Im nordbadischen Derby des 4. Zweitliga-Spieltags gastiert der SV Sandhausen nach der Länderspielpause am Samstag um 13 Uhr beim Karlsruher SC. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher kaum sein, denn obwohl der SVS bei drei Gegentreffern nur ein Tor weniger als der KSC kassierte, haben die Sandhäuser schon sechs Punkte auf dem Konto, während die Fächerstädter nach einem klassischen Saison-Fehlstart bei null Zählern und noch keinem erzielten Treffer Tabellenschlusslicht sind.
Abwerbungsversuchen standgehalten
Doch bekanntermaßen sind „angeschlagene Boxer gefährlich“, und allgemein ist durch das Ende der Transferperiode wieder mehr Ruhe bei den Vereinen eingekehrt. Die beiden badischen Nachbarn waren sehr von dem regelrechten Theater in der schon laufenden Saison an Wechselgerüchten betroffen. Erstligist Union Berlin arbeitete zunächst daran, als Ersatz für den abgewanderten Torjäger Sebastian Andersson KSC-Stürmer Philipp Hofmann in die Hauptstadt zu lotsen und war stark an SVS-Stürmer Kevin Behrens interessiert. Nachdem beides nicht zustande kam, konnten die Eisernen am Ende Joel Pohjanpalo verpflichten. Ein Abgang Hofmanns hätte besonders schwer gewogen, da der Torjäger in der letzten Saison mit 17 Saisontreffern so etwas wie eine Karlsruher Lebensversicherung war. Danach folgte bei den Torschützen Mittelfeldstratege Marvin Wanitzek mit fünf Treffern. Hofmann: „Es ist doch normal, dass ich zu einem Bundesligisten möchte, wenn aus der Ersten Liga ein Angebot kommt. Jetzt, wo ich hierbleibe, akzeptiere ich das. Ich habe einen Vertrag beim KSC, und werde, genauso wie letzte Saison, alles für ihn geben.“