Gelingt dem SVS der erste Zweitliga-Heimsieg gegen Heidenheim?

Sandhausen empfängt am Freitagabend den 1. FC Heidenheim

Nach neun Zweitligaspielen ohne Niederlage musste der SV Sandhausen mit der ersten Niederlage seit Mitte Oktober in Nürnberg wieder einen Dämpfer einstecken. Doch das BWT-Stadion am Hardtwald, wo in dieser Saison nur der VfL Osnabrück durch ein umstrittenes Tor gewinnen konnte, soll bereits am Freitag um 18.30 Uhr im ersten Heimspiel des Jahres eine Festung bleiben, wenn der langjährige baden-württembergische Kontrahent 1. FC Heidenheim zu Gast ist. Die Zweitliga-Heimbilanz des SVS gegen die Ostälbler liest sich bei drei Unentschieden und zwei Niederlagen zwar ernüchternd, doch die ersten beiden Siege der Sandhäuser in Heidenheim im letzten Jahr sollten Mut machen, auch zuhause die Bilanz aufbessern zu können. Der einzige Heimsieg datiert aus Drittligazeiten.

Es wird höchste Zeit, scheint auch SVS-Coach Uwe Koschinat zu denken. Am Freitagabend soll der erste Zweitliga-Heimsieg gegen Heidenheim eingefahren werden.

Zu wenige Offensivaktionen der Mittelfeldraute

Die Frage ist, wie man mit Heidenheim dem wie gewohnt kompakten Team mit den zweitwenigsten Gegentoren, das weiterhin in Richtung Aufstiegsplätze schielen kann, beikommt. Vielleicht mit derselben Formation bei nur einer Niederlage aus zehn Spielen. Doch während der SV Sandhausen in Osnabrück noch das deutlich effizientere Team war, war es in Nürnberg trotz deutlichen Vorteilen beim Ballbesitz umgekehrt, und man erzeugte die meiste Gefahr nach Standards.  Auffallend hierbei, dass die meiste Gefahr unverändert von den Außenverteidigern Leart Paqarada und Dennis Diekmeier ausgeht und von denen zuletzt in der Mittelfeldraute zum Einsatz gekommenen Denis Linsmayer, Emanuel Taffertshofer, Ivan Paurevic und Marlon Frey, die zwar für Kompaktheit sorgen, nur Linsmayer eine Torbeteiligung verbuchen konnte.

Besar Halimi treibt den Ball nach vorn. Der offensive Mittelfeldspieler wurde in Nürnberg in der zweiten Hälfte ausgewechselt.

Personelle Wechsel zu erwarten

Womöglich denkt Trainer Uwe Koschinat über eine Hereinnahme von Flügelstürmer Mario Engels nach, der sich aus einem Formtief gearbeitet hat und zuletzt bei fünf Einwechslungen an drei Toren beteiligt war und zudem bei den Franken einen Elfmeter rausholte, der nicht genutzt wurde, was wiederum zu Diskussionen führte. Über einen anderen Elfmeterschützen wie Paqarada, der zuletzt in Nürnberg kläglich vergab, kann man diskutieren, aber auch darüber, dass er aus dem Spiel heraus weiterhin einer der stärksten Vorbereiter ist. Neben der Alternative Engels stand auch Robin Scheu nach überstandener Muskelverletzung und einem zuletzt grippalen Infekt in Nürnberg wieder im Kader. Julius Biada ist nach abgelaufener Gelbsperre ebenfalls eine Option wie auch Rurik Gislason oder Philip Türpitz.

Heidenheim in 2020 noch ohne Torerfolg

Der  Tabellenfünfte aus Heidenheim wartet 2020 noch auf sein erstes Erfolgserlebnis bzw. den ersten Torerfolg. Dem 0:3 im schwäbischen Derby beim VfB Stuttgart folgte ein torloses Remis zu Hause gegen Dynamo Dresden. „Es war wichtig, heute wieder zu Null zu spielen. Aber nach vorne müssen wir wieder mehr Torgefahr entwickeln, wir brauchen Tempowechsel und Eins-gegen-Eins-Situationen, die uns in bessere Positionen bringen. Das wird unsere Aufgabe sein bis zum Spiel in Sandhausen“, so Frank Schmidt, der Dauerbrenner und Taktikfuchs auf dem Trainerstuhl der Heidenheimer, der in sein dreizehntes Jahr als Coach ging.

Reichlich Offensivpotential vorhanden

Tobias Mohr, linker offensiver Außenspieler, der als einziger Neuzugang in der Winterpause vom Ligakonkurrenten aus Fürth kam, stand in beiden Partien gleich in der Startelf eines 4-1-4-1 Systems. Die Frage wird sein, ob Schmidt am Freitagabend  wieder zum in der Hinrunde bewährten 4-2-3-1 System mit Sebastian Griesbeck zurückkehren wird. Mit dem mittlerweile 34-jährigen Standardexperten Marc Schnatterer sowie dem nicht minder schussstarken Robert Leipertz, die in dieser Saison an 15 Toren beteiligt waren sowie davor Mittelstürmer Tim Kleindienst, der als Ersatz für den abgewanderten Robert Glatzel nach einer Leihe vor zwei Jahren diesmal fest vom SC Freiburg verpflichtet wurde, ist ausreichend Offensivpotential vorhanden. Ein Ausrufezeichen setzten die Schwaben mit einem 1:0-Erfolg beim Hamburger SV, bei dem sie als die gewohnt kompakte Einheit mit einem schon in der ganzen Saison konstant guten Kevin Müller als Torwart auftraten und kurz vor Schluss durch Jonas Föhrenbach zum Sieg trafen.

Mögliche Aufstellungen:

SV Sandhausen: Fraisl – Diekmeier, Zhirov, Nauber, Paqarada – Paurevic – Taffertshofer (Scheu), Linsmayer – Halimi – Bouhaddouz, Behrens
1. FC Heidenheim: Müller – Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf – Dorsch – Schnatterer, Leipertz, Kerschbaumer, Mohr (Griesbeck) - Kleindienst

Fotos: Kraichgausport

Die SVS-Fans hoffen auf den ersten Heimsieg gegen Heidenheim

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