Unvergeßliche Momente des WM-Erfolgs 1990 im SWR-Fernsehen

Im Rahmen einer langen Fußballnacht, die das SWR-Fernsehen am Sonntag, 19. Juli, ab 22.30 Uhr sendet, wird die Doku „Schwarz-Rot-Gold und Fußballfieber“ zu WM 1990 in Rom ab 22.30 Uhr in einer 60-Minuten-Fassung gezeigt (Wh. um 3.15 Uhr). Danach gibt es als „WM Klassiker Sport extra“ zwei Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1990: das Halbfinale im 85-Minuten Zusammenschnitt sowie das Finale. Und um 2.30 Uhr folgt mit „Kicker, Zocker und Rebellen“, eine Dokumentation über die WM-Helden von 1974.

Der Film „Schwarz-Rot-Gold und Fußballfieber – Der WM-Triumph im Sommer der Einheit“ von Jürgen Schmidt und Thomas Schneider nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in jenen Sommer vor 25 Jahren und lässt auch das Lebensgefühl dieses Jahres noch einmal aufleben: eine Zeit, in der Jeans „stonewashed“ und die Frisuren „vokuhila“ waren, in der man zum Telefonieren von unterwegs noch Telefonzellen brauchte. Und in der das Internet noch nicht erfunden war.

Der Weg der Nationalmannschaft bis zum Finale in Rom ist der dramaturgische Rahmen dieses Films. Seine Helden sind die Repräsentanten einer besonderen Fußballergeneration: Rudi Völler, Lothar Matthäus, Andreas Brehme, Jürgen Klinsmann. Fast alle prägenden Gestalten der DFB-Elf verdienten im Ausland ihr Geld, vor allem in Italien, und reiften erst hier zur Weltklasse heran.

Diese Bilder aus dem Fußball-Sommer 1990 hat bis heute wohl jeder in Erinnerung: Da ist die Spuck-Attacke des holländischen Nationalspielers Frank Rijkaard gegen den deutschen Stürmer Rudi Völler; da ist das Elfmeterdrama im WM-Halbfinale Deutschland gegen England, und da ist natürlich Franz Beckenbauers melancholischer Alleingang nach dem siegreichen Finale auf dem WM-Rasen von Rom. Und während der Kaiser auf dem verwaisten Spielfeld um Fassung ringt, jubelt in dieser Nacht ganz Deutschland gemeinsam über den errungenen WM-Sieg mit Auto-Korsos in Ost und West.

Die Gegner von damals haben ihre ganz eigenen Erinnerungen an die Deutschen im Sommer der Wiedervereinigung: Englands Gary Lineker, der niederländische Torwart Hans van Breukelen und sein argentinischer Kollege Sergio Goycochea geben in Interviews zu diesem Film überraschende Einblicke. Darüber hinaus interessiert die Autoren der Geist der Zeit in den historischen Wochen zwischen Währungsunion und WM-Titel. Darum erzählt der Film auch aus der Fan-Perspektive, etwa von drei Fußballfans aus Sachsen, die zum ersten Mal zu einer WM reisen konnten – unter abenteuerlichen Umständen, mit nur ein paar D-Mark in der Tasche und zur Unterstützung des Teams aus dem Westen.

Foto: BWA

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