Vom außergewöhnlich erfolgreichen 2014 ins neue, spannende 2015

Erfolgsrückblick
Das Sportjahr 2014 war ein außerordentlich bewegendes Jahr. In der 114-jährigen Geschichte des deutschen Fußballverbandes war es das Erfolgreichste. Fußball-Deutschland wurde in Brasilien nach 1954, 1974 und 1990 zum vierten Mal Weltmeister. Gleichzeitig war es der erste WM-Titel für eine europäische Nation in Südamerika.

Unvergesslich
Der 13. Juli 2014, der 1:0 Siegtreffer von Mario Götze in der Verlängerung von Rio de Janeiro gegen Argentinien, der zauberhafte und zugleich brutale 7:1 Halbfinalerfolg über Brasilien, dass die Selecao und das gesamte Gastgeberland zu Tränen riss, werden unvergessen bleiben.
Jogis Jungs haben 34 Millionen Deutsche am TV-Bildschirm jubeln lassen, die Feierlaunen auf den Fanmeilen wollten kein Ende nehmen. Schwarz-Rot-Gold war dominant.

Fußball-Deutschland die neue Nummer eins
Damit verbunden, belegt der weltweit mitgliedsstärkste Verband in der Weltrangliste, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen, den ersten Platz. Eine tolle, einmalige Bilanz.
Diese möchten die DFB-Schützlinge auch im Jahr 2015 mit aller Macht verteidigen. Auf der Pool-Position fühlt man sich wohl. Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, zeigten bereits die ersten Resultate der Löw-Schützlinge nach dem Erfolg in Rio bei der EM-Qualifikation. Der leuchtende vierte Stern auf dem DFB-Trikot lastet noch etwas schwer. Der Weg vom euphorischen Triumpf zurück in die nüchterne Realität bis hin zum Tagesgeschäft fällt nicht leicht.

Veränderungen
Das neue Jahr wird einige Veränderungen mit sich bringen. Zur neuen Bundesliga-Saison 2015/16 wird im Sommer erstmals die Torlinientechnik eingeführt. Diese elektronische Torlinienüberwachung soll verhindern, dass Phantom-Tore der Marke Kießling dieser Sportart, bei der es um Millionen geht, Schaden zufügt. Der Fußball wird aber weiterhin unberechenbar bleiben. Durch diese Neuregelung sollen zumindest Ungerechtigkeiten vermieden werden, die sich negativ auf den Spielausgang und das Regelwerk auswirken.

Problemfall  FIFA
Es ist zu wünschen, dass mit Nachdruck auf die weitere Entwicklung des Weltfußballverbandes (FIFA) geachtet wird. Die Korruptionsvorwürfe bei der Vergabe von Weltmeisterschaften und die dubiosen Machenschaften von Präsident Sepp Blatter und einigen Gefolgsleuten sind untragbar. Leider wird dies nur von einem geringen Teil der internationalen Verbände kritisch gesehen. Die moralische und demokratische Denkweise wird in Afrika, Asien und Südamerika anders definiert. Blatter und Co. genießen dort weiterhin Hochachtung und Beleibtheit. Die nächsten beiden WM-Endturniere 2018 in Russland und vier Jahre später in Katar werden weiterhin sehr kritisch beäugt werden. Politische und klimatische Gesichtspunkte werden Problempunkte bleiben und nur schwer zu lösen sein.

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

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