SVS fliegt chancenlos gegen starke Schalker aus dem Pokal

Erstligist machte innerhalb von acht Minuten alles klar

Der FC Schalke 04 hat seinen sportlichen Aufwärtstrend nach dem eindrucksvollen 1:1 bei Rekordmeister Bayern München vier Tage später im Achtelfinale des DFB-Pokals beim SV Sandhausen fortgesetzt und ist mit einem ungefährdeten 4:1 Erfolg in die Runde der letzten Acht eingezogen. Im erstmals mit 14.500 Besuchern ausverkauften Hardtwaldstadion siegten die Königsblauen durch Tore von Schöpf, Caligiuri, Naldo und Konoplyanka, bei einem Gegentreffer von Wooten, am Ende hochverdient. Die Weinzierl-Elf zeigte eine konzentrierte Vorstellung und entschied das in der ersten Hälfte einseitige Match durch drei Treffern innerhalb von nur acht Minuten noch vor der Pause.
 

Kurzzeitige Hoffnung für den SVS: Wooten (re.) verkürzt auf 1:3

Trotz deutlicher Überlegenheit kommt Schalke zu wenig zwingenden Torchancen

S04 ließ in den ersten 45 Minuten Ball und Gegner laufen und erspielte sich bei hohem Ballbesitz ein deutliches Chancenplus. Sandhausen presste zwar früh, wirkte aber viel zu abwartend und unentschlossen ohne Mut zum Risiko. Bei einer Vielzahl an Ecken hatte die kompakte Sandhäuser Defensive meist die Lufthoheit im Zentrum. Die erste nennenswerte Gästechance bot sich nach elf Minuten Caligiuri, der einen von Torhüter Knaller abgewehrten Burgstaller-Schuss aus drei Metern an den linken Außenpfosten setzte.
Schalke drückte weiter ohne sich jedoch gegen die zweikampfstarken, gut organisierten Gastgebern zwingend Chancen zu erspielen. Die zweite Großchance verhinderte Knaller, als er einen Burgstaller-Kopfball reaktionsschnell über die Querlatte lenkte (31.).

Deutliches Endergebnis nach 90 Spielminuten

Torfestival kurz vor der Pause entscheidet die Partie

Wenig später fiel dann doch die verdiente Gästeführung. Nachdem Caligiuri aus kurzer Distanz per Kopfball an Knaller scheiterte, schaltete Schöpf am schnellsten und vollendete aus fünf Metern hoch ins linke Eck (38.). Schalke entschlossen nach und erhöhte nur fünf Minuten durch Caligiuri, der das Leder von halblinks aus 15 Metern in den Winkel knallte auf 2:0. Doch es sollte noch schlimmer für die Kurpfälzer kommen. In der letzten Aktion vor der Pause stieg Naldo nach einer Schöpf Ecke am höchsten und nickte aus sechs Metern ein (45.+1). Die Vorentscheidung! Die rund 4.000 stimmgewaltigen FC-Fans bereits in Partylaune singen; „Wer holt den Pokal? Schalke holt ihn wieder mal!“

Sandhausen im zweiten Abschnitt etwas mutiger

Nach dem Wiederanpfiff legten die Gastgeber ihre Zurückhaltung beiseite und agierten fortan etwas mutiger und offensiver. Doch der Erstligist ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und verwaltete den Vorsprung. Daran änderte auch der 1:3 Anschlusstreffer des SVS nichts. Nach einer Pledl Freistoßflanke legte Roßbach per Kopf quer und Torjäger Wooten konnte unbedrängt aus kurzer Distanz einnicken (64.).

Die Hoffnungen nach Wootens Anschlusstreffer wehrten nicht lange

Doch die Hoffnung auf die Pokalsensation währte nicht lange. Nach einer erneuten Schöpf-Ecke traf zunächst Höwedes den Pfosten und der eingewechselte Konoplyanka konnte den Abpraller problemlos zum 4:1 verwerten (71.). Dabei blieb es - Schalke spielte den Drei-Tore-Vorsprung locker über die restliche Spielzeit.
Die statistischen Daten sprachen deutlich für die Sieger. Schalke hatte 70:30 % Ballbesitz, 13:5 Torschüsse und 8:1 Ecken.
Die Schalker kassieren fürs Weiterkommen 1,26 Millionen Euro und müssen dort im Viertelfinale bei Titelverteidiger FC Bayern München antreten, wo sie am Wochenende in der Liga 1:1 spielten.

Der SV Sandhausen muss am Sonntag (13.30 Uhr) beim Zweitligaspitzenreiter VfB Stuttgart antreten, während der FC Schalke 04 im Bundesliga-Heimspiel Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr) empfängt.

Spielstatistik:

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Knipping, Roßbach – Kulovits (69. Lukasik), Linsmayer – Pledl, Vunguidica (15. Kosecki) – Höler (63. Sukuta Pasu), Wooten

Tore: 0:1 Alessandro Schöpf (38.); 0:2 Daniel Caligiuri (43.); 0:3 Naldo (45.+1); 1:3 Andrew Wooten (64.), 1:4 Yevhen Konoplyanka

 Zuschauer: 14.500 (ausverkauft)

Fotos: BWA

Die beiden Startformationen, Der SVS-Fanblock, Packendes Luftduell, Naldo verzieht knapp einen Freistoss, Sandhausens Höler dribbelt durchs Mittelfeld, Pledl versucht es aus der Distanz, Schalkes Höwedes (re.) gewinnt hier den Zweikampf, Schalke geht durch Schöpf 1:0 in Führung, Jubel bei S04 nach der Führung, Sandhausens Kosecki enteilt Gegenspieler Höwedes, Die endgültige Entscheidung: Konoplyanka erzielt das 4:1, Pledl (Mitte) im Zweikampf mit Schalkes Bentaleb, Groß der Jubel bei Blau-Weiß nach dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale, und Erstmals ausverkaufter Hardtwald

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