Noch drei Tage bis zum Badenderby zwischen dem SV Sandhausen und SC Freiburg. Im Fokus des Duells zwischen dem Tabellensiebten und -zweiten stehen vor allem die beiden Offensivreihen. Während Freiburg mit 44 die deutlich meisten Saisontreffer erzielte, haben sich die Sandhäuser mit 29 Tore in 21 Spielen im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert. Es hätten durchaus mehr sein können, zumal die beiden SVS-Torjäger Aziz Bouhaddouz (sieben Tore und fünf Vorlagen) und Andrew Wooten (sechs Tore und zwei Vorlagen) zuletzt etwas Ladehemmung hatten. Bei Bouhaddouz liegt der letzte Torerfolg fünf Spiele zurück, während Wooten vor 16 Spielen das letzte Mal einnetzte. Seine sechs Saisontore erzielte er allesamt in den ersten sechs Spielen.
Gegner Freiburg zeigte, nach diesem furiosem Tore-Start, offenkundig Interesse an einer Verpflichtung Wootens. Sandhausen lehnte jedoch ab. Aktuell gibt es für Bouhaddouz Angebote aus der Ersten Liga, aber laut Aussagen des Torjägers ist da noch alles in alle Richtungen offen. Eine weitere Option im Angriff ist Routinier Ranisav Jovanovic, der mit seinem späten Ausgleichstreffer in Heidenheim für einen wichtigen Punktgewinn sorgte. Auch Winterneuzugang Korbinian Vollmann, mit dessen Debüt nach seiner Einwechslung in Heidenheim Trainer Alois Schwartz sehr zufrieden war, empfahl sich für weitere Einsätze.
Der SC Freiburg wiederum hat den torgefährlichsten Mittelfeldspieler sowie den erfolgreichsten Stürmer der Zweiten Liga in seinen Reihen. Vincenzo Grifo, gebürtiger Pforzheimer und Freistoßspezialist, hat neun Treffer und fünf Vorlagen auf dem Konto während Nils Petersen, mit der Erfahrung aus 78 Erstligaspielen mit 20 Toren für Bayern München und Werder Bremen, bislang auf 15 Treffer und fünf Vorlagen kommt. Nach seiner Verletzung feierte Petersen gegen Düsseldorf ein halbstündiges Comeback, konnte aber dem Spiel keine Wende mehr verleiten. In Sandhausen dürfte er wieder in der Startformation stehen. Mit dem zweitligaerfahrenen Torjäger Havard Nielsen aus Salzburg sowie Florian Niederlechner aus Mainz haben die Breisgauer weitere hoffnungsvolle Neuzugänge an Land gezogen.
Es ist davon auszugehen, dass sich beide Defensivreihen auf reichlich Arbeit einstellen müssen. Für die Zuschauer steht mit Sicherheit ein spannendes und rassiges Duell am Sonntag um 13:30 Uhr am Sandhäuser Hardtwald bevor.
Foto: Kraichgausport