Wahres Gesicht zeigen und nach vorne blicken

Sandhausen empfängt Arminia Bielefeld

Zweitligist SV Sandhausen empfängt am Samstag um 13:00 Uhr im Hardtwaldstadion Arminia Bielefeld. Die Aussichten des SVS auf den Klassenerhalt sind bei noch sechs ausstehenden Partien und acht Punkten Vorsprung auf Platz 16 unverändert gut. Dennoch möchte man unter allen Umständen gegen die Ostwestfalen den Negativtrend endgültig stoppen und mit einem Heimsieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Nach einer glänzenden ersten Halbserie konnten die Kurpfälzer aus elf Rückrundenspielen erst sieben Punkte verbuchen und haben damit in der Rückrundentabelle die rote Laterne des Schlusslichts inne. Das Team von Alois Schwartz zeigte sich bei der 0:2-Niederlage in Kaiserslautern vor allem spielerisch verbessert, doch bei der Pressekonferenz beklagte Schwartz zum wiederholten Male, dass man „15 Minuten hatte, die wir nicht auf dem Platz standen und so den Gegner zum frühen 1:0 eingeladen haben. Danach haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, und daran muss man anknüpfen. Wir müssen in den letzten Saisonspielen wieder unser wahres Gesicht zeigen, und wir sollten nicht immer daran erinnern, was in der Vergangenheit alles war, sondern nach vorne schauen“.

Während Gegner Bielefeld personell aus dem Vollen schöpfen kann, haben sich beim SVS zu den Langzeitverletzten Kratz, Stiefler und Zillner zwei weitere Sorgenkinder hinzugesellt: Mit Oberschenkelproblemen wird Sturmjoker Jovanovic ausfallen, und auch Kuhn wird, nachdem er in Kaiserslautern verletzt vom Platz musste, mit einem Knochenödem im Mittelfuß mindestens zwei Wochen pausieren. Erfreulicherweise steht Kapitän und „Kampfgelse“ Kulovits, der seine Gelbsperre abgebrummt hat, wieder zur Verfügung. Ob man wieder auf drei defensive Mittelfeldspieler zurückgreift oder wie auf dem Lauterer Betzenberg offensiver agiert, ließ der SVS-Coach noch offen.

Zu der Mannschaft seines erfahrenen Trainerkollegen Norbert Meier sagte Schwartz, dass Bielefeld eine „eingespielte, kompakte Mannschaft sei. Wenn man 16 Mal Unentschieden spielt und von 28 Spielen nur sieben verliert, ist das auch eine Qualität und kein Selbstläufer“. Mit zwei Punkten weniger rangieren die Arminen einen Platz hinter dem SVS auf Rang 13 und benötigen ebenso jeden Zähler.

David Ulm, der 110 Spiele für den SVS bestritt, wirbelt jetzt im Bielefelder Mittelfeld und kann sich auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielern freuen. Zuletzt bevorzugte Trainer Meier auf seiner Position jedoch Francisco Rodriguez, den jüngeren Bruder des Wolfsburgers Ricardo Rodriguez.

Unterdessen wollen die Kurpfälzer mit den beiden Leistungsträgern Jakub Kosecki und Aziz Bouhaddouz vertraglich verlängern. Auch wenn die Personalplanungen für die neue Saison angelaufen sind, wies Schwartz darauf hin, dass man zuerst die Hausaufgaben machen müsse und das Saisonziel, die 40 Punkte-Marke, nicht aus den Augen verlieren dürfe.

Foto: Kraichgausport

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