„Werden die Bayern nicht nach dem Porto-Spiel bewerten“

Markus Gisdol schaute sich am gestrigen Mittwochabend besonders aufmerksam die 1:3 Niederlage des nächsten Gegners FC Bayern München im Champions-League-Viertelfinale beim FC Porto am TV an. Seine Lehren daraus formulierte er klar und deutlich: „Wir werden die Bayern nicht aufgrund des Spiels gegen Porto bewerten. Das wäre ein Fehler. Gefühlt haben sie seit 35 Jahren keine zwei Spiele nacheinander verloren.“
Die Vermutung von bwa-sport.de, dass es für seine Mannschaft zum Vorteil werden könne, wenn die Bayern gegen sein Team womöglich schon gedanklich beim „Alles-oder-Nichts-Spiel“ drei Tage später sein könnten, teilte er nicht: „Sie werden alles dafür tun, mit einem guten Gefühl hier wegzufahren, um es mit in die Champions-League-Partie am Dienstag zu nehmen. Die Bayern sind, auch wenn sieben oder acht Spieler fehlen, eine Weltklasse-Mannschaft. Auch dann sind sie die beste Mannschaft der Liga.“
Eine kleine Schwachstelle sah er dennoch beim Rekordmeister: „Die Ausfälle von Robben und Ribéry tun ihnen richtig weh. Diesen Verlust individueller Klasse können auch die Bayern nicht komplett auffangen.“ FC-Coach Pep Guardiola muss in Sinsheim definitiv auf Alaba, Robben, Benatia und Martinez verzichten. Hinter den Einsätzen von Ribéry und Schweinsteiger stehen noch dicke Fragezeichen.
Die TSG wird am Samstag, bis auf Süle, der sich noch im Aufbautraining befindet und gute Fortschritte macht, auf den gesamten Spielerkader zurückgreifen können. Abraham und Schwegler sind am heutigen Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Die Situation hat sich dadurch deutlich verbessert.
Trotz der Niederlagenserie aus der Englischen Woche attestiert Gisdol seiner Mannschaft viel Ehrgeiz: „Wir waren in Dortmund nahe dran und in Köln am Ende auch. Aber es hat jeweils nicht gereicht. Die Vergangenheit müssen wir abhaken und weitermachen. Es sind nur noch fünf Wochen und sechs Spiele – wir haben keine Zeit, zu trauern oder zu lamentieren. Die Mannschaft zeigt mir im Training, was sie kann. Klar ist aber auch: Zuletzt haben die Ergebnisse gefehlt.“
Bei der fußballerischen Klasse der Bayern wird es für die TSG vor allem darum gehen, dagegenzuhalten, Zweikämpfe zu gewinnen und weite Wege zu gehen. Nur über Kampf und bedingungslosen Einsatz hat man gegen sie eine Minimalchance.

Foto: BWA

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