TSG kann sich mit einem Sieg bei Hertha BSC ganz oben festsetzen

Breitenreiter sieht Berlin als konterstärkstes Team der Liga

Nach der Länderspielpause rollt am Wochenende wieder der Bundesligafußball. Am 7. Spieltag gastiert am Sonntag um 15:30 Uhr die TSG Hoffenheim im Berliner Olympiastadion bei der gastgebenden Hertha. Die Kraichgauer können sehr selbstbewusst in die Bundeshauptstadt reisen, da sie gegen den Hauptstadtklub eine positive Auswärtsbilanz aufweisen. Der neue Hoffe-Coach André Breitenreiter, der am Samstag seinen 49. Geburtstag feiert, hat gute Erinnerungen an die Herthaner, schließlich gelang ihm als aktiver Spieler gegen sie sein einziger Dreierpack im Jahr 2000 beim 5:2-Sieg mit seinem damaligen Verein Unterhaching.

Hoffenheims Robert Skov setzt sich entschlossen gegen seinen Berliner Gegenspieler durch

Hertha-Schreck Kramaric

Auch der kroatische Nationalstürmer Andrej Kramaric, der vor seinem 200. Bundesligaspiel steht, hat positive Erinnerungen an die „Alte Dame“ Hertha. Gegen keinen anderen Gegner traf der Stürmer mit neun Treffern in zwölf Spielen so oft wie gegen die Berliner. Kramaric zählt wie Munas Dabbur und Christoph Baumgartner mit jeweils zwei Treffern im bisherigen Saisonverlauf zu Hoffenheims Torjägern. Der Vizeweltmeister kann auf eine erfolgreiche Länderspielpause zurückblicken, zumal er sich mit Kroatien für das Final Four in der Nations League qualifizieren konnte.

Schlechte Erinnerungen an das letzte Gastspiel

Weniger erfreulich hingegen war das letzte Gastspiel der Hoffenheimer beim Debüt des neuen Hertha-Coachs Felix Magath an der Spree. Im vergangenen März beendeten die Berliner mit dem 3:0-Heimsieg eine Negativserie von neun sieglosen Spielen, für die TSG ging eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage zu Ende.

Sebastian Rudy mit perfekter Schusshaltung

Deutlich verbesserte Defensive

Die Hoffenheimer könnten sich als aktuell Vierter mit einem Auswärtsdreier im oberen Tabellenbereich festsetzen. Ein Grund für den positiven Lauf der Breitenreiter-Truppe ist die stabile Defensive, die im bisherigen Saisonverlauf bei erst sieben Gegentreffer dreimal ohne Gegentor blieb. Trainer Breitenreiter hat hier eine positive Entwicklung wahrgenommen: „Die Defensivarbeit beginnt bereits bei unseren Stürmern. Wir lassen sehr wenige Großchancen zu. Das ist ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur vergangenen Saison. Das war uns in der Vorbereitung sehr wichtig. Dazu haben wir bislang noch kein Kontergegentor bekommen.“

Wenig personelle Veränderungen

Auch die Tatsache, dass man nur selten die Startformation wechseln musste, wirkt sich positiv aus. In den vergangenen vier Ligaspielen gab es nur zwei Änderungen in der Startelf, weniger als bei jedem anderen Team. Hertha musste durch Verletzungen oder Sperren häufiger wechseln, änderte aber ebenfalls nur sechsmal die Startformation.

Hertha wieder im Aufwärtstrend

Während in den ersten sieben Ligaspielen die Herthaner nur einen Sieg (drei Unentschieden, drei Niederlagen) feiern konnten, blieben sie in den vergangenen drei Spielen ungeschlagen. Mit den daraus resultierenden fünf erzielten Punkten kann der Tabellendreizehnte zu Recht von einem Aufwärtstrend sprechen. Breitenreiter siegt den nächsten Gegner als völlig neu aufgestellt: „Sie spielen sehr intensiv und lauern immer wieder auf Ballverluste des Gegners, um schnell umzuschalten. Bei Kontersituationen sind sie aktuell die beste Mannschaft der Liga. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“ 

"Werden uns genügend Torchancen herausspielen"

Zur kurzen Vorbereitung nach der Länderspielpause sagte bei der heutigen Pressekonferenz: „Die Jungs sind alle gesund zurückgekommen, kamen aber zu unterschiedlichen Zeiten von ihren Reisen zurück. Wir wollen die Zeit nutzen, damit unsere Jungs am Sonntag frisch sind. Wir dürfen nicht passiv agieren und wollen unser Positionsspiel aufziehen, um weiterhin variabel zu sein. Dann werden wir uns auch genügend Torchancen herausspielen.“
Personell sieht es für die Blau-Weißen ganz gut aus. Bis auf die Langzeitverletzten Ihlas Bebou (Knieprobleme), Ermin Bicakcic (Trainingsrückstand) und Benjamin Hübner (Knöchelverletzung) stehen alle Spieler zur Verfügung.

Fotos: Kraichgaufoto

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