TSG-Star unter Schmuggelverdacht?

Die Bild-Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von einem Bundesligaprofi, der am Frankfurter Flughafen von Zollbeamten erwischt wurde, wie er eine Gucci-Tasche, iPads und weitere teure Unterhaltungs-Elektronik durch den Zoll schmuggeln wollte. Das Boulevard-Blatt weiter: „Der Spieler wollte Geld sparen und muss jetzt richtig blechen! Der Flughafen-Zoll schnappte ihn – Schmuggel-Verdacht!“
Die Rede ist von Hoffenheims Jin-Su Kim, der am Montag vom Asien-Cup in Australien, wo er mit Südkorea den zweiten Platz belegte, zurückkehrte und in der heutigen Bundesliga-Partie der TSG gegen Werder Bremen in der Startformation stehen sollte.
Der Kraichgauer Bundesligist veröffentlichte soeben eine Presseerklärung zu diesem Vorfall:

Stellungnahme zur Berichterstattung über Jin-Su Kim
Berichte über einen angeblichen Schmuggel-Versuch größeren Ausmaßes des beim Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag stehenden südkoreanischen Nationalspielers Jin-Su Kim weisen Spieler und Verein zurück.
Die aufgestellten Behauptungen stellen wir wie folgt klar: Laut dem Klub vorliegenden Original-Zoll-Unterlagen hat es sich bei den eingeführten Waren lediglich um einen Tablet-PC sowie eine Damen-Handtasche gehandelt. Dass damit die hiesigen Zollbestimmungen verletzt wurden (erlaubt sind Einfuhren in einem Gegenwert von maximal 430 Euro) ist unstrittig, war dem Spieler aber nicht bewusst. Noch vor Ort beglich er die sogenannte Einfuhr-Umsatzsteuer in Höhe von 396,05 Euro und durfte die gekauften Waren dann auch unmittelbar mitnehmen. Kim rechnet nun zusätzlich mit einem Bußgeld, das er „selbstverständlich akzeptieren“ werde.
 „Es tut mir sehr leid, dass ich einen Fehler gemacht habe, für den ich die Verantwortung übernehmen werde. Mit der Tasche wollte ich meiner Mutter eine Freude bereiten, nachdem ich fast einen Monat beim Asien-Cup in Australien war“, sagt Kim, dessen Mutter ebenfalls in Deutschland weilt.  
Von der „übertrieben Darstellung, die den Spieler in ein schlechtes Licht rückt“, ist Alexander Rosen, Direktor Profifußball der TSG, enttäuscht. „Jin-Su hatte uns über den Vorfall am Frankfurter Zoll direkt informiert. Er ist ein aufrechter Junge, aber natürlich ist auch ihm bewusst, dass seine Unwissenheit keine Entschuldigung ist.“ 

Foto: BWA

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