Verdienter kann man eigentlich nicht gewinnen

"Marco und Adam haben sich selbst belohnt"

Nach dem 4:0-Heimsieg über den FSV Mainz 05 hat sich die TSG Hoffenheim als Tabellenfünfter in der Bundesliga-Spitzengruppe weiter gefestigt. bwa-sport.de unterhielt sich nach dem ersten Rückrundenheimspiel mit Verteidiger Niklas Süle über die aktuelle Situation der Kraichgauer:
Die Mannschaft hat die erste Saisonniederlage vor einer Woche in Leipzig sehr gut weggesteckt.
Niklas Süle:
Es war gegen Mainz eine gute Reaktion von uns, auch wenn wir anfangs nicht so gut ins Spiel gekommen sind. Trotz des frühen 1:0 von Mark Uth haben wir den einen oder anderen Spielzug nicht sauber zu Ende gespielt. In der zweiten Hälfte wurde es dann besser. Im Großen und Ganzen haben wir die richtige Reaktion auf die Niederlage gezeigt.

Trainer Julian Nagelsmann hatte bei den Auswechslungen ein glückliches Händchen.
Süle:
Das ist richtig. Es lief für die Spieler, die in der Schlussphase reinkamen, sehr glücklich. Es spricht für Marco und Adam, dass sie reinkommen, gleich Gas geben und sich mit Toren belohnen.

Süle (re.) und Hübner gratulieren dem Torschützen Terrazzino (li.) zum 2:0

Applaus für tolle Leistungen

Die Mannschaft hat die beiden Joker anschließend in der Kabine gebührend gefeiert.
Süle:
Es sind zwei super Jungs, die es im bisherigen Saisonverlauf nicht leicht hatten. Sie geben im Training immer Vollgas, haben aber dennoch wenige Einsatzchancen. Marco und Adam haben auf ihre Chance gewartet und genutzt. Wir haben in der Kabine anschließend die beiden für ihre tollen Leistungen mit Applaus gefeiert.

Wie fiel der Kommentar von Herrn Hopp in der Kabine aus?
Süle:
Herr Hopp war mit unserer Leistung sehr zufrieden. In den ersten beiden Partien in Augsburg und Leipzig hat er im Florida-Urlaub am Bildschirm verfolgt. Jetzt live vor Ort hat er uns die richtige Reaktion bescheinigt und sich sehr gefreut.

Hoffenheimer Torjubel nach dem Treffer zum 3:0 gegen Mainz

Noch etwas zu viel Sand auf dem neuen Grün

Wie kamen Sie mit dem neuen Rollrasen zurecht.
Süle:
Mit dem neuen Untergrund war ich nicht ganz so zufrieden. Für mich war etwas zu viel Sand auf dem Grün. Das wird sich aber mit Sicherheit in den nächsten Wochen bessern. Wichtig ist, dass die Mannschaft damit klar kam und einen 4:0-Sieg landete.

Bayern hat zwei, Leipzig drei Punkte liegen gelassen. Geht der Blick da nicht schon mal etwas in Richtung vordere Ränge?
Süle:
(lacht) Nein, überhaupt nicht. Wir haben 34 Punkte - das zählt. Wichtig auch, dass wir nach der ersten Saisonniederlage die richtige Antwort gegeben haben, auch wenn das 4:0 etwas zu hoch ausgefallen ist. Wir hatten mehr Torchancen kreiert, standen sehr gut, von daher war es ein hochverdienter Sieg. Verdienter kann man eigentlich nicht gewinnen.

Ob einige Sitze leer bleiben, ist nicht entscheidend

Die TSG hat eine Rekordmarke zu Hause aufgestellt, spielt einen offensiven und erfolgreichen Fußball. Dennoch blieben wieder viele Zuschauerränge unbesetzt. Haben Sie hierfür eine Erklärung?
Süle:
Es könnte gegen Mainz auch das regnerische Wetter eine Rolle gespielt haben. Einige werden sich gedacht haben ´bei dem Scheißwetter schaue ich mir das Spiel lieber von zu Hause aus an`. Wichtig für mich, dass unsere Fans in der Kurve und auch vielen anderen im Stadion uns wieder super unterstützt haben. Wir haben am Ende den Sieg ausgiebig zusammen gefeiert. Das ich wichtig und zählt. Ob da 3.000 - 4.000 Sitze letztendlich leer bleiben, ist für mich nicht entscheidend.

Ab dem Sommer dürften Sie bei den Bayern nur noch vor ausverkauften Stadien spielen.
Süle:
Ja, das ist auch noch etwas anderes. Wichtig ist jetzt Hoffenheim, wo unsere Fans die richtige Reaktion gezeigt haben, auch in Phasen, wo es nicht immer so gut lief. Auch wenn wir in der Defensive mal etwas rumgespielt haben, gab es keine Pfiffe. Das war gut.

In Wolfsburg was mitnehmen

Am Sonntag heißt der nächste Gegner VfL Wolfsburg.
Süle:
Sicherlich keine einfache Aufgabe, zumal der VfL bislang noch nicht so überzeugen konnte und daher jeden Punkt benötigt. Wir werden in dieser Woche im Training weiter intensiv arbeiten und mit der richtigen Einstellung die Sache angehen. Dann können wir auch in Wolfsburg etwas mitnehmen.

Fotos: Kraichgaufoto

 

Süle-4, Süle-6, Süle-7, und Süle-5

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