben zwar drei Punkte geholt, stehen aber noch immer da unten in der Tabelle. Dort wollen wir weg, das habe ich immer gesagt, wir wollen da weg.“ Bei der Aufarbeitung des Spiels brachte es Stevens treffend auf den Punkt: „Wir haben uns sehr schwer getan ins Spiel zu finden. Hannover war am Anfang die überlegene Mannschaft. Dann machen wir aus dem Nichts das Tor, was super gespielt herausgespielt war. In der zweiten Halbzeit müssen wir dann mit unseren Chancen das zweite und dritte Tor machen. Wir mussten den Deckel drauf machen, dann ist das Spiel gelaufen.“

Sein Gegenüber, Gäste-Trainer Michael Frontzeck: „Ich denke, dass wir sehr viel investiert haben in dieses Spiel. Noch nie so viel Ballbesitz in der gesamten Hinrunde in einem Spiel hatten. Wir haben einen Fehler gemacht in der ersten Halbzeit, liegen dadurch 0:1 zurück und laufen anschließend 90 Minuten diesem Rückstand hinterher. Wir hatten genügend Torchancen, um hier was Zählbares mitzunehmen. Das ist bitter und ein Stück weit frustrierend, dass es nicht gereicht hat.“

Siegtorschütze Jonathan Schmid, der sein Kind auf dem Arm mit zum Feiern in die Kabine nahm und überglücklich war: „Viele Steine der Erleichterung purzeln heute. Wir haben uns diesen Sieg alle zusammen erarbeitet und verdient. Der Tanz nach dem Tor geht auf ein französisches Lied von Maitre Gims zurück. Es war ein schweres Spiel, aber wir haben uns, obwohl Hannover gut stand, viele Chancen erspielt. Leider konnten wir nur eine nutzen, aber es hat gereicht. Wir müssen so weitermachen, sodass wir da unten rauskommen. Wir sind glücklich. Deshalb hat es in der Kabine direkt nach dem Spiel etwas länger gedauert.“

Torhüter Oliver Baumann wirkte auch nach der Partie in der Mix-Zone noch immer sehr angespannt: „Wir sind natürlich froh, dass es heute funktioniert hat. Großartig erleichtert bin ich nicht, davon sind wir noch ein paar Siege entfernt. Wir haben immer noch zu wenige Punkte. Für heute ist das natürlich okay. Es ist schwierig da unten, deshalb muss man über den Kampf ins Spiel kommen – das haben wir heute gezeigt. Für uns war das wichtig, es zeigt uns, dass wir es noch können. Nichts läuft einfach so, wenn man unten steht, aber wir kämpfen. Das ist das Wichtigste.“

Foto: BWA und Kraichgaufoto

Von links: Huub Stevens (li.), Pressesprecher Holger Kliem und Michael Frontzeck

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