„Wenn wir so weiterspielen, steigen wir ab!“

Klare Worte von Abwehrchef Niklas Süle nach dem peinlichen Pokal-Aus bei Zweitligist 1860 München gegenüber bwa-sport.de. Der Innenverteidiger brachte seine Stimmungslage deutlich zum Ausdruck: „Wenn wir so weiterspielen, steigen wir dieses Jahr ab! Schon vor der Pause haben uns Geilheit und Frische gefehlt. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass wir nicht klar im Kopf sind.“ Bei der Ursachenforschung war der 19-Jährige sehr selbstkritisch: „Wir spielten völlig planlos, nichts klappte, was wir uns vorgenommen hatten. Ich kann es nicht erklären, warum wir die Leistung heute nicht abrufen konnten. Wir müssen die Dinge klar ansprechen, auf den Tisch bringen. In der kommenden Trainingswoche gilt es nicht herum zu eiern, sondern hinsichtlich des Leverkusen-Spiels alle ans Maximum gehen.“
Auch mit seiner Leistung war der U21-Nationalspieler, der kürzlich seinen Vertrag bei 1899 vorzeitig bis 2019 verlängerte, bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz seit dem Kreuzbandriss im vergangenen Dezember nicht zufrieden: „Auch ich kann viel mehr zeigen. In meinem Spiel gab es auch einige Dinge, die mir nicht gefielen. Es gibt heute nicht schön zu reden.“

TSG-Coach Markus Gisdol: „Es ist uns heute nicht gelungen, einen Spielrhythmus zu finden. Wir haben nicht zielgerichtet genug gespielt und dem Gegner immer wieder die Möglichkeit gegeben, sich zu organisieren. Dadurch und weil wir zu träge waren, konnten wir keine Torchancen herausspielen. Wenn du dann in Rückstand gerätst, ist es sehr schwer, zurückzukommen. Es war ein deutlicher Ticken zu wenig von uns – vor allem in der Durchschlagskraft. Ich möchte keine Entschuldigungen suchen, es war einfach zu wenig von uns. Der Sieg von 1860 geht in Ordnung. Es ist nichts außergewöhnliches, zu diesem Zeitpunkt gegen einen Zweitligisten auszuscheiden.“
Torwart Oliver Baumann: „Wir haben verdient verloren. Vor dem Leverkusen-Spiel müssen wir die Fehler in der Videoanalyse deutlich besprechen.“
Kevin Volland, als Zentralstürmer völlig überfordert, gegen seinen ehemaligen Verein: „Wir waren zu hektisch und planlos.“
Deutlich besser gelaunt Löwen-Keeper Stefan Ortega nach zwei Saisonniederlagen mit breiter Brust in der Mixzone: „Wir haben genug auf die Fresse gekriegt. Jetzt sollte allen klar sein, dass wir keine Blinden sind!“
Davon haben sich heute alle im Stadion und an die Bildschirmen eindrucksvoll überzeugen können.

Foto: BWA

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