Süle wünscht sich seinen ersten Saisontreffer

Hoffenheims neue Waffe heißt "Standards"

Im Vorausblick auf das Auswärtsspiel seiner TSG Hoffenheim am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach ist TSG-Innenverteidiger Niklas Süle, aufgrund der für ihn „guten Stimmung im Team“, sehr zuversichtlich. „Es macht momentan allen einfach sehr viel Spaß, der Mannschaftserfolg steht über allem. Wir konzentrieren uns nur auf uns, schauen nicht auf die Konkurrenz, sondern versuchen uns selbst mit Siegen von den Abstiegsrängen fern zu halten“, sagte er gegenüber bwa-sport.de.
Durch konstant gute Leistungen hat der 20-Jährige großen Anteil daran, dass sich die Kraichgauer von Platz 18 auf 13 hochgearbeitet haben. Etwas stolz blickt der gebürtige Frankfurter zurück auf den Siegtreffer gegen Berlin: „Die Torvorlage zum 2:1 war mein erster Assist meiner Profilaufbahn. Mehr gefreut hätte ich mich natürlich, wenn der Kopfball direkt reingegangen wäre. Für meinen ersten Saisontreffer bleiben ja noch vier Spiele Zeit.“

Die nächste Gelegenheit bietet sich in der Sonntagspartie im Borussia-Park, die Süle als schwere aber zugleich auch lösbare Aufgabe sieht: „Die Gladbacher sind momentan in einem kleinen Tief, dennoch verfügen sie über glänzende Spieler. Wir haben dort schon viele gute aber auch schlechte Spiele abgeliefert. Wenn wir nicht mit dem gleichen Elan wie gegen Berlin ins Spiel gehen, kann es böse ausgehen. Deshalb ist Emotionalität und Siegeswille Voraussetzung, um im Borussiapark etwas mitzunehmen.“
Hoffnungen machen ihm dabei die letzten Erfolge gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte: „Wir haben zuletzt mit Wolfsburg, Mainz und Berlin schon gute Mannschaften geschlagen, warum soll dies nicht auch am Sonntag gelingen?

Hoffenheimer wollen künftig mehr von Standards profitieren

Gut möglich, dass dieser dann nach einem Standard fällt. Zwar ging von ruhen Bälle zuletzt wenig Torgefahr aus, doch seit den beiden Standardtoren gegen Berlin scheint dieses Problem behoben zu sein. Für Trainer Julian Nagelsmann ein ganz wichtiger Faktor: „Fast 33 Prozent aller Tore fallen nach Standardsituationen, daher sollte es uns bewusst sein, wie wichtig dies für den Spielausgang sein kann. Mannschaften mit guten Standardschützen sind auch torgefährlich. Deshalb sollten wir in der Zukunft mehr Kapital daraus schlagen.“
Standards sind bekanntlich schwer zu trainieren und erfordern viel Zeit beim Üben. Nagelsmann: „Angesichts der aktuell schwierigen Situation, ist dies aber nur sehr bedingt möglich, auch wenn es täglich auf dem Trainingsplan steht.“ In der Vorbereitung zur neuen Saison soll dies intensiver angegangen werden. Jung-Profi Nadiem Amiri, zuletzt zweifacher Torvorbereiter nach Standards, macht des Öfteren Sonderschichten. Auch wenn es dabei noch viel Üben erfordert, um an die Standardqualitäten des „Mr. Zuverlässig“ Sejad Salihovic heranzukommen, ist der Deutsch-Afghane auf einem guten Weg dahin.

Fotos: Kraichgaufoto

 

Nadiem Amiri (re.) erzielte im Hinspiel beim 3:3 sein erstes Bundesligator, zwei Treffer bereitete er zudem noch vor., Tobias Strobl steigt am höchsten und köpft in Richtung Gladbacher Tor. Zur neuen Saison wechselt der Münchner an den Niederrhein., und Fabian Johnson erzielte im Hinspiel zwei Treffer gegen seinen ehemaligen Vereinskollegen Oliver Baumann

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