TSG Hoffenheim trifft auf offensiv- und kampfstarke Frankfurter

TSG empfängt am Sonntag die "Mannschaft der Stunde"

Am 20. Bundesliga-Spieltag empfängt die TSG Hoffenheim am Sonntag um 15.30 Uhr den hessischen Nachbarn Eintracht Frankfurt. Nach jeweils zwei 3:0-Erfolgen über Hertha BSC Berlin und den 1. FC Köln kassierten die Kraichgauer am letzten Spieltag bei Spitzenreiter FC Bayern München eine 1:4-Niederlage, was das Team von Trainer Sebastian Hoeneß wieder auf den zwölften Tabellenplatz zurückwarf. Während Einsatz und Bereitschaft in München stimmten, galt es lediglich die fehlende Chancenverwertung zu kritisieren. Hätten die Blau-Weißen vor allem in der ersten Hälfte und kurz nach der Pause ihre hochprozentigen Möglichkeiten eiskalt verwertet, wäre vielleicht gegen den Ligakrösus etwas zu holen gewesen. So aber blieb am Ende die bittere Erkenntnis, dass der letztjährige Überraschungserfolg in München sich so einfach nicht wiederholen lässt.

TSG-Abwehrspieler Posch (re.) im Kopfballduell mit Frankfurts Kostic

Frankfurt mit starker Moral

Angesichts der nächsten schweren Aufgabe bei Borussia Dortmund sollten die Hoffenheimer jetzt gegen Frankfurt auf alle Fälle punkten, um sich nicht wieder der Abstiegsregion zu nähern. Dass dies gegen die Hessen kein leichtes Unterfangen wird, zeigten die letzten Ergebnisse. Frankfurt verlor als einziger Bundesligist im bisherigen Saisonverlauf nur zwei Partien und rangiert aktuell auf Champions League-Platz 4. Bezeichnend für ihren Höhenflug sind acht in Folge ungeschlagene Bundesligaspiele sowie die Tatsache, im Jahr 2021 stolze 16 von möglichen 18 Punkten verbucht zu haben. Neben ihren kämpferischen Tugenden verfügen sie über eine enorm starke Moral, und so konnten sie in der laufenden Saison bereits neun Mal nach einem Rückstand am Ende noch punkten. So auch im Hinspiel, als das Team von Trainer Adi Hütter gegen die TSG ein 0:1 noch in einen 2:1-Heimerfolg drehte.

Beides Standardspezialisten

Zur Spezialität beider Mannschaften zählen die Standards. Während die Gastgeber vier der letzten fünf Treffer nach einem ruhenden Ball erzielten, trafen die Gäste in dieser Saison bereits 15 Mal nach Ecken.

Hoffenheims Rudy (li.) kommt hier seinem Frankfurter Gegenspieler einen Schritt zuvor

Torhungrige Hessen

Bei den torhungrigen Frankfurtern, die in den vergangenen acht Spielen mindestens immer doppelt trafen, sticht vor allem Toptorschütze Andre Silva mit 16 Treffern heraus. Auf ihn muss die Hoffenheimer Defensive besonders ein Auge werfen. Drei Treffer weniger erzielte bei Gegner Hoffenheim deren Torjäger Andre Kramaric. Der Kroate nähert sich nach seiner cornoabedingten Schwächephase immer mehr zur Topform aus der ersten Saisonhälfte, wo er nach Belieben Woche für Woche traf. Der Vizeweltmeister ist Hoffenheims Torgarant, was fünf Treffer aus den letzten drei Partien deutlich belegen.

Die Hütter-Serie gilt es endlich zu stoppen

Blicken besonders Abergläubische auf die Statistik, so droht der TSG am Sonntag womöglich die bereits zehnte Saisonniederlage. Dies beruht auf der Tatsache, dass Hoffenheim für Eintracht Coach Hütter eine Art Lieblingsgegner ist. Anders ist es nicht erklärbar, dass der Österreicher in den letzten fünf Duellen mit der TSG am Ende siegreich war. Diese einmalige Serie gilt es, endlich mal zu stoppen, zumal auch der letzte Hoffenheimer Sieg vom 30. April 2017 datiert, damals traf Benjamin Hübner in letzter Minute für die TSG. Dennoch ist die Gesamtbilanz der bisherigen 23 Duelle mit jeweils acht Siegen und sieben Unentschieden ausgeglichen.

Fotos: Kraichgaufoto

Adamyan (li.) im Duell mit Evan N'Dicka, Die TSG möchte gegen die Frankfurter keine weitere Bauchlandung erleben, und TSG-Trainer Hoeneß hofft auf einen Heimsieg am Sonntag gegen Frankfurt

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