TSG Hoffenheim klettert nach 3:2-Sieg in Wolfsburg auf Platz 6

Burger erzielt seine ersten beiden Bundesligatreffer

Die TSG Hoffenheim siegte in der letzten Partie des 9. Bundesliga-Spieltages verdient mit 3:2 beim VfL Wolfsburg und klettert nach dem dritten Sieg in Folge auf Tabellenplatz 6. Nach dem Rückstand durch Amoura (14.) drehten Burger (31.) und Prömel (50.) die Partie zur Hoffenheimer Führung, die Amoura mit seinem zweiten Treffer (56.) jedoch ausgleichen konnte. Doch wenig später brachte Burger ebenfalls mit seinem zweiten Treffer die Blau-Weißen wieder auf die Siegerstraße (62.)

Mohamed El Amine Amoura erzielte beide Wolfsburger Treffer gegen die TSG Hoffenheim

Beide Teams treffen mit ihrer ersten Chance

Die intensive und umkämpfte Partie begann sehr zerfahren. Chancen waren auf beiden Seiten daher Mangelware. Mit ihrer ersten Toraktion gingen die zuletzt enttäuschenden Gastgeber überraschend in Führung. Nach einem Pass von Svanberg setzte sich Amoura geschickt durch, umkurvte Keeper Baumann und erzielte aus spitzem Winkel das 1:0 (14.).
Doch auch die Hoffenheimer präsentierten sich sehr effizient, indem sie ebenfalls mit ihrer ersten Torchance zum Ausgleich kamen. Nach einer Hereingabe von rechts über den lauffreudigen Coufal landete der Ball bei Burger, der per Direktabnahme und seinem ersten Bundesligatreffer zum 1:1 einnetzte (31.).

Grischa Prömel erzielte in Wolfsburg seinen 4. Saisontreffer

Drei Treffer im 6-Minuten-Takt

Die Gäste erwischten den besseren Start in Hälfte 2 und gingen erstmals in Führung. Nach einer präzisen Flanke des eingewechselten Kramaric schraubte sich Prömel fünf Meter vor dem Tor am höchsten und köpft zum 1:2 ein (50.). Doch die Freude über den Führungstreffer hielt nicht lange. Nach einer Unachtsachkeit in der TSG-Hintermannschaft tauchte plötzlich Amoura frei vor Baumann auf und traf aus kurzer Distanz unhaltbar zum 2:2-Ausgleich (56.). Doch wiederum sechs Minuten später zappelte der Ball auf der anderen Seite im Tornetz. Nach einer flachen Hereingabe von Prömel verlängerte Burger den Ball mit dem linken Außenrist ins lange Eck zur 3:2-Führung (62.).

TSG-Keeper Oliver Baumann war an beiden VfL-Toren machtlos

Nervender minutenlanger Check

Für Aufregung sorgte dann nochmal kurz vor dem Ende ein minutenlanger Check:  Nachdem der eingewechselte Bebou in der 84. Minute auf 4:2 erhöhte, kassierte Schiedsrichter Willenborg den Treffer wegen eines haudünnen Abseits wieder ein (88.). Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten blieb es schließlich beim knappen, aber verdienten Erfolg der nach wie vor auswärtsstärksten Mannschaft der Liga.

„Wir wurden für unseren Einsatz mit drei Punkten belohnt“

Torschütze Prömel

Das Fazit der beiden für den Auswärtserfolg maßgeblich beteiligten Torschützen:
Prömel: „Wir haben uns in alles reingeworfen, haben sicherlich auch aus dem Spiel bei St. Pauli gelernt und bis zum Ende gekämpft. Wir wurden heute für unseren Einsatz mit drei Punkten belohnt.“
Burger: „Wir haben gut gespielt, waren ohne Ball aber in einigen Momenten nicht eng genug dran, da haben wir zu einfach Zweikämpfe verloren. Es war nicht das beste Spiel, aber wir haben verdient gewonnen.“

Max Moerstedt (li.) und Ihlas Bebou bildeten in der Schlussphase das Hoffenheimer Angriffsduo

Für die einen geht es nach unten, für die anderen nach oben

Durch die erneute Heimniederlage der Wölfe, die immer mehr in die Abstiegsregionen abrutschen, wird der Druck auf Trainer Simonis immer größer. Während die Sorgen bei den Niedersachsen größer werden, geht es für die Kraichgauer nach dem erenuten Auswärtserfolg in der Tabelle erstmals in die internationalen Ränge.

Stimmen der Trainer:

„Heute waren wir sehr effizient“

TSG-Coach Ilzer

Ilzer (Hoffenheim): „Wir waren nicht jede Minute hellwach, aber es ist uns trotzdem gelungen, dass wir einen Rückstand korrigiert haben. Nach dem 2:1 hatten wir das Momentum eigentlich auf unserer Seite, aber Wolfsburg kam nochmal zurück. Es war nicht alles auf dem Level, wie es in dieser Saison schon war. Heute waren wir aber sehr effizient. Wir haben es geschafft, über viel Teamspirit und Intensität ins Spiel zu kommen.“

TSG-Trainer Christian Ilzer kann mit dem bisher Erreichten nach neun Spieltagen sehr zufrieden sein

„Für mich ist es eine unverdiente Niederlage“

VfL-Cheftrainer Simonis

Simonis (Wolfsburg): „Das Team hat gut reagiert. Wir waren leider im eigenen Strafraum nicht gut genug defensiv. Wir haben uns nicht an unseren Plan gehalten, aber es war dennoch ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner. Für mich ist es eine unverdiente Niederlage. Es ist das Wichtigste, dass wir jetzt Resultate hinbekommen. Wir sind enttäuscht. Drei Gegentore sind viel zu viel.“

Andrej Kramaric brachte nach seiner Einwechslung in der 2. Halbzeit neuen Schwung ins Hoffenheimer Offensivspiel

Aufstellungen:

VfL Wolfsburg: Grabara – Kumbedi, Seelt, Koulierakis, Zehnter (90.+4 Pejcinovic) – Arnold, Vinicius Souza – Daghim, Eriksen (75. Wind), Svanberg (60. Majer) – Amoura
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranáč, Hajdari (46. Ozan Kabak), Bernardo – Avdullahu, Prömel (83. Prass), Burger – Asllani (46. Kramarić), Touré (64. Moerstedt) – Lemperle (75. Bebou)
Tore: 1:0 Svanberg (14.), 1:1 Burger (31.), 1:2 Prömel (50.), 2:2 Amoura (56.), 2:3 Burger (62.)
Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 20.078

Heimspiel gegen RB Leipzig

Am 10. Spieltag empfängt die Ilzer-Truppe in Sinsheim den aktuell Tabellenzweiten RB Leipzig. Die Partie beginnt am Samstag zur klassischen Bundesligazeit um 15:30 Uhr.

Fotos: foto2press

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