TSG-Fans mussten mit dem Dortmund-Flieger aus England zurückreisen

Doppelte Fan-Strafe nach Champions-League-Aus

Schlimmer hätte es für einige Fans der TSG Hoffenheim bei ihrem ersten Auswärtsspiel auf internationaler Ebene nicht werden können. Nach dem vernichtenden 2:4-Aus in der Quali zur Champions League an der Liverpooler Anfield Road blieben einige der 2.500 mitgereisten Hoffe-Fans noch einen Tag länger in der englischen Hafenstadt. Schließlich wollte man sich noch die Stadt anschauen und einigen Pubs einen Besuch abstatten. Der Rückflug aus dem ca. 70 Kilometer entfernten Manchester war für den späten Donnerstagabend reserviert.

Kurz vor dem Einsteigen in den BVB-Flieger

Erst überbelegt, dann auch noch der Flieger des ungeliebten Konkurrenten

Der erste Schock folgte beim Flughafen Manchester, als beim Einchecken einigen Personen deutlich gemacht wurde, dass aufgrund Überbuchungen nicht alle die Heimreise antreten können. Aufgrund einer Überbelegung sollte die Rückreise erst am Folgetag stattfinden. Nach längeren Diskussionen hieß es plötzlich: „Es geht doch!“ Als die blau-weiße Anhängerschaft sich daraufhin auf den Fußweg zum wartenden Flugzeug machte, glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen. Auf dem Rollfeld wartete der Mannschafts-Airbus des ungeliebten Ligakonkurrenten Borussia Dortmund. Dortmund, ausgerechnet Dortmund, das der TSG in der vergangenen Saison Platz 3 und somit die direkte Champions-League-Qualifikation weg schnappte.

Blick aus dem Flugzeugfenster auf Manchester

"Schlimmer konnte es nicht kommen"

Reiner S., seit Jahren leidenschaftlicher Hoffe-Fan, suchte nach Worten: "Schlimmer kann es ja nicht kommen. Das geht doch gar nicht. Erst das Champions-League-Aus und jetzt der BVB-Flieger. So Manchem fiel es schwer, die Stufen hinauf zum Flugzeuginneren zu besteigen. Doch aufgrund fehlender Alternativen blieb nichts anderes übrig. Den einzigen Trost sah dabei TSG-Fan Bernd K., der die Ankunft in Düsseldorf kurz vor Mitternacht herbei sehnte: "Zum Glück waren wir alle so fix und fertig, dass uns die Rückkehr aufgrund unserer großen Müdigkeit und des Schlafs auf dem Rückflug sehr kurz vor kam."

Auf ein Erinnerungsfoto hatte keiner Lust

Überglücklich endlich wieder heimischen Boden unter den Füßen zu haben, begab sich die Gruppe schnellstens aus dem Flieger in Richtung Flughafengebäude. Ein Erinnerungsfoto mit dem Flieger wollte keiner machen. Und erfahren sollte diese ´schwarz-gelbe Peinlichkeit` eigentlich auch keiner! Zumindest konnten die Kraichgauer von sich behaupten, ein Mal mit einem Flugzeug eines Champions-League-Teilnehmers geflogen zu sein. Berechtigte Frage: Was hätten wohl Schalke-Fans in einer solchen Notsituation gemacht?

Fotos: BWA

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